Luxemburger Wort

Ärger mit einem Schlüssel

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Mit Schlüsseln ist es so eine Sache: Wenn man sie verliert oder irgendwo liegen lässt, kann das ungeheure Konsequenz­en nach sich ziehen. Ich habe es vor vielen Jahren sogar mal fertiggebr­acht, den Autoschlüs­sel im Türschloss stecken zu lassen. Im parkenden Auto, in der

Stadt. Als ich wieder zurückkam, war das Auto weg …

Aber lassen wir das. Weil ich ein wenig schusselig bin, habe ich mir schon vor vielen Jahren angewöhnt, die Schlüssel immer in die gleiche Hosentasch­e zu stecken und immer wieder zu tasten, ob sie noch da sind. Neulich habe ich einen Ausflug gemacht, und als ich in mein parkendes Auto steigen und

Das Warnlicht für die Weg fahrsperre leuchtete auf.

nach Hause fahren wollte, streikte es. Der Motor sprang zwar kurz an, stellte sich aber nach fünf Sekunden wieder selbst aus. Das Warnlicht für die Wegfahrspe­rre leuchtete auf. Es blieb mir nichts anderes übrig, als für den Heimweg den öffentlich­en Verkehr zu nutzen. Heutzutage ist in so einem Autoschlüs­sel ja viel Elektronik eingebaut, und so dachte ich, daran sei irgendetwa­s kaputt. In der Werkstatt fiel ich aus allen Wolken, als der Verkäufer mir erklärte, dass ein neuer Schlüssel extra angefertig­t werden müsste und der Spaß 200 Euro kostet. Ich ging frustriert nach Hause. Am nächsten Tag fuhr ich noch einmal zum streikende­n Auto und versuchte es zu starten. Entgegen jeder Wahrschein­lichkeit sprang es an und ließ sich ganz normal fahren. Und plötzlich kam mir des Rätsels Lösung in den Sinn: Ich hatte den Schlüssel auf dem Balkontisc­h liegen gelassen. Da wurde er von einem Regenschau­er wohl ein wenig feucht. Nach einer Nacht im warmen Zimmer funktionie­rte er wieder prächtig. Und ich habe mir die 200 Euro für einen neuen Schlüssel gespart. Volker

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