Herzog und Fedorov neue Weltmeister
Kockelmann und Pries beste Luxemburger beim Straßenrennen der Junioren und Espoirs
In der Nacht zum Freitag (Luxemburger Zeit) fuhren zunächst die Junioren und am frühen Morgen die Espoirs (U23) um den Weltmeistertitel im Straßenrennen im australischen Wollongong. Bei den Junioren gingen mit Mathieu Kockelmann und Mil Morang zwei Luxemburger an den Start. Für Zeitfahreuropameister Kockelmann ist es bereits das zweite Rennen bei den Welttitelkämpfen, nachdem er am Dienstag beim Einzelzeitfahren der Junioren, trotz großer Ambitionen und durchaus im Kreise der Favoriten, nur den elften Rang belegte.
Im Straßenrennen sollte die Aufgabe für Kockelmann und Morang zwar keineswegs leichter werden, insbesondere weil ein taktisches Fahren wegen der kleinen Teamgröße nicht möglich war, dennoch hatte man sich Außenseiterchancen auf einen der vorderen Plätze ausgerechnet. „Wir müssen clever fahren. Wir brauchen das Heft nicht in die Hand zu nehmen. Wir können taktisch weniger ausprobieren, als andere Nationen, aber das muss kein Nachteil sein. Vielleicht bilden sich Allianzen“, hoffte Kockelmann noch vor Rennstart.
Die Fahrer mussten einen 16,95 km langen Kurs rund um Wollongong acht Mal umrunden. Pro Umlauf galt es mit dem Mount Pleasant eine 1,1 Kilometer lange und bis zu 14 Prozent steile Steigung
zu meistern, sodass nach insgesamt 135,6 Kilometern den Fahrern 2 000 Höhenmeter in den Beinen steckten.
Am Ende konnte das Duo aus dem Großherzogtum nicht wirklich um die vorderen Plätze mitfahren. Mit einem Rückstand von 7'16'' fuhr Kockelmann als 21. über die Ziellinie, während sich Morang (auf 11'50'') als 34. klassierte.
Neuer Weltmeister der Junioren ist der deutsche Emil Herzog, der sich im Sprint vor Antonio Morgado aus Portugal durchsetzte. Dritter wurde Vlad van Mechelen (B/55''). Für Herzog ist es bereits seine zweite Medaille nach dem dritten Platz im Einzelzeitfahren der Junioren.
Drei Ausfälle bei den Espoirs
Beim Straßenrennen der Espoirs war Luxemburg gleich mit fünf Fahrern vertreten. Arthur Kluckers, Tom Paquet, Rafael Pereira, Cédric Pries und Mats Wenzel hofften dabei auf gute Platzierungen. Umso größer war die Ernüchterung im Luxemburger Lager, als Kluckers, Paquet und Pereira auf dem 169,8 Kilometer langen Rundkurs (zwei Runden mehr als bei den Junioren) vorzeitig die Segel streichen mussten und aufgaben. Das beste Resultat aus einheimischer Sicht fuhr Pries ein, der mit 3'37'' Rückstand den 34. Platz belegte. Als zweiter Luxemburger überquerte Wenzel (9'39'') an Position 67 liegend das Ziel.
Sieger des Rennens wurde der Kasache Yevgeniy Fedorov. Der 22-Jährige behielt im Zweiersprint mit dem Tschechen Mathias Vacek die Oberhand. Zeitfahrweltmeister Sören Waerenskjold aus Norwegen gewann Bronze im Sprint der großen Verfolgergruppe. Neun Jahre nach dem Alexey Lutsenko in Valkenburg (NL) Gold gewann, ist es für Kasachstan der zweite WM-Triumph bei einem U23-Straßenrennen. Bemerkenswert ist, dass sieben der zehn besten Fahrer schon Profirennen absolviert haben. Der Sieger hatte sogar die gesamte Vuelta a Espana in den Beinen.