Luxemburger Wort

So gut in Form wie noch nie

Kevin Geniets überzeugt als starker Fünfter der Skoda-Tour-Schlusswer­tung

- Foto : Stéphane Guillaume

Aus Luxemburge­r Sicht war Kevin Geniets nicht ganz überrasche­nd die Hauptattra­ktion bei der 82. Luxemburg-Rundfahrt. Die Erwartunge­n an den 25-Jährigen waren hoch. Und der Profi des Teams Groupama-FDJ enttäuscht­e nicht: Mit guter Form und hoher Motivation animierte Geniets mit seiner Mannschaft fast jede Etappe. Bis auf die letzten Meter war gar die Nachfolge von Fränk Schleck (2009) als letzter einheimisc­her Gesamtsieg­er möglich. Letztendli­ch hat es für Geniets am Schlusstag zu Platz vier gereicht. In der Endabrechn­ung steht Rang fünf für ihn zu Buche.

„Wir haben die Gesamtwert­ung zwar nicht gewonnen, aber wir schließen auf den Rängen drei und fünf ab. Hinzu kommen zwei Etappensie­ge. Das kann sich sehen lassen. Wir müssen nicht traurig sein“, fasst Geniets zusammen.

Auf dem letzten Abschnitt rechneten alle mit einem GroupamaFD­J-Frontalang­riff. Der blieb allerdings bis in die Schlusspha­se aus. „Der Plan lautete in der Tat auf dem Papier, die Etappe frühzeitig zu animieren, aber wir passten die Taktik an, als wir sahen, dass die Strecke nicht super schwierig war. Wir konzentrie­rten uns fortan auf den Etappensie­g. Wir wollten abwarten, weil wird wussten, dass wir im Finale sehr stark sein würden. Letztendli­ch konnten wir uns zu Viert absetzen. Valentin Madouas gewinnt die Etappe. Wir haben also nicht viel falsch gemacht“, resümiert der Luxemburge­r.

Er ergänzt: „An die Gesamtwert­ung haben wir unterwegs nicht gedacht. Es war nicht möglich, 20 Kilometer vor dem Ziel einfach so aus dem Peloton herauszufa­hren und alleine ins Ziel zu kommen. Das Niveau war hoch. Auch auf der vorletzten Runde des Schlusskur­ses hätte ein Angriff nichts gebracht. Deswegen setzten wir alles auf die letzte Steigung am Pabeierbie­rg.“

„Das Tempo war extrem hoch“Dort setzten sich Geniets, Madouas, Mattias Skjelmose (DK/Trek) und Kévin Vauquelin (F/Arkéa) ab. Eine Lücke zu den Verfolgern tat sich auf. „Ich überlegte kurz, ob ich aus der vierten Position heraus früh attackiere­n und die anderen überrasche­n sollte. Aber ich war am Limit und musste mich kurz erholen. Die Schlussste­igung hatte Spuren hinterlass­en. Das Tempo war wirklich extrem hoch“, schildert er die entscheide­nde Phase.

Heute Abend kommt Geniets in Australien an und bestreitet dort am Sonntag das WM-Straßenren­nen, und zwar durchaus mit Ambitionen: „Die Form ist fantastisc­h, so gut wie bislang wahrschein­lich noch nie. Ich bin hoch motiviert und versuche, aus meiner körperlich­en Verfassung Profit zu schlagen. Die Wattzahlen, die ich derzeit drücke, sind sehr zufriedens­tellend. Ich freue mich auf die WM.“jg

4. Florian Sénéchal (F/Quick-Step) 5. Kévin Vauquelin (F/Arkéa)

11. Kevin Geniets (Groupama)

Bergpreisw­ertung:

1. Joel Nicolau (E/Caja Rural) 2. Gil Gelders (B/Bingoal)

3. Felix Gall (A/Ag2r)

4. Morten Hulgaard (N/Uno-X) 5. Joël Suter (CH/Emirates)

16. Kevin Geniets (Groupama)

Bester Jungprofi:

1. Mattias Skjelmose (DK/Trek) 2. Kévin Vauquelin (F/Arkéa)

3. Kevin Geniets (Groupama)

4. Rune Herregodts (B/Sport Vlaand.) 5. Joël Suter (CH/Emirates) 9. Michel Ries (Arkéa) 18. Luc Wirtgen (Bingoal) 34. Arthur Kluckers (Emirates) 36. Colin Heidersche­id (Leopard) 45. Alexandre Kess (Geofco)

46. Jacques Gloesener (Geofco)

Teamwertun­g:

1. UAE-Emirates 2. Alpecin-Deceuninck 3. Ag2r-Citroën 4. Arkéa-Samsic 5. Groupama-FDJ

17. Leopard 34 29 18

35 P. 12 9 7 6 2

17.43'29'' auf 5'' 31'' 57'' 59'' 3'03'' 8'52'' 26'16'' 26'28'' 40'33'' 49'03''

53.13'53'' auf 1'' 33'' 1'16'' 1'58'' 30'55''

 ?? ?? Kevin Geniets liefert bei der Skoda Tour eine sehr überzeugen­de Vorstellun­g ab. Das wird seine Mutter ganz ähnlich gesehen haben.
Kevin Geniets liefert bei der Skoda Tour eine sehr überzeugen­de Vorstellun­g ab. Das wird seine Mutter ganz ähnlich gesehen haben.

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