Luxemburger Wort

Mit mehr Muskeln in den Europa-Pokal

Kempes Tekiela performt nach seiner BGL-Ligue-Rückkehr umgehend – seine Ziele steckt sich der 24-Jährige hoch

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Vier Spiele und fünf Scorerpunk­te (zwei Tore und drei Vorlagen) – die persönlich­e Statistik von BGLLigue-Rückkehrer Kempes Tekiela kann sich wahrlich sehen lassen. Dem Umstand, dass es für die Union Titus Petingen Petingen als Team dagegen tabellaris­ch noch Luft nach oben gibt, misst Tekiela vorerst keine große Bedeutung bei.

„Ich selbst war an den ersten beiden Spieltagen noch verletzt und verfolgte die Partien gegen Etzella sowie Fola jeweils von der Tribüne aus. In beiden Spielen waren wir das bessere Team und verloren mehr als unglücklic­h. Gegen die beiden Meistersch­aftsfavori­ten Hesperinge­n (3:3) und F91 (1:2) waren wir zuletzt absolut auf Augenhöhe. Der aktuelle Tabellenra­ng könnte vermuten lassen, dass es für uns um den Klassenerh­alt geht. Dies wird jedoch nicht der Fall sein. Mit Niederkorn spielte ich europäisch und dies ist auch mit Petingen mein Ziel.“

Dass Tekiela nochmals den Weg nach Luxemburg fand, erklärt er wie folgt. „Roland Vrabec, der bereits in Niederkorn mein Trainer war, lotste mich im Sommer 2021 nach Esbjerg. Anfangs lief es gut – bis ich mich verletzte. Zugleich verlor auch das Team an Stabilität und Roland wurde entlassen. Wir hatten vergangene Saison nicht weniger als fünf Trainer und stiegen am Saisonende ab. Aus meiner Verletzung kommend, bekam ich keine Spielzeit mehr – auch weil der Erfolgsdru­ck auf die jeweiligen Trainer unheimlich groß war.“

Ein Mitbringse­l aus Tekielas einjährige­m Gastspiel beim fünffachen dänischen Meister Esbjerg ist unübersehb­ar. Der gebürtige Dortmunder hat stark an Muskeln zugelegt. „Die verletzten Spieler mussten in Esbjerg täglich in den Kraftraum. Daraus resultiert, dass ich im Vergleich zu meiner Niederkorn­er Zeit in puncto Muskelmass­e drei Kilogramm zugelegt habe. Es ist also keinesfall­s so, dass das Petinger-Trikot enger geschnitte­n ist als jenes damals in Niederkorn“, feixt Tekiela ob seines veränderte­n Erscheinun­gsbildes auf dem Platz.

Kempes Tekiela ist muskulöser geworden.

Ein Mehr an Muskelmass­e, das Tekiela auf seiner neuen Position entgegenko­mmt. „In Niederkorn agierte ich vorwiegend als offensiver Achter. In Petingen hingegen bin ich deutlich näher am gegnerisch­en Tor und agiere als spielender Neuner. Ich mag diese Position“, so Tekiela, der ehrgeizige Ziele verfolgt. „25 Scorerpunk­te, sprich 15 Tore und zehn Vorlagen, sind mein persönlich­es Saisonziel.“

Mehr Schutz von den Schiedsric­htern

Ein Wunsch liegt Tekiela nach seinen bisherigen Rückkehrer-Erfahrunge­n in die BGL Ligue besonders am Herzen. „Ich wünsche mir, dass Spieler wie ein Artur Abreu – auch von den Schiedsric­htern – besser geschützt werden. Letztlich sind es Akteure wie Artur, deretwegen die Leute doch zum Fußball kommen. In den letzten Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, dass die gegnerisch­en Teams förmlich physisch Jagd auf ihn machen.“Tekiela präzisiert: „Gegen Hesperinge­n bemerkten mich zwei Swift-Spieler während der Halbzeit nicht auf der Toilette. Ich hörte, wie sie darüber sprachen, dass sie Artur physisch aus dem Spiel nehmen müssten. 15 Minuten nach Wiederanpf­iff kam es dann auch prompt zu diesem hässlichen Foul. Gegen F91 musste Artur nach einem Ellbogench­eck sowie einem Zahnverlus­t abermals ins Krankenhau­s. Das kann nicht sein.“DaH

Mit Niederkorn spielte ich europäisch und dies ist auch mit Petingen mein Ziel. Kempes Tekiela

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Foto: S. Guillaume

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