So gut in Form wie noch nie
Kevin Geniets überzeugt als starker Fünfter der Skoda-Tour-Schlusswertung
Aus Luxemburger Sicht war Kevin Geniets nicht ganz überraschend die Hauptattraktion bei der 82. Luxemburg-Rundfahrt. Die Erwartungen an den 25-Jährigen waren hoch. Und der Profi des Teams Groupama-FDJ enttäuschte nicht: Mit guter Form und hoher Motivation animierte Geniets mit seiner Mannschaft fast jede Etappe. Bis auf die letzten Meter war gar die Nachfolge von Fränk Schleck (2009) als letzter einheimischer Gesamtsieger möglich. Letztendlich hat es für Geniets am Schlusstag zu Platz vier gereicht. In der Endabrechnung steht Rang fünf für ihn zu Buche.
„Wir haben die Gesamtwertung zwar nicht gewonnen, aber wir schließen auf den Rängen drei und fünf ab. Hinzu kommen zwei Etappensiege. Das kann sich sehen lassen. Wir müssen nicht traurig sein“, fasst Geniets zusammen.
Auf dem letzten Abschnitt rechneten alle mit einem GroupamaFDJ-Frontalangriff. Der blieb allerdings bis in die Schlussphase aus. „Der Plan lautete in der Tat auf dem Papier, die Etappe frühzeitig zu animieren, aber wir passten die Taktik an, als wir sahen, dass die Strecke nicht super schwierig war. Wir konzentrierten uns fortan auf den Etappensieg. Wir wollten abwarten, weil wird wussten, dass wir im Finale sehr stark sein würden. Letztendlich konnten wir uns zu Viert absetzen. Valentin Madouas gewinnt die Etappe. Wir haben also nicht viel falsch gemacht“, resümiert der Luxemburger.
Er ergänzt: „An die Gesamtwertung haben wir unterwegs nicht gedacht. Es war nicht möglich, 20 Kilometer vor dem Ziel einfach so aus dem Peloton herauszufahren und alleine ins Ziel zu kommen. Das Niveau war hoch. Auch auf der vorletzten Runde des Schlusskurses hätte ein Angriff nichts gebracht. Deswegen setzten wir alles auf die letzte Steigung am Pabeierbierg.“
„Das Tempo war extrem hoch“Dort setzten sich Geniets, Madouas, Mattias Skjelmose (DK/Trek) und Kévin Vauquelin (F/Arkéa) ab. Eine Lücke zu den Verfolgern tat sich auf. „Ich überlegte kurz, ob ich aus der vierten Position heraus früh attackieren und die anderen überraschen sollte. Aber ich war am Limit und musste mich kurz erholen. Die Schlusssteigung hatte Spuren hinterlassen. Das Tempo war wirklich extrem hoch“, schildert er die entscheidende Phase.
Heute Abend kommt Geniets in Australien an und bestreitet dort am Sonntag das WM-Straßenrennen, und zwar durchaus mit Ambitionen: „Die Form ist fantastisch, so gut wie bislang wahrscheinlich noch nie. Ich bin hoch motiviert und versuche, aus meiner körperlichen Verfassung Profit zu schlagen. Die Wattzahlen, die ich derzeit drücke, sind sehr zufriedenstellend. Ich freue mich auf die WM.“jg
4. Florian Sénéchal (F/Quick-Step) 5. Kévin Vauquelin (F/Arkéa)
11. Kevin Geniets (Groupama)
Bergpreiswertung:
1. Joel Nicolau (E/Caja Rural) 2. Gil Gelders (B/Bingoal)
3. Felix Gall (A/Ag2r)
4. Morten Hulgaard (N/Uno-X) 5. Joël Suter (CH/Emirates)
16. Kevin Geniets (Groupama)
Bester Jungprofi:
1. Mattias Skjelmose (DK/Trek) 2. Kévin Vauquelin (F/Arkéa)
3. Kevin Geniets (Groupama)
4. Rune Herregodts (B/Sport Vlaand.) 5. Joël Suter (CH/Emirates) 9. Michel Ries (Arkéa) 18. Luc Wirtgen (Bingoal) 34. Arthur Kluckers (Emirates) 36. Colin Heiderscheid (Leopard) 45. Alexandre Kess (Geofco)
46. Jacques Gloesener (Geofco)
Teamwertung:
1. UAE-Emirates 2. Alpecin-Deceuninck 3. Ag2r-Citroën 4. Arkéa-Samsic 5. Groupama-FDJ
17. Leopard 34 29 18
35 P. 12 9 7 6 2
17.43'29'' auf 5'' 31'' 57'' 59'' 3'03'' 8'52'' 26'16'' 26'28'' 40'33'' 49'03''
53.13'53'' auf 1'' 33'' 1'16'' 1'58'' 30'55''