Luxemburger Wort

RWE übernimmt US-Solarfirma für sieben Milliarden

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Essen. Der deutsche Energiever­