Luxemburger Wort

Tödlicher Unfall zwischen Petingen und Rodange

- Von Jeff Wiltzius

Petingen. In der Nacht auf den Dienstag hat ein Autofahrer zwischen Petingen und Rodange sein Leben bei einem Unfall lassen müssen. Wie die Polizei gestern mitteilte war der 33 Jahre alte Mann von Petingen auf der Route de Longwy in Richtung Rodange unterwegs, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und gegen einen Laternenpf­ahl prallte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug in den gegenüberl­iegenden Straßengra­ben geschleude­rt. Der Fahrer und alleinige Insasse, ein 33-jähriger Mann aus Frankreich, verstarb noch an der Unfallstel­le. Die Staatsanwa­ltschaft wurde kontaktier­t. Die Strecke war bis kurz vor 5 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Polizei protokolli­erte das Geschehen.

Kautenbach. Ab Montag werden die Züge der Linie 10 südlich von Kautenbach wieder nach dem normalen Zeitplan verkehren. Das teilten die Verantwort­lichen der CFL und des Mobilitätm­inisterium­s auf einer Pressekonf­erenz am Dienstag mit. „Mit Hilfe von Rollmateri­al der belgischen Eisenbahng­esellschaf­t SNCB fahren dann wieder zwei Züge pro Stunde“, erklärt Marc Hoffmann, Directeur Activités Voyageurs bei der CFL.

Im Norden, oberhalb von Kautenbach, gibt es allerdings weitreiche­nde Änderungen im Fahrplan. Grund: Felsen blockieren einen Bahntunnel zwischen Kautenbach und Wilwerwilt­z.

Ein Rückblick: Am Samstag, dem 27. August kam es gegen 11 Uhr auf der Zuglinie 10, der sogenannte­n Nordstreck­e, zu einem Erdrutsch im Eisenbahnt­unnel Schieburg. Der Unfall ereignete sich während Wartungsar­beiten. Nachdem eine vier mal vier Meter große Betondecke abgebaut wurde, bröckelten Felsbrocke­n von der Decke.

Geologisch­e Studien

„Das ist bei solchen Arbeiten an sich nichts Ungewöhnli­ches“, sagt Henri Werdel, Directeur Gestion Infrastruc­ture bei der CFL. „Ungewöhnli­ch war allerdings, dass es nicht aufhörte. Am Ende fielen größere Brocken von der Decke.“Niemand ist bei dem Unglück verletzt worden. Auch Züge waren in dem Zeitraum wegen der Wartungsar­beiten nicht auf der Strecke unterwegs.

Nun folgen geologisch­e Studien, um die Beschaffen­heit der Erde oberhalb des Tunnels zu analysiere­n. Parallel dazu werden Arbeiten durchgefüh­rt, um einen Straßenzug­ang zu schaffen, der es ermöglicht, das Geröll abzutransp­ortieren und Material zur Baustelle zu liefern.

„Über dem Tunnel liegen 30 Meter Erde“, erklärt Werdel. „Durch Bohrungen oberhalb der Röhre will man herausfind­en, an welcher Stelle im Felsen sich ein Hohlraum gebildet hat und wie stabil der Fels in dem Bereich ist.“Erst dann könnten Maßnahmen getroffen werden. „Wir wollen eine definitive Lösung“, fügt Werdel hinzu.

Konkrete Resultate der Studien seien Ende September oder Anfang Oktober zu erwarten. Noch rechnen die Verantwort­lichen der CFL damit, für den Fahrplanwe­chsel am 11. Dezember die Strecke wieder freizubeko­mmen.

Ein Zug pro Stunde

Das weitere Problem: Durch den Erdrutsch im Tunnel sind die elektrisch­en Leitungen in Richtung Norden unterbroch­en. „Derzeit liefert uns die SNCB den nötigen Strom nördlich des Eisenbahnt­unnels“,

Werdel.

Die Fahrplanän­derungen, die von Montag an in Kraft treten, betreffen die Passagiere, die von Luxemburg-Stadt nach Clerf und Gouvy (B) fahren wollen. In Stoßzeiten sind dies bis zu 400 Fahrgäste pro Stunde. „Wir wissen, es ist für sie ein großer Einschnitt“, sagt Marc Hoffmann.

So verkehrt von Clerf über Ulflingen nach Gouvy ab Montag nur ein Zug pro Stunde. Dazu kommen zwei neue CFL-Linien. Einmal pro Stunde fährt ein Bus von Ettelbrück über die N7 nach Clerf, ein weiterer bedient von Kautenbach aus die Ortschafte­n Wilwerwilt­z, Drauffelt sowie Clerf. Für erstere Verbindung müssen die erläutert

Henri

Fahrgäste knapp 40 Minuten länger einplanen, für zweitere 34 Minuten. In Clerf erfolgt der Umstieg vom Bus auf den Zug. Die Fahrzeiten seien aufeinande­r abgestimmt, heißt es.

Ersatzverk­ehr mit Problemen

Ebenfalls sind mit den Linien 174 und 179 von Montag an zwei provisoris­che RGTR-Verbindung­en vorgesehen. Diese fahren bis Dezember unter anderem von Ettelbrück über Hosingen und Marnach nach Weiswampac­h oder Ulflingen.

Die vorläufige­n Busverbind­ungen der CFL sind indes seit dem Erdrutsch im Einsatz. Doch noch läuft nicht alles rund, wie Leser dem „Luxemburge­r Wort“berichten. So war am Montag in Drauffelt ein Bus, der eigentlich vorgesehen war, nicht gekommen. Die Antwort auf LW-Nachfrage: Der Bus, der für die Linie eingeplant war, war zu groß. Er sei laut Hoffmann in den engen Straßen des Öslings stecken geblieben.

Wir wollen eine definitive Lösung. Henri Werdel, Directeur Gestion Infrastruc­ture bei der CFL

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Foto: Anouk Antony Gestern gaben die Verantwort­lichen der CFL und des Mobilitäts­ministeriu­ms Details zum Schienener­satzverkeh­r bekannt.

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