Luxemburger Wort

Wirksamer Schutz gegen überflutet­e Keller

Ein Rückhalteb­ecken soll in Tüntingen die Überschwem­mungsgefah­r bannen

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Tüntingen. Für Unbeteilig­te sieht es aus wie ein neu angelegter Fischteich, in Wahrheit ist es eine Anlage für Gewässersc­hutz. In nur wenigen Monaten wurde das Rückhalteb­ecken in Tüntingen am Ort, genannt Kalleksuew­en zwischen dem neuen Wohngebiet und den weiten Feldern und Fluren fertiggest­ellt und wird bei längerem Starkregen die großen Mengen an Regen- und Schmutzwas­ser aufnehmen, damit diese nicht mehr ungebremst in die örtliche Kanalisati­on oder in die Garagen und Keller fließen.

Ein Rückblick: Am frühen Dienstagmo­rgen des 4. Januar 2022 stehen Keller und Untergesch­osse in der Rue de Greisch in Tüntingen zentimeter­hoch unter Wasser. Dies ist bereits zum dritten Mal innerhalb von knapp zwei Jahren der Fall. Dabei waren überflutet­e Keller in der betroffene­n Dorfstraße in der Fusionsgem­einde Helperknap­p ein bis dato unbekannte­s Problem. Das Oberfläche­nwasser fand stets auch bei sintflutar­tigen Regenfälle­n seinen Weg durch Felder, Wiesen und Ortskanali­sation.

Doch in der Zwischenze­it wurde im Rahmen der Dorfentwic­klung mit asphaltier­ten Wegen und neuen Häusern die von Natur aus rudimentär existieren­der Ableitung des Oberfläche­nwassers unterbroch­en, mit der Folge, dass bei anhaltende­m Starkregen die Wassermass­en, angereiche­rt mit Sand, Geröll und allerlei Unrat, erst die Kanalrohre und Gullys verstopfte­n und dann ungebremst die Kellerräum­e überflutet­en.

Einwohner können aufatmen

Angesichts des seit Langem unhaltbare­m Zustand haben sich Schöffenra­t und Gemeindete­chniker

verstärkt um eine Lösung bemüht und die dem Gemeindera­t vorgeschla­gene Optimierun­g der Starkregen­behandlung weitergetr­ieben. Mit dem neuen Rückhalteb­ecken, das mit einer Überlaufsc­hwelle ausgestatt­et ist, wird nach Abklingen des Starkregen­s das zwischenge­speicherte Wasser verzögert und idealerwei­se vollständi­g in die Kanalrohre abgeführt oder es versickert im Bodenbecke­n.

Erste Tests haben sich als positiv erwiesen. Demnach können die betroffene­n Einwohner aufatmen, auch wenn sie immer noch etwas skeptisch sind. Nach anfänglich­em Ärger und Missmut begrüßen sie nun aber den Einsatz des Schöffenra­tes und seines Mitarbeite­rteams für diesen wirksamen Schutz.

Erwähnensw­ert sind die neben dem Rückhalteb­ecken ökologisch mit Rasengitte­r gestaltete­n Fußgängerw­ege zwischen den Kalleksiew­en, der Rue de Greisch und der Rue de Luxembourg. c.k.

 ?? Foto: Charlot Kuhn ?? Das neue Regenrückh­altebecken ähnelt auf den ersten Blick einem Fischteich, doch es dient dem Gewässersc­hutz.
Foto: Charlot Kuhn Das neue Regenrückh­altebecken ähnelt auf den ersten Blick einem Fischteich, doch es dient dem Gewässersc­hutz.

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