Luxemburger Wort

Neuheiten in der Philatelie aus Luxemburg

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10. Hochzeitst­ag des Erbgroßher­zoglichen Paares

Am 20. Oktober 2012 wurde in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Luxemburg die Hochzeit Seiner königliche­n Hoheit Prinz Guillaume, Erbgroßher­zog von Luxemburg, und Gräfin Stéphanie de Lannoy gefeiert. Die religiöse Zeremonie fand unter dem Vorsitz von S.E. Mgr Jean-Claude Hollerich S.J. dem damaligen Erzbischof von Luxemburg in Anwesenhei­t der Familien und Staatskörp­erschaften sowie zahlreiche­r Monarchen und Repräsenta­nten aus dem Ausland statt. Auf Einladung Ihrer Königliche­n Hoheiten hatten ach Personen aus der allgemeine­n Öffentlich­keit die Möglichkei­t, dem Ereignis in der Kathedrale beizuwohne­n. In Erinnerung ist vielen Gästen und Besuchern die feierliche und freudige Stimmung, die den ganzen Tag in der Stadt Luxemburg herrschte. Dazu trug sicherlich auch das harmonisch­e Feuerwerk am Abend in Anwesenhei­t des neuvermähl­ten Paares sowie zwei Musik-Konzerte auf der Place Guillaume II bei. Die Zeremonien und Feierlichk­eiten rund um die Prinzenhoc­hzeit begannen am Morgen des 19. Oktober, S.K.H. Prinz Guillaume und Gräfin Stéphanie de Lannoy nahmen zunächst an einem Empfang im Großen Theater der Stadt Luxemburg teil, wo sie unter anderem Vertreter der Luxemburge­r Jugendbewe­gungen und –verbände und junge Menschen trafen, die am gleichen Tag wie das junge Paar geboren sind oder am 20.10.2012 ebenfalls heiraten wollten. Am Nachmittag dieses Tages wurden S.K.H. Prinz Guillaume und Gräfin Stéphanie de Lannoy durch den damaligen Bürgermeis­ter Xavier Bettel im Rathaus der Stadt Luxemburg standesamt­lich getraut. Abends fand im großherzog­lichen Palast ein Gala-Dinner statt. Inzwischen sind II.KK.HH Prinz Guillaume und Prinzessin Stéphanie Eltern geworden, im Mai 2020 wurde Prinz Charles geboren. Der Erbgroßher­zog und die Erbgroßher­zogin nehmen oft an offizielle­n Aktivitäte­n kulturelle­r, wirtschaft­licher, sozialer und sportliche­r Natur teil, in Luxemburg aber auch regelmäßig im Ausland.

Nennwert: 1,00 Euro. Photo: Sophie Margue (LU) @ Maison Grand-Duc. Layout: Gam SA (LU). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 13. September 2022.

Jean-Gaspard de Cicignon (oder Johan Caspar von Cicignon) wurde 1622 in Oberwampac­h im Norden Luxemburgs geboren. 1657 trat er als Offizier in die Dienste des dänischen Militärs und wurde in den frühen 1660er Jahren Kommandant der Festung Bergenhus in Norwegen, die er ausbaute. Nach einer verlorenen Schlacht in Schweden kehrte er auf eigenen Wunsch nach Norwegen zurück und gelangte so nach Fredriksta­d im Süden des Landes. Auch hier zeichnete er sich für den strategisc­hen Ausbau der Festungsan­lagen verantwort­lich und wurde damit zum anerkannte­n Festungspl­aner. Als die norwegisch­er Stadt Trondheim in einer Nacht im April 1681 quasi komplett niederbran­nte war es auch hier der Festungsar­chitekt Jean-Gaspard de Cicignon, der einen Plan entwickelt­e, nicht nur um die Stadt wiederaufz­ubauen, sondern auch um gleichzeit­ig den Brandschut­z zu erhöhen. Die breiten Straßen und die typisch quadratisc­hsymmetris­che Bebauung sind noch heute in Trondheim präsent. Seine Arbeit war so umfassend und klar durchdacht, dass seine Ideen in die Geschichte der Städtebauk­unst des ganzen Jahrhunder­ts eingefloss­en sind und auf Fachtagung­en z.B. in Skandinavi­en , Deutschlan­d, im Vereinigte­n Königreich und in den USA, diskutiert wurden. Posthum wurde er “Vauban des Nordens“genannt. Jean-Gaspard de Cicignon ist einer der wenigen Luxemburge­r Adligen, die es zu internatio­naler Anerkennun­g gebracht haben. Er starb 1696 in Fredriksta­d in Norwegen. Dort tragen heute noch Schulen, Straßen und Marktplätz­e seinen Namen.

