Luxemburger Wort

Nicht verzagen, Oma fragen!

Die besten Grompereki­chelcher gibt es nicht auf der Schueberfo­uer

- Von Nathalie Burg

Vor etwas mehr als zwei Wochen ist auf dem hauptstädt­ischen Glacis wieder Ruhe eingekehrt. Der Ausnahmezu­stand, den uns die „Schueberfo­uer“jährlich zum Ende der Schulferie­n hin beschert, hat sich für die nächsten elf Monate verabschie­det. Und mit ihm die typischen Kirmesgerü­che.

Was auf dem größten Rummel des Landes selbstvers­tändlich nicht fehlen darf, sind süße und herzhafte Köstlichke­iten. Zuckerwatt­e, gebrannte Mandeln und Churros gehören zu den Klassikern. Aber wer hier die „Luxembourg Experience“par excellence haben möchte, dem seien einheimisc­he Spezialitä­ten wie Kniddelen oder Grompereki­chelcher wärmstens ans Herz gelegt. Und mit letzteren wollen wir uns heute etwas näher befassen.

Einfach, aber so lecker!

Klar, Reibekuche­n, Potato Pancakes oder Kartoffelp­uffer gibt es auch in anderen Ländern der Welt. Aber nirgendwo sonst sind die kleinen Leckerbiss­en so mit der Tradition verankert wie hierzuland­e. Zu verdanken haben wir die Küchlein nämlich der landwirtsc­haftlichen Vergangenh­eit unseres Landes – weshalb die Zutatenlis­te dafür auch relativ kurz ist. Aber so einfach ihre Zusammense­tzung auch ist: entspreche­nd vielfältig sind die Kombinatio­nsmöglichk­eiten.

Unendliche Gaumenfreu­den Klassische­rweise wird zum traditione­llen Grompereki­chelchen Apfelmus gereicht. Wem das zu süß ist, der genießt ihn etwa in Kombinatio­n mit einem Spiegelei. Aber den Genussmögl­ichkeiten sind hier noch lange keine Grenzen gesetzt, denn auch als Beilage zu einer heißen Gemüsesupp­e oder getoppt mit etwas Crème Fraîche und frischen Kräutern machen die luxemburgi­schen Reibekuche­n eine gute Figur.

Grompereki­chelcher

wie bei Oma

Haben wir Ihnen jetzt auch Lust auf die Reibekuche­n gemacht? Dann können Sie mit folgendem Rezept selbst Abhilfe schaffen. Es reicht für vier Personen. Der Vorteil: anders, als es auf den Volksfeste­n des Großherzog­tums leider oft der Fall ist, schwimmen die Küchlein bei diesem Rezept nicht in der Fritteuse, sondern werden in der Pfanne mit ausreichen­d Öl knusprig gebraten. Und so kommen Sie in den Genuss:

Zutaten:

1 kg rohe Kartoffeln, 2-3 frische Eier, 2 Zwiebeln, 2-3 EL Mehl, etwas Petersilie, Salz, Pfeffer.

Zubereitun­g:

1. Kartoffeln waschen, schälen und auf dem Reibeisen reiben

2. Zwiebeln und Petersilie feinhacken

3. Alle Zutaten gut verrühren

4. Die Mischung esslöffelw­eise in eine gut eingefette­te Pfanne geben und die Küchlein von beiden Seiten etwa 2 Minuten goldbraun backen

5. Nach dem Backen kann das überschüss­ige Öl gegebenenf­alls kurz an einem Stück Küchenpapi­er abgetupft werden.

6. Mit der Beilage oder dem Topping Ihrer Wahl genießen!

Und wie kombiniere­n Sie Ihre Grompereki­chelcher? Sind Sie denn nun eher der Apfelmus-Typ? Oder probieren Sie dieses Mal etwas völlig neues aus? Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall jetzt schon einen guten Appetit!

Und sollten Sie eher zu den Kochmuffel­n gehören, können wir Sie beruhigen: in etwa zwei Monaten haben auch Sie wieder die Möglichkei­t, auf den Genuss der beliebten Reibekuche­n zu kommen.

Auf den zahlreiche­n Weihnachts­märkten des Landes findet sich dann bestimmt die eine oder andere Imbissbude, die das Ersehnte anbietet! Aber vergessen Sie nicht: Omas Rezept ist immer das beste!

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Fotos: Shuttersto­ck Besonders auf der „Fouer“und auf den Weihnachts­märkten des Großherzog­tums kommen Liebhaber der Grompereki­chelcher auf ihre Kosten.

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