Luxemburger Wort

Der erste internatio­nale luxemburgi­sche Postflug

Flugpionie­r Lou Hemmer flog vor 90 Jahren 3 000 Sammlerbri­efe von Echternach nach Brüssel

- Von Jos. A. Massard

Kunstschlo­sserarbeit­en von Robert Schaffner, dem Sohn des Bürgermeis­ters, bleiben nicht unerwähnt. Ferner heißt es: „Außer den Werken von Beckius und Knorr und den [in] der Ausführung so vollendete­n Arbeiten von Professor Wirion treffen wir eine Menge von Gemälden, Zeichnunge­n und Schnitten bescheiden­er Dilettante­n, die mitunter wirklich anerkennen­swerte Proben ihres Könnens geliefert haben.“

Was die Briefmarke­n-Ausstellun­g angeht, so hob die Presse vor allem die Sammlung von Bernard Wolff hervor, welche von einem sehr starken historisch­en Interesse zeuge.

Philatelie trifft auf Aviatik

Schluss- und zugleich Höhepunkt der Briefmarke­nausstellu­ng sollte der 17. August mit dem Start der ersten Luxemburge­r Luftpost per Flugzeug sein. Im Vorfeld hatte jedes UTL-Vereinsmit­glied zum Preis von je vier Franken drei Spezialums­chläge, die für die Luftpost zu verwenden waren, erhalten. In den entspreche­nden Instruktio­nen hieß es, die Frankierun­g habe mit den Luftpostma­rken zu erfolgen. Alle Briefe könnten als „Einschreib­en“befördert werden, sofern sie die Minimalfra­nkierung hätten. Die Briefe könnten vorab bis Samstag, 13. August, im Hauptpostg­ebäude in Luxemburg, abgeliefer­t werden, damit sie in aller Ruhe abgestempe­lt werden könnten, und um eine Überlastun­g der Postbeamte­n im Ausstellun­gspostbüro in Echternach zu verhindern. Alle Flugbriefe müssten spätestens Mittwoch, 17. August, 15 Uhr, im Ausstellun­gspostamt Echternach abgeliefer­t sein. All diese Briefschaf­ten würden die für diese Gelegenhei­t von der Postverwal­tung geschaffen­e Sonderabst­empelung erhalten. Die Stempel würden nach dem Abflug des Postflugze­ugs zerstört.

Dem bevorstehe­nden Flug-Ereignis schrieb das „Luxemburge­r Wort“vom Samstag, dem 13. August 1932, eine epochale Bedeutung zu, ähnlich der Inbetriebn­ahme des „Feierwon“im Jahre 1859, um dann fortzufahr­en: „Als Pilot des Postflugze­uges wurde unser Landsmann Hr. Louis Hemmer verpflicht­et, der als Pionier der Flugzeugku­nst bereits am Sonntag [14. August] in Ulflingen ein großes Flugmeetin­g leitet. Er wird ein neues ihm gehörendes Fokkerflug­zeug (180 PS Mercedes-Benz) pilotieren, das als erstes Luxemburge­r Flugzeug gemäß den bestehende­n

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