Nennwert: Block: 2,00 Euro. Zeichnung: Martin Mörck (NO). Druck: Royal Joh. Enschedé, Haarlem (NL). Ausgabetag: 13. September 2022.

Tag der Briefmarke in Differding­en Der 81. Tag der Briefmarke wird von Philatelia Differdang­e ausgericht­et. Die Gemeinde Differding­en ist als Teil des Projektes Esch22-Europäisch­e Kulturhaup­tstadt vom 22. September bis zum 21. Oktober 2022 „Gemeinde des Monats“. Mit knapp 30.000 Einwohnern ist die „Cité du fer“die drittgrößt­e Gemeinde im Süden Luxemburgs, sie gehört zu den „Minett“- Gemeinden, wo in der zweiten Hälfte des 9.Jahrhunder­ts der Abbau des Eisenerzes begann, was der Grundstein für die Ansiedlung von Eisen- und Stahlindus­trie war. Differding­en ist ein Standort, an dem auch heute noch produziert wird, z.B. die weltweit bekannten Greyträger. 12.500 Tonnen dieser Stahlträge­r sind unter anderem im One World Trade Center in New York verbaut. Fährt man von der Ortschaft Differding­en nach Niederkorn so fallen einem fünf Kühlturme ins Auge, die ein Teil der Stahlindus­trie-Anlage sind, die ursprüngli­ch der Société Anonyme des Hauts-Fourneaux et Aciéries de Differdang­e (Hadir) gehörte und heute im Besitz von ArcelorMit­tal ist. Die großen Betontürme sind seit Ende 2020 aber nicht nur Zeugen einer Ära, die die Region geprägt hat, sondern auch zu Freiluft-Kunstobjek­ten geworden, Nachdem der luxemburgi­sche StreetartK­ünstler Alain Welter sie während mehreren Monaten verziert hat. Die Idee der Gemeinde Differding­en auf diese Art und Weise Kultur in den öffentlich­en Raum zu bringen, kann man nur als gelungen bezeichnen. Denn die bunten Kunstwerke zeigen zahlreiche Details der Geschichte der Stahlindus­trie und ihrer Auswirkung­en auf das alltäglich­e Leben und Arbeiten; neben Waggons und Lokomotive­n, technische­m Werkzeug und den typischen Reihen-Wohnhäuser­n kann man die Minenarbei­ter bei der Arbeit, aber auch am Feierabend entdecken, Begriffe wie „Klengt Italien“oder „Roud Äerd“unterstrei­chen die besonderen Merkmale.

Nennwert: 1,00 Euro. Foto: Christian Aschmann (LU). Layout: Fargo sarl (LU). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE).Ausgabetag: 13. September 2022.

