Neue Nummern für die Busse
Eine Werbekampagne soll auf die Reorganisation des RGTR-Netzes aufmerksam machen
Die neue Nummerierung der RTGR-Linien läutete die letzte Phase der Reorganisation des nationalen Busnetzes ein. Die einzelnen Verkehrsmittel wurden besser aufeinander abgestimmt und die Busse fahren früher am Morgen und später am Abend. „99,92 Prozent der Einwohner des Großherzogtums leben in Ortschaften mit mindestens einer Haltestelle“, freut sich Mobilitätsminister François Bausch (dei Gréng).
Die Neunummerierung soll die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vereinfachen. Die erste Zahl der dreistelligen BusNummer zeigt die Richtung an, in welche der Bus fährt. Die zweite Zahl gibt an, um welchen Typ Bus es sich handelt. Expressbusse, die nicht an jeder Haltestelle anhalten, haben die Nummer 0 in der Mitte.
Wichtiger Bestandteil der Mobilitätsstrategie
„Die Neugestaltung des Busnetzes ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätsstrategie“, sagt François Bausch. Nur scheine dies noch nicht im ganzen Land bekannt zu sein. Aus diesem Grund lud das Transportministerium zu einer Pressekonferenz ein, bei der eine neue Werbekampagne vorgestellt wurde. Ein bedeutender Part dabei ist eine faltbare Karte, die unter rgtr.lu bestellt werden kann und auf der alle Buslinien des Landes eingetragen sind.
„Wir haben festgestellt, dass viele Leute das neue Busnetz gar nicht verstehen.“Aus diesem Grund habe man sich für die Werbekampagne entschlossen. So erhofft er sich, neue Nutzer für den verbesserten öffentlichen Verkehr zu gewinnen. Die Neugestaltung des Busnetzes ist über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. „Vor zwei Wochen kam eine Delegation aus Aachen nach Luxemburg“, sagte François Bausch. Die Aachener denken daran, eine Tram zu bauen und wollten sich informieren, wie Luxemburg diese Aufgabe löste. „Ihnen sind die Augen aus dem Kopf gefallen, als sie feststellten, dass der öffentliche Verkehr in Luxemburg auch am Wochenende funktioniert.“
Der laufende Betrieb an den Wochenenden war eine der Kritikpunkte der Luxmobilstudie, bei der 31 769 Teilnehmer ihre Meinung zum öffentlichen Transport gefragt wurden und Verbesserungsvorschläge geben konnten. Mit der Umgestaltung wurden einige dieser Vorschläge umgesetzt.
Die geplante Kampagne zielt darauf ab, diese Änderungen bekannt zu machen. Wenn die Menschen feststellen, „welche Möglichkeiten das neue Busnetz bietet“, dann würden sie es zumindest einmal ausprobieren.
140 000 Euro für bunte Pfeile
Die Kampagne, die 140 000 Euro kostet, besteht aus Anzeigen mit farbigen Pfeilen. Diese Pfeile würden den öffentlichen Verkehr „relativ gut darstellen“, meint der Transportminister. Gezeigt werden sie in Zeitungsanzeigen, im Internet und in Fernseh- und Radiospots, sowie an den Bushaltestellen und auf elektronischen Anzeigetafeln. „Sie werden die Leute in den kommenden Wochen regelrecht verfolgen“, merkte er an.
Die Kampagne ist der sichtbare Teil der Reorganisation. „Wir haben viele Jahre an der Verbesserung des Busnetzes gearbeitet“, erklärt RGTR-Direktor Alex Kies. Viele Änderungen fallen den Nutzern nicht direkt auf. So habe man darauf geachtet, möglichst energiesparende Strecken auszuwählen. Auch in Sachen Geräuschbelästigung wurde nachgebessert. „Wenn ein Elektrobus durch eine Ortschaft fährt, ist dies mit geringeren Geräuschentwicklungen verbunden“, so Kies. Bis 2030 sollen denn auch alle Busse emissionsfrei und geräuschlos fahren, versprach er.
François Bausch erinnerte daran, dass die Ausweitung des Busnetzes europaweit ausgeschrieben wurde. „Ich freue mich, dass nur luxemburgische Unternehmen den Zuschlag bekommen haben.“Das mache die Sache einfacher. Jedoch nicht für die Busunternehmen. „Es ist nicht einfach, genügend Busfahrer und Busse zu finden“, meinte indes der RGTR-Direktor. Mit der neuen Kampagne ist die Umgestaltung des nationalen öffentlichen Transportes jedoch noch nicht abgeschlossen. „Die größten Änderungen kommen noch uns zu“, meinte der Minister für Mobilität. „In den kommenden drei Jahren werden die Zug- und Tramlinien weiter ausgebaut und neue Bahnhöfe eingeweiht.“
Viele Verkehrsteilnehmer verstehen das neue Busnetz nicht. François Bausch, Minister für Mobilität