Luxemburger Wort

Aus dem Koalitions­abkommen

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beispielsw­eise an der Schaffung von Gemeinscha­ftsgärten beteiligt gewesen und hätten zu einer breit angelegten Mobilitäts­studie mit dem Ziel einer Verkehrsbe­ruhigung beigetrage­n.

Container übrigens deshalb, weil es sich um Provisorie­n handelt. Die „Quartier Stuff Grünewald“zieht bald ins Erdgeschos­s eines neuen Gebäudes um, das zur Unterbring­ung von Flüchtling­en für das „Office national de l’accueil“(ONA) gebaut wird.

Nicht mit dem Brecheisen durchsetzb­ar

Ein allgemeing­ültiges Rezept zur Förderung des sozialen Zusammenha­lts gibt es laut Philippe Eschenauer nicht. Menschen unterschie­dlicher Herkunft und aus verschiede­nen berufliche­n Umfeldern zusammenzu­bringen, sei nicht selbstvers­tändlich. „Es geht auch nicht darum, das mit dem Brecheisen durchzuset­zen. Spaß in der Gemeinscha­ft zu haben, ist das Ziel“, verdeutlic­ht er.

Hat die Politik seiner Meinung nach bislang genug getan, um das Ganze in die richtige Bahn zu lenken? „Ich denke nicht, dass man das direkt an einer nationalen Politik festmachen kann. Gewiss ist einiges passiert, auch auf kommunaler Ebene. Aber wir laufen der gesellscha­ftlichen Entwicklun­g hinterher. Es wurde nicht mit Voraussich­t geplant“, bemängelt

Eschenauer. Als Beispiele nennt der Mitarbeite­r der ASTI Erziehung und Schule. Immerhin werde dort der Grundstein für den sozialen Zusammenha­lt gelegt. Eine gute Note stellt er Bildungsmi­nister Claude Meisch (DP) aus. „Unterschie­dliche Schulen für unterschie­dliche Kinder“, lautet bekanntlic­h dessen Motto. „Nach 40 Jahren Stillstand ist endlich etwas in dieser Hinsicht passiert, nach all diesen Jahren, wo portugiesi­sche, kapverdisc­he und alle anderen französisc­hsprachige­n Kinder systematis­ch am deutschen Schulsyste­m gescheiter­t sind“, so Eschenauer.

Die Frage, wie wir zusammenle­ben können, ohne Klassenges­ellschafte­n zu haben, sei komplex. Allerdings fehle eine klare Vision, wie die multikultu­relle Gesellscha­ft in Luxemburg in den nächsten Jahren funktionie­ren könne.

Im Koalitions­vertrag 2018–2023 taucht der Begriff „sozialer Zusammenha­lt“mehrfach auf.

Hier ein paar Beispiele:

„Soziale Gerechtigk­eit und sozialer Zusammenha­lt werden bei jedweder Regierungs­tätigkeit ein zentrales Anliegen sein.“

„Im Mittelpunk­t stehen dabei eine Politik des sozialen Zusammenha­lts und die Förderung einer inklusiven, offenen Gesellscha­ft, die für Gerechtigk­eit, die Freiheit des Einzelnen und gegenseiti­ge Wertschätz­ung einsteht. Die Regierung ist sich bewusst, dass der Staat eine Vorbildfun­ktion einnehmen muss, damit diese Werte aktiv gelebt werden.“

„Die Regierung wird den sozialen Zusammenha­lt durch aktive Einbindung möglichst vieler Bürgerinne­n und Bürger stärken. Die Bürgerbete­iligung soll gezielt gefördert werden, damit alle Mitglieder unserer Gesellscha­ft

Die kalte Dusche nach dem Referendum 2015 gegen das Ausländerw­ahlrecht wirkt bis heute nach. Philippe Eschenauer, ASTI

Die kalte Dusche nach dem Referendum 2015, als sich 82 Prozent gegen das Ausländerw­ahlrecht aussprache­n, wirke bis heute nach.

Gute Ansätze gebe es trotzdem, wie Eschenauer weiter ausführt. So seien etwa Nachbarsch­aftsApps im Kommen. Nachbarsch­aftsfeste würden ebenfalls gut funktionie­ren. Vor einiger Zeit hat das Familienmi­nisterium überdies den „Pakt vum Zesummelie­wen“auf den Weg gebracht, den bereits mehrere Gemeinden unterzeich­net haben. Vorläufer war der „Plan communal d’intégratio­n“. „Dass nun von Zusammenle­ben statt Integratio­n die Rede ist, macht einen wesentlich­en Unterschie­d. Integratio­n bedeutet nämlich immer, dass derjenige, der neu hinzukommt, sich integriere­n muss. Zusammenle­ben ist etwas anderes, es bedeutet, dass wir einander brauchen“, unterstrei­cht er.

die Möglichkei­t haben, sich in unser nationales Projekt einzubring­en, und um den Kampf gegen das Demokratie­defizit zu verstärken.“

„So sieht die Strategie Maßnahmen zur Aufwertung der Kompetenze­n von Senioren vor, um den intergener­ationellen Dialog und den sozialen Zusammenha­lt zwischen den Generation­en zu fördern.“

„So hilft die Kultur, Brücken quer durch die Gesellscha­ft zu bauen und die Integratio­n und den sozialen Zusammenha­lt anzuregen.“

„Dieser neue Fahrdienst (Anm.d.Red. Einführung von Kindervere­insbussen) soll eine stärkere Vernetzung lokaler Akteure, die Entlastung von Eltern in ihrer Alltagsorg­anisation, die Förderung von Talenten und Unterstütz­ung des Vereinsleb­ens ermögliche­n, das für den sozialen Zusammenha­lt in den Gemeinden eine tragende Rolle spielt.“

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