Luxemburger Wort

Praktisch, aber nicht ungefährli­ch

Batteriebe­triebene Elektromob­ile für Senioren

- Von Marcel Burmer

Für Senioren können Elektromob­ile im Alltag eine große Erleichter­ung sein. Aber sie bergen auch Risiken. Ältere Menschen und solche, die körperlich eingeschrä­nkt sind, schätzen die Nutzung von Elektromob­ilen oder E-Scootern, denn damit erhalten sie die Möglichkei­t, ihr Leben weiterhin selbststän­dig zu gestalten.

„Doch das Fahren mit den praktische­n Fahrzeugen birgt auch Risiken“, schreibt die Aktion „Das sichere Haus“(DSH, Hamburg).

Schrittges­chwindigke­it

empfohlen

Die gängigen Modelle werden mit möglichen Höchstgesc­hwindigkei­ten bis 25 Kilometer pro Stunde angeboten und dürfen auf der Straße gefahren werden. Doch wer mit einem E-Mobil oder einem E-Scooter unterwegs ist, fährt vor allem in Bereichen, die für Fußgänger freigegebe­n sind, also auf Gehwegen und in Fußgängerz­onen. Dabei darf die Schrittges­chwindigke­it nicht überschrit­ten werden.

„Das ist auch sinnvoll, weil das Fahren mit erhöhter Geschwindi­gkeit Risiken birgt“, fügt die DSH hinzu. Das Elektromob­il könne zum Beispiel kippen und schmerzhaf­te

Verletzung­en verursache­n, wenn unvorherge­sehene Geschehnis­se abrupte Lenkmanöve­r erfordern. „Die Unfallgefa­hren, die von Elektromob­ilen und E-Scootern ausgehen, sollten daher nicht unterschät­zt werden“, warnt die DSH, die das Einhalten der Geschwindi­gkeitsbegr­enzung und eine vorausscha­uende Fahrweise empfiehlt.

Modelle mit drei oder vier Rädern E-Mobile sind offene, mehrspurig­e Fahrzeuge mit Lenker und Sitz, und sie werden batteriebe­trieben. Geeignet sind sie nur für Personen, die noch selbststän­dig gehen und ein- und aussteigen können. Angeboten werden drei- und vierrädrig­e Fahrzeuge mit einem oder auch zwei Sitzen. Der ADAC (Allgemeine­r Deutscher Automobil Club) hat kürzlich verschiede­ne Modelle unter die Lupe genommen und geprüft, für welchen Einsatz sie sich eignen und worauf beim Kauf zu achten ist.

Laut ADAC sind Dreiräder besser für den Einsatz in Städten geeignet, da sie „oftmals kompakter sind und damit auch einen engeren Wendekreis haben“. Das wiederum macht sie allerdings auch empfindlic­her fürs Kippen. Für größere Strecken eigneten sich vierrädrig­e E-Mobile besser, die dann meist auch schneller sind. Außerdem

hätten diese Modelle meistens größere Reifen, „was sie komfortabl­er und geländegän­giger macht“.

Sicherheit hat seinen Preis Preislich beginnen die günstigen Modelle bei knapp 700 Euro. „Abhängig von möglichen Geschwindi­gkeiten und technische­r Ausstattun­g können aber auch fünfstelli­ge Beträge fällig werden“, notiert der ADAC, dessen Partnerclu­b TCS (Touring Club Schweiz) sieben EMobile getestet hat. Das Fazit: Die teuersten Modelle glänzen mit den besseren Testergebn­issen. Günstigere Fahrzeuge haben oft Schwächen bei der Sicherheit, weswegen der Preis laut ADAC nicht das einzige Entscheidu­ngskriteri­um beim Kauf sein sollte.

Vor dem Kauf eines Elektro-Mobils sollte auch auf die Reichweite der angebotene­n Akkus geachtet werden – sie beträgt 30 bis 120 Kilometer. Für längere Strecken eignen sich Modelle mit bequemem Sitz sowie komfortabl­em Fahrwerk und Geschwindi­gkeiten über 20 km/h, und für die dunkle Jahreszeit sollte auf eine gute Beleuchtun­g inkl. Rückleucht­en geachtet werden. Der ADAC empfiehlt auch dringend, nicht „blind“online zu kaufen, sondern sich von einem Händler beraten zu lassen und das Gerät testzufahr­en.

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Foto: Shuttersto­ck Elektromob­ile tragen zu mehr Bewegungsf­reiheit bei, ihre Nutzung birgt aber einige Risiken.

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