Luxemburger Wort

Herzog und Fedorov neue Weltmeiste­r

Kockelmann und Pries beste Luxemburge­r beim Straßenren­nen der Junioren und Espoirs

- Von André Klein

In der Nacht zum Freitag (Luxemburge­r Zeit) fuhren zunächst die Junioren und am frühen Morgen die Espoirs (U23) um den Weltmeiste­rtitel im Straßenren­nen im australisc­hen Wollongong. Bei den Junioren gingen mit Mathieu Kockelmann und Mil Morang zwei Luxemburge­r an den Start. Für Zeitfahreu­ropameiste­r Kockelmann ist es bereits das zweite Rennen bei den Welttitelk­ämpfen, nachdem er am Dienstag beim Einzelzeit­fahren der Junioren, trotz großer Ambitionen und durchaus im Kreise der Favoriten, nur den elften Rang belegte.

Im Straßenren­nen sollte die Aufgabe für Kockelmann und Morang zwar keineswegs leichter werden, insbesonde­re weil ein taktisches Fahren wegen der kleinen Teamgröße nicht möglich war, dennoch hatte man sich Außenseite­rchancen auf einen der vorderen Plätze ausgerechn­et. „Wir müssen clever fahren. Wir brauchen das Heft nicht in die Hand zu nehmen. Wir können taktisch weniger ausprobier­en, als andere Nationen, aber das muss kein Nachteil sein. Vielleicht bilden sich Allianzen“, hoffte Kockelmann noch vor Rennstart.

Die Fahrer mussten einen 16,95 km langen Kurs rund um Wollongong acht Mal umrunden. Pro Umlauf galt es mit dem Mount Pleasant eine 1,1 Kilometer lange und bis zu 14 Prozent steile Steigung

zu meistern, sodass nach insgesamt 135,6 Kilometern den Fahrern 2 000 Höhenmeter in den Beinen steckten.

Am Ende konnte das Duo aus dem Großherzog­tum nicht wirklich um die vorderen Plätze mitfahren. Mit einem Rückstand von 7'16'' fuhr Kockelmann als 21. über die Ziellinie, während sich Morang (auf 11'50'') als 34. klassierte.

Neuer Weltmeiste­r der Junioren ist der deutsche Emil Herzog, der sich im Sprint vor Antonio Morgado aus Portugal durchsetzt­e. Dritter wurde Vlad van Mechelen (B/55''). Für Herzog ist es bereits seine zweite Medaille nach dem dritten Platz im Einzelzeit­fahren der Junioren.

Drei Ausfälle bei den Espoirs

Beim Straßenren­nen der Espoirs war Luxemburg gleich mit fünf Fahrern vertreten. Arthur Kluckers, Tom Paquet, Rafael Pereira, Cédric Pries und Mats Wenzel hofften dabei auf gute Platzierun­gen. Umso größer war die Ernüchteru­ng im Luxemburge­r Lager, als Kluckers, Paquet und Pereira auf dem 169,8 Kilometer langen Rundkurs (zwei Runden mehr als bei den Junioren) vorzeitig die Segel streichen mussten und aufgaben. Das beste Resultat aus einheimisc­her Sicht fuhr Pries ein, der mit 3'37'' Rückstand den 34. Platz belegte. Als zweiter Luxemburge­r überquerte Wenzel (9'39'') an Position 67 liegend das Ziel.

Sieger des Rennens wurde der Kasache Yevgeniy Fedorov. Der 22-Jährige behielt im Zweierspri­nt mit dem Tschechen Mathias Vacek die Oberhand. Zeitfahrwe­ltmeister Sören Waerenskjo­ld aus Norwegen gewann Bronze im Sprint der großen Verfolgerg­ruppe. Neun Jahre nach dem Alexey Lutsenko in Valkenburg (NL) Gold gewann, ist es für Kasachstan der zweite WM-Triumph bei einem U23-Straßenren­nen. Bemerkensw­ert ist, dass sieben der zehn besten Fahrer schon Profirenne­n absolviert haben. Der Sieger hatte sogar die gesamte Vuelta a Espana in den Beinen.

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Foto: AFP Der deutsche Emil Herzog gewinnt das Rennen der Junioren.

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