Luxemburger Wort

Homeoffice könnte Wohnungspr­eise stützen

In der Pandemie stieg die Nachfrage nach größeren Immobilien auf dem Land

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Im Zuge der Corona-Pandemie veränderte Präferenze­n wie etwa der Wunsch nach größeren Immobilien auf dem Land oder am Stadtrand könnten laut der Europäisch­en Zentralban­k dazu beitragen, die Immobilien­preise im Euroraum zu stützen, obwohl die Zinswende die Preise eher unter Druck bringt.

Im ersten Halbjahr 2022 sind die Hypotheken­zinsen erheblich gestiegen. Dies könne die Wohnimmobi­lienpreise erheblich belasten, heißt es im EZB-Wirtschaft­sbericht, der am Montag veröffentl­icht wurde. Die EZB-Volkswirte

Niccolo Battistini, Johannes Gareis und Moreno Roma verwiesen darauf, dass dieser Effekt normalerwe­ise stärker ausfällt, wenn der Markt aus einem Niedrigzin­s-Umfeld kommt.

Rückgang um neun Prozent

Mit dem Ausstieg der EZB aus der jahrelang ultralocke­ren Geldpoliti­k könnte eine Erhöhung der Hypotheken­zinsen um einen Prozentpun­kt den Modellen zufolge binnen zwei Jahren zu einem Rückgang der Immobilien­preise um etwa 9 Prozent führen, hieß es. Der Effekt könnte jedoch dadurch abgeschwäc­ht werden, dass Immobilien­käufer größeren Wert auf geräumiger­e Immobilien legen, die ein Arbeiten von zu Hause aus ermögliche­n. Einfamilie­nhäuser und Objekte außerhalb der Großstädte haben sich in der Eurozone stärker verteuert als andere Wohnimmobi­lien. „Pandemiebe­dingte Verschiebu­ngen in den Wohnpräfer­enzen könnten den höheren Hypotheken­zinsen entgegenwi­rken und einen Teil der Widerstand­sfähigkeit erklären, die auf dem Wohnungsma­rkt der Eurozone zu beobachten ist“, heißt es in dem Bericht. Bloomberg

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Foto: Getty Images Die Vorlieben der Immobilien­käufer haben sich in der Pandemie verschoben. Das hat Einfluss auf die Immobilien­werte.

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