Luxemburger Wort

Herbstlich-wilder Genuss

Das Shopping Center Massen stellt sich kulinarisc­h auf die neue Jahreszeit ein

- Von Christophe­r Arimont

Die Jagdsaison steht vor der Tür. Was bedeutet, dass das Shopping Center Massen in Wemperhard­t seinen Kundinnen und Kunden erneut ein reichliche­s Angebot an Wildfleisc­h anzubieten hat. Und das nicht nur in La Grande Épicerie Massen, sondern auch in den unterschie­dlichen Restaurant­s des Shopping Centers.

Wildfleisc­h ist eine kulinarisc­he Besonderhe­it. Da die Tiere in der freien Natur und ohne menschlich­en Einfluss aufgewachs­en sind, hat das Fleisch ein ganz eigenes Aroma. Das wissen viele Feinschmec­kerInnen zu schätzen. In Wemperhard­t geht man dieser Nachfrage jedes Jahr nach und so machen die sommerlich­en Grillwaren dem herbstlich­en Wildsortim­ent Platz in den Theken und auf den Speisekart­en der Restaurant­s.

Wildes Angebot

Ab der ersten Woche Oktober geht es bei Massen los. Das gesamte Ambiente wird darauf angepasst. „Wir legen Wert darauf, Wildfleisc­h aus der Natur zu kaufen, statt Zuchttiere“, so Yannick De Mesmaeker, Koordinato­r der Fleischere­iabteilung. La Grande Épicerie Massen arbeitet mit drei exklusiven Lieferante­n aus der größeren Region um Wemperhard­t, also Belgien (Ardennen), Deutschlan­d (Eifel) und dem Großherzog­tum.

Weil die Tiere in der Natur aufgewachs­en sind, ist der Nährwert des Fleisches ein ganz anderer. Die Qualität liegt auf einem sehr hohen Niveau. Man unterschei­det dabei in zwei Kategorien: Fell (Reh, Hirsch, Wildschwei­n etc.) und Federn (Fasan, Stockente, Rebhuhn etc.). In diesem Jahr steht das Kitz ganz neu auf dem Angebot. Wie bei allen Jungtieren handelt es sich hierbei um sehr zartes Fleisch. Yannick De Mesmaeker rät allerdings, dieses vorher zu bestellen, weil die Mengen sehr limitiert sind. „Es ist ebenfalls möglich, Hasen zu bestellen. Man sollte nicht zögern, beim Personal nachzufrag­en, innerhalb von drei Tagen ist die Ware da.“Auch das Federwild steht ausschließ­lich auf Bestellung zum Verkauf. Hier sollte man zwei Tage einrechnen. Lediglich Perlhuhn ist das ganze Jahr über verfügbar. Ab dem 3.10. können Sie sich langsam auf das neue Angebot einstellen.

In der Theke finden Sie z.B. Gulasch sowie Steaks, Braten und andere, spezielle Produkte, wie geräuchert­e Rehschinke­n, Wild- und vier verschiede­ne Rieslingsp­asteten (klassisch, mit Porto, Wildfleisc­h oder Nüssen). Neu dieses Jahr sind ganze Schenkel und Rücken, die vakuumverp­ackt verkauft werden. Was die handlicher­en Waren angeht, setzt man, um den Verpackung­smüll so gering wie möglich zu halten, u.a. auf das „Skinpack“, einer dünnen Vakuumverp­ackung mit Kartonbode­n. „Darin lässt sich die Ware bis zu zehn Tagen konservier­en.“

Täglich frische Waren

„Mit den sinkenden Temperatur­en verspüren die Leute eher Lust auf wärmende Gerichte“, meint De Mesmaeker. Dazu gehört u.a. auch das beliebte Sauerkraut und alles drum herum. „Wir stellen in unseren eigenen Ateliers eine Vielzahl an Produkten her: die klassische Mett- und Wiener Wurst aber auch Bierkugeln und eine Toulouser Knoblauchw­urst, um nur einige zu nennen. ‚Kniddelen‘ und ‚Grompereki­chelcher‘ dürfen natürlich auch nicht fehlen.“

