Sechs Monate Lesen
Der Mensch verbringt ein halbes Jahr seines Lebens auf der Toilette. Und was ist die beste Beschäftigung für diese Zeit? Richtig, lesen. Bei der Wahl gibt es diverse Herangehensweisen. Die moderne Variante ist das Handy – nicht ganz unumstritten. Ich verbringe eigentlich schon genug Zeit pro Tag auf dem Gerät. Aber es ist natürlich auch praktisch, das Handy auf die Toilette mitzunehmen. Ein Gefahrenpunkt ist aber ständig präsent, auch wenn dieser mir noch nicht passiert ist: Der Fall in die Kloschüssel … Eine weitere Option ist eine Zeitung. Hier spielt natürlich das Format die übergeordnete Rolle: Die Zeitung darf nicht unhandlich sein. Ist
Was ist, wenn nichts dabei ist, was mich interessiert?
dies der Fall, wird das Umblättern zu einem Kraftakt. Das kann bei einem Magazin nicht passieren. Dies wäre dann auch die Lieblingsalternative für meine sechs Monate. Praktisch nie nehme ich ein Buch für diese Phase meines Lebens mit. Auf vielen Toiletten liegen bereits griffbereit Bücher, Zeitungen, Magazine. Natürlich schaue ich mir die jeweilige Auswahl auf fremden Toiletten an. Und ich stelle mir dann die Frage: Was ist, wenn ich auf dem Klo bin, und es ist bei der Auswahl nichts dabei, was mich in dem Moment interessiert? Deshalb liegt auf unserem Klo kein Lesematerial. Momentan bin ich ohnehin das einzige Mitglied unseres Haushaltes, das sich den Freuden des Lesens auf dem Klo hingibt. Übrigens empfehlen Experten, Klo-Aufenthalte auf drei bis fünf Minuten zu reduzieren. Als leidenschaftlicher „Toilettenleser“reicht das natürlich nicht aus. Die Experten warnen aber gleichzeitig auch vor gesundheitlichen Schäden. Diese Fakten halten mich noch nicht vom „Toilettenlesen“ab. Dennoch lese ich wohl das nächste Mal nur einen Artikel, anstatt mehrere. David