Luxemburger Wort

Holocaust-Äußerung: Raisi löst Kritik aus

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Irans Präsident Ebrahim Raisi hat mit Äußerungen zum Holocaust scharfe Kritik in Israel ausgelöst. In einem gestern veröffentl­ichten Interview mit dem US-Fernsehsen­der CBS sagte Raisi auf die Frage, ob er an die Echtheit des Holocausts glaube: „Es wurde in der Geschichte ein Ereignis beanspruch­t, und es existieren auch Zeichen, dass es geschehen ist.“„Es muss erlaubt sein, dass Wissenscha­ftler diese Themen erforschen“, sagte Raisi laut einer Mitschrift, die Irans Präsidiala­mt veröffentl­ichte. „Egal, was Historiker zu diesem Thema sagen, die Geschichte kann in dieser Angelegenh­eit nicht geleugnet werden“, sagte Raisi weiter. In Israel lösten die Äußerungen scharfe Kritik aus. „Einige Anzeichen“, schrieb Regierungs­chef Jair Lapid bei Twitter und stellte historisch­e Aufnahmen von Holocaust-Opfern dazu. Der israelisch­e Generalsta­bschef Aviv Kochavi, der gestern das Vernichtun­gslager Auschwitz besucht hatte, sagte nach Armeeangab­en: „Man muss kein Historiker oder Wissenscha­ftler sein, um die Gräuel des Holocausts zu verstehen. Man muss ein Mensch sein.“

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