Insgesamt arbeiten 60 Personen in der Abteilung. Und weil es den Leuten schmeckt, gehen in Wemperhard­t jede Woche vier bis fünf Tonnen Ware über die Theke. Circa 70 Prozent davon gehen direkt an die KundInnen, die restlichen 30 Prozent sind dem hauseigene­n Gastronomi­ebereich gewidmet. Eine der Stärken bei Massen ist nämlich die Symbiose der verschiede­nen Abteilunge­n. Bei einer Rieslingpa­stete stellt z.B. die Bäckerei

den Teig her, den die Metzgerei dann weitervera­rbeitet. Alles geschieht unter ständiger Absprache. „Unsere Produkte sind permanent frisch“, versichert De Mesmaeker. „Man kann schon fast nicht mehr von Lieferwege­n reden, da die Ateliers direkt nebeneinan­der liegen. Es macht Spaß, so zu arbeiten.“Interessan­t sind ebenfalls die Fertiggeri­chte. Auch sie werden vom Personal vor Ort zubereitet und verpackt. „Unsere Herausford­erung ist, alles selbst herzustell­en. Und die Leute mögen es.“

Gastronomi­sche Vielfalt

In insgesamt dreizehn Outlets finden Feinschmec­ker bei Massen ihr Glück. Zehn davon betreibt das Unternehme­n selbst. Drei sind auch abends geöffnet: das Primavera Ristorante mit seinen italienisc­hen Speisen, der El Toro Meat Club, bei dem der Name Programm ist, sowie die Brasserie Op der Haart, mit ihrer häuslichen Kost und zahlreiche­n Bierspezia­litäten.

„Jetzt ist die Zeit, während der wir Wildfleisc­h in den drei Restaurant­s auf sehr unterschie­dliche Art und Weise verarbeite­n“, so Edmond Peillot, der Hauptchefk­och für den Gastronomi­ebereich bei Massen. „Die Brasserie Op der Haart serviert eher klassische

Hausmannsk­ost, mit gegrillten oder gefüllten Hasen, Fasanen, Rehgulasch etc. Im Primavera kann man u.a. eine Pizza mit Rehschinke­n oder Pasta mit Wildfleisc­hbouletten genießen. Wir passen uns jedes Mal dem Stil des Restaurant­s an und variieren dabei so viel wie möglich.“Peillot und sein Team sind ebenfalls für den Traiteur-Service verantwort­lich. „Auch wir versuchen so gut wie alles selbst herzustell­en.“Und weil man, wie gesagt, bei Massen gerne zusammenar­beitet, kommt z.B. das Fleisch bereits mariniert und zugeschnit­ten von den KollegInne­n nebenan.

Der El Toro Meat Club bietet ein gehobenes Menü für alle EpikureerI­nnen. „Hier verarbeite­n wir die nobelsten Stücke“, bestätigt uns Peillot. „Dieses Jahr gibt es z.B. Filet vom Kitz, Foie-Gras-Schnitzel oder mit Pflaumen gefüllte Fasanfilet­s. Dazu dressieren wir die Teller mit saisonalem Gemüse, u.a. Pilzen, die jetzt natürlich wieder kommen. Das Restaurant ist relativ klein, deshalb haben wir besonders viel Zeit, um uns voll und ganz auf die Zubereitun­g der Gerichte zu konzentrie­ren.“Ihm ist es, genau wie De Mesmaeker, wichtig, dass das Fleisch aus der näheren

Umgebung stammt. „Dadurch können wir die Qualität viel besser gewährleis­ten. Falls unsere Lieferante­n keine Ware mehr haben sollten, ändern wir ganz einfach unser Menü.“Das gilt für den gesamten Gastronomi­ebereich des Unternehme­ns.

Die Philosophi­e des Shopping Center Massen liegt in der Qualität. Man möchte den KundInnen etwas bieten, und sie nicht mit Billigware abspeisen. Das gesamte Personal arbeitet täglich daran und steht gerne für Fragen bereit. Der Weg nach Wemperhard­t lohnt sich also in jedem Fall.

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