Gespräch mit Marieke Lucas Rijneveld
Aauf Einladung des Instituts Pierre Werner spricht Marieke Lucas Rijneveld, einer der wichtigsten niederländischen Gegenwartsautoren, am Mittwoch, dem 28. September um
19 Uhr mit seiner Übersetzerin Helga van Beuningen über seine beiden Romane „De avond is ongemak“(dt. Titel „Was man sät“) und „Mijn lieve gunsteling“(dt. Titel „Mein kleines Prachttier“), beide in der deutschen Übersetzung 2019 beziehungsweise 2021 im Suhrkamp Verlag erschienen. Im August 2022 wurde ebenfalls bei Suhrkamp „Kalbskummer. Phantomstute“, die deutsche Übersetzung seiner Gedichtbände „Fantoommerrie“und „Kalfsvlies“, veröffentlicht. Marieke Lucas Rijneveld, 1991 in Nordbrabant geboren, gilt als die wichtigste junge niederländische Stimme.
Für seinen Debütroman „Was man sät“erhielt er 2020 den International Booker Prize. In diesem Werk taucht der Leser in die Welt der zehnjährigen Jas ein. Kurz vor Weihnachten bemerkt diese, dass der Vater ihr Kaninchen mästet und sie ist sich sicher, dass es dem Weihnachtsessen zum Opfer fallen wird. Um dies zu verhindern betet Jas zu Gott, er möge ihren älteren Bruder anstelle des Kaninchens nehmen. Noch am selben Tag ertrinkt ihr Bruder beim Schlittschuhlaufen.
Die Familie weiß: Das war eine Strafe Gottes, und alle Familienmitglieder glauben, selbst schuld an der Tragödie zu sein.
Jas flieht mit ihren Geschwistern in das Niemandsland zwischen Kindheit und Erwachsensein, in eine Welt voll okkulter Spiel und eigener Gesetze, in der die Geschwister immer mehr den eigenen Sehnsüchten und Vorstellungswelten auf die Spur kommen. Helga van Beuningen ist hingegen eine der produktivsten Übersetzerinnen niederländischer Sachbücher und Belletristik der Gegenwart ins Deutsche. Sie erhielt bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen. C.
Die Lesung und Podiumsdiskussion findet in der Abtei Neumünster statt. Karten und weitere Informationen finden Sie unter:
www.ipw.lu