Luxemburger Wort

Inflation in Eurozone auf Rekordwert

Grund ist der starke Anstieg der Energiepre­ise

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Die Inflation in der Eurozone hat sich im August einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresm­onat erhöhten sich die Verbrauche­rpreise um 9,1 Prozent, wie das Statistika­mt Eurostat am Freitag in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Vorläufige Ergebnisse wurden damit bestätigt, womit Volkswirte gerechnet hatten. Die August-Rate ist die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbrauche­rpreise um 8,9 Prozent gestiegen.

Getrieben wurde die Teuerung durch den Anstieg der Energiepre­ise, die sich zum Vorjahresm­onat um 38,6 Prozent erhöhten. Der Anstieg war allerdings schwächer als im Vormonat. Dafür beschleuni­gte sich der Preisauftr­ieb bei Lebensund Genussmitt­eln, die um 10,6 Prozent zum Vorjahr zulegten. Stärker stiegen auch die Preise von Industrieg­ütern und Dienstleis­tungen. Die Kerninflat­ion, bei der schwankung­sanfällige Preise von Energie, Lebens- und Genussmitt­eln nicht berücksich­tigt werden, stieg von 4,0 auf 4,3 Prozent. Die höchsten Inflations­raten im Währungsra­um wiesen mit mehr als 20 Prozent erneut die drei baltischen Staaten auf. So stieg die Jahresinfl­ationsrate in Estland auf 25,2 Prozent. In Deutschlan­d betrug die Inflations­rate 8,8 Prozent. Frankreich hat mit 6,6 Prozent die niedrigste Inflations­rate in der Eurozone.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbrauche­rpreise in der Eurozone im August um 0,6 Prozent. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) strebt eine Inflations­rate von zwei Prozent an. Nach langem Zögern hatte die EZB mit Zinsanhebu­ngen begonnen – zuletzt am 8. September um 0,75 Prozentpun­kte. Dies war die stärkste Zinserhöhu­ng seit der Einführung des Euro. dpa

Frankreich hat aktuell die niedrigste Inflations­rate in der Eurozone.

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Foto: dpa

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