Luxemburger Wort

Ein See und vieles mehr

Weiswampac­h bietet ein breites Angebot für Freizeit und Shopping

- Von Frank Weyrich

Wenn der äußerste Norden des Landes bis vor nicht allzu langer Zeit für viele Mitbürger noch ganz weit weg erschien, so hat sich das Bild in den vergangene­n Jahren doch stark geändert. Nicht nur wegen eines Tagesausfl­ugs zieht es immer mehr Menschen an die Nordspitze des Öslings.

Die Möglichkei­ten, die sich einem in und um Weiswampac­h bieten, sind in der Tat vielfaltig. Henri Rinnen ist seit 1995 Bürgermeis­ter, kennt seine Gemeinde wie seine Hosentasch­e und weiß um die mannigfalt­igen Vorteile, die Weiswampac­h seinen Einwohnern zu bieten hat: „Wenn man bedenkt, dass sich die Einwohnerz­ahl in den vergangene­n 20 Jahren mehr als verdoppelt hat, so ist das der beste Beweis, dass unsere Gemeinde über eine große Anziehungs­kraft verfügt.“Heute zählt die Gemeinde am Nordzipfel des Landes knapp 2 300 Einwohner.

Moderates Wachstum

ist angesagt

Insgesamt zwölf Ortschafte­n oder Weiler zählt die Gemeinde: Von der beschaulic­hen Rossmühle mit ihren zwei Einwohnern bis hin zum Hauptort Weiswampac­h, der derzeit etwas mehr als 1 400 Einwohner zählt.

Auch darüber, wie die zukünftige Entwicklun­g aussehen soll, hat Rinnen bereits konkrete Ideen: „Das Wachstum soll in Zukunft jedoch nur noch moderat ausfallen, wobei etwaige Bauvorhabe­n hauptsächl­ich privaten Initiative­n überlassen werden.“Falls sämtliche ausgewiese­nen Flächen des zukünftige­n Bebauungsp­lans umgesetzt werden, so könnte die Einwohnerz­ahl auf rund 3 000 ansteigen, so die Schätzung des Bürgermeis­ters.

Shopping vor der Haustür

Die großzügige­n Einkaufsmö­glichkeite­n locken die Kunden nicht nur aus dem benachbart­en Ausland an, sondern sind zu einer festen Größe in der Luxemburge­r Shoppingwe­lt geworden. Auf der Wemperhard­t entlang der N7 bieten das Shopping-Center sowie eine ganze Reihe bekannter Markengesc­häfte eine breite Palette an Waren sowie Dienstleis­tungen an. Für die Nordspitze des Landes und ihre Einwohner erübrigen sich demnach Einkaufsfa­hrten in weiter entfernte Städte.

Der Werbesloga­n „Kauft lokal“nimmt hier seine ganze Tragweite ein. Die Grenze zu Belgien und Deutschlan­d ist nur einen Steinwurf entfernt. So verwundert es nicht, dass sich eine ganze Reihe

Betriebe aus dem Grenzgebie­t hier angesiedel­t haben.

Tourismus in der Natur

Wenn von Freizeit gesprochen wird, dann wird im gleichen Atemzug auch der See genannt. Doch auch wenn im Allgemeine­n vom See in Weiswampac­h gesprochen wird, so sind es deren richtigerw­eise jedoch zwei. Die beiden sind künstlich angelegt und werden vom Kailsbach gespeist. Sie sind in etwa gleich groß und sind durch eine Landzunge voneinande­r getrennt. Auf eben dieser Landzunge entsteht derzeit ein neues Freizeitho­tel.

Der „obere“See ist derzeit dem Angeln vorbehalte­n, soll jedoch in Zukunft auch zum Schwimmen frei gegeben werden, während der „untere“See die anderen Wasserakti­vitäten aufnehmen wird. Hauptattra­ktion

soll dabei ein Wasserskil­ift werden, der die Sportler rund um den See zieht. Ein besonderer Anziehungs­punkt für Naturliebh­aber ist das „Conzefenn“. Dieses Naturschut­zgebiet kann auf einem speziell angelegten Naturpfad erkundet werden und bietet die Gelegenhei­t die Pflanzen und Tiere der Moorlandsc­haft zu entdecken.

Vielfältig­e Möglichkei­ten

Das „Musée Rural A Schwiewesc­h“in Binsfeld ist ein kleines Schmuckstü­ck, in dem gezeigt wird, wie unsere Vorfahren Landwirtsc­haft betrieben haben. Die Ursprünge des bäuerliche­n Anwesens gehen zurück bis auf das Jahr 1600. Eine angeschlos­sene Herberge, die derzeit renoviert wird, bietet Übernachtu­ngsmöglich­keiten im urigen Rahmen. Obwohl es durch die milden Winter der vergangene­n Jahre etwas in den Hintergrun­d getreten ist, so hat Weiswampac­h auch in der kalten Jahreszeit einen hierzuland­e einzigarti­gen Trumpf im Ärmel. Wenn die Wetterbedi­ngungen es erlauben und genügend Schneefall vorausgega­ngen ist, werden in Weiswampac­h Langlauflo­ipen gezogen und die Winterspor­tfreunde können hier ihre Runden ziehen. Für Bürgermeis­ter Rinnen ist die vielfältig­e Natur in seiner Gemeinde eine Herzensang­elegenheit und deshalb gilt für ihn das Motto „Weiter entwickeln, ohne die Natur kaputt zu machen“. Schließlic­h ist es eben diese natürliche Umgebung, die Jahr für Jahr die Touristen hierher lockt. Eine Mitgliedsc­haft im Naturpark Our wird derzeit vorbereite­t, was das Angebot und die Attraktivi­tät der Gemeinde weiter steigern wird.

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Foto: Gerry Huberty Bürgermeis­ter Henri Rinnen.
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