Bis über die Grenze hinaus
Circuit transfrontalier de l'Acier führt durch die Geschichte der Stahlindustrie
Esch/Alzette. Der knapp 22 Kilometer lange Rundwanderweg Le Circuit transfrontalier de l'Acier bringt die Wanderer nicht nur an ihre Grenzen, sondern auch an die Grenzen Luxemburgs und über diese hinaus.
So haben dann auch bei der Einweihung am vergangenen Donnerstag in Micheville Politiker aus dem Großherzogtum und Frankreich das Band feierlich durchgeschnitten. Das Office Régional du Tourisme Sud Visit Minett (ORT Visit Minett) und die Communauté de Communes Pays Haut Val d'Alzette (CCPHVA) hatten sich für dieses Projekt zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Den ersten Rundwanderweg, der teilweise durch Luxemburg und Frankreich führt, zu entwickeln. Gemeinsam haben sie diese Wegstrecke eingerichtet und auch beschildert.
Alternative zum Minett Trail
Am Donnerstagnachmittag konnten bereits einige Wanderer einen Teil des Wanderweges entdecken. Mit von der Partie war auch Nora Peters, eine Mitarbeiterin vom ORT Visit Minett. Sie hat bei der Entwicklung und der Beschilderung mitgeholfen. „Die Idee hinter dem Projekt ist, eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu schaffen“, erklärt Peters.
Insgesamt hat der Weg eine Länge von 22 Kilometern. Davon befinden sich elf Kilometer in jedem der zwei Länder. „Beide Länder haben eine gemeinsame Geschichte, vor allem, was die Stahlindustrie betrifft“, meint die Mitentwicklerin, während im Hintergrund bereits einige Wanderer aufgeregt warten, um den Rundwanderweg zu bestreiten.
Peters erklärt weiter: „Vor allem ist es aber auch so, dass es im
Gegensatz zum Minett Trail eine Schleife ist, also ein Rundwanderweg. So bieten wir den Wanderern eine Alternative zum Minett Trail an.“
Stahlindustrie als Hauptattraktion Die gemeinsame Geschichte der Stahlindustrie lässt sich auf der ganzen Strecke wiederfinden. Peters beschreibt den Weg als in zwei aufgeteilte Strecken. Ein Teil führt durch Luxemburg. Auf dieser Seite kann der Wanderer viel von Belval und Esch/Alzette entdecken.
Die Pfade führen nämlich nicht nur durch die Natur, sondern auch durch die urbanen Teile. In Belval erhascht der Besucher dann einen Blick in die Vergangenheit der Stahlindustrie. „Dort lässt sich vorwiegend betrachten, wo der Stahl weiterverarbeitet und geschweißt worden ist“, beschreibt Peters den luxemburgischen Teil der Strecke. Doch auch in Frankreich kommt der Besucher auf seine Kosten. „Auf der französischen Seite lassen sich vor allem die Abbauminen betrachten“, sagt Peters.
Die Idee hinter dem Projekt ist, eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu schaffen. Nora Peters, ORT Visit Minett
Der Weg führt durch Wälder, Felder aber auch städtische Gebiete. Auf der Route begegnet der Wanderer Aussichtspunkten, aber auch blühende Natur, versteckte Tunnel und eingefallene Minen.