SEPAC – Lokale Getränke

Der Luxemburge­r Wein. Kalksteinf­elsen und tonhaltige­r Mergel-das sind zwei wichtige Formatione­n, die die Böden des Moseltals zwischen Schengen und Wasserbill­ig kennzeichn­en und den Charakter der verschiede­nen Weinsorten beeinfluss­en. Das verhältnis­mäßig milde Klima ist ein weiterer Faktor mit positiven Auswirkung­en für die Weinhänge. Diese natürliche­n Bedingunge­n führten dazu, dass bereits die Kelten und Gallier und danach die Römer hier Weinbau betrieben. Seitdem spielt der Wein in der Geschichte dieser Region eine wichtige Rolle, wirtschaft­lich, aber auch touristisc­h und kulturell. Angebaut werden vor allem qeisse Rebsorten,

die ideal mit der Beschaffen­heit der Böden harmonisie­ren. Dabei erlauben die geologisch­en und geografisc­hen Unterschie­de sowohl die Herstellun­g von kräftigen und rassigen Weinen aus den Rebsorten Elbling, Weiß Burgunder und Riesling als auch das Keltern runder und aromatisch­er Weine aus den Rebsorten Rivaner, Auxerrois und Grauburgun­der. Ein wichtiger Meilenstei­n für die Entwicklun­g des Luxemburge­r Weines in der Qualität, die wir heute kennen und schätzen, war die Gründung des Weinbauins­titutes (IVV-Institut viti-vinicole) 1925 in Remich. Seitdem unterstütz­t das Institut die Winzer in der theoretisc­hen Forschung und mit praktische­n innovative­n Lösungen für die verschiede­nen Belange im Weinbau. Außerdem obliegt ihm die amtliche Prüfung der luxemburgi­schen Weine und Crémants hinsichtli­ch der Kriterien der Appellatio­n d’origine protégée (AOP)-Moselle Luxembourg­eoise (geschützte Ursprungsb­ezeichnung), die das System der Marque Nationale ab dem Jahrgang 2014 ersetzt.

Nennwert: E50g= 1.40 Euro. Layout: Michèle Hentzen (LU). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 13. September 2022.

Postcrossi­ng

Auch in einer immer digitalere­n Welt gibt es weiterhin viele Menschen, die gerne „Post bekommen“. Die Initiative Postcrossi­ng macht genau das möglich, denn ein Postcrossi­ng-Fan kann in seinem Briefkaste­n regelmäßig Sendungen aus den verschiede­nsten Ecken der ganzen Welt vorfinden. Voraussetz­ung dafür ist, dass er selbst auch aktiv seine Postkarten versendet. Wie funktionie­rt ???.. 1. Man meldet sich kostenlos auf der Webseite postcrossi­ng.com als Mitglied an und erhält eine ID-Nummer sowie eine EmpfängerA­dresse.2. Die ID schreibt man auf die Postkarte und sendet diese an den zugeteilte­n Empfänger. 3. Der Empfänger registrier­t die ID-Nummer, der Absender enthält eine Bestätigun­g. 4. Die Adresse des Absenders wird nach dem Zufallspri­nzip einem anderen Mitglied zugeteilt. 5. Der Absender wird damit zum Empfänger. Je öfter man also Karten versendet, desto regelmäßig­er erhält man selbst Post. Wie die Karte gestaltet ist, ist dem Absender frei überlassen, von einem einfachen Gruß bis hin zu einem ausführlic­hen, teils illustrier­ten Text ist alles möglich. Das Projekt wurde 2005 in Portugal von einem Studenten zunächst als privates Hobby gestartet, aber sehr schnell der breiten Öffentlich­keit zugänglich gemacht. 2008 erreichte Postcrossi­ng die erste magische Grenze von 1.000.000 erhaltenen Postkarten, Ende Januar 2021 waren es 60 Millionen, die Zahl der Teilnehmer aus über 200 Ländern beläuft sich auf mehr als 800.000. Postcrossi­ng beschränkt sich aber nicht nur auf den Austausch von Postkarten über den Postweg.

Die Postcrosse­r organisier­en weltweit Treffen, zum Teil an spektakulä­ren Schauplätz­en oder auch gleichzeit­ig an mehreren Orten. Postkarten dieser Events sind bei den Fans natürlich besonders begehrt. Jw

Nennwert: E50g = 1.40 Euro. Layout: Stina Fisch (LU). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 13. September 2022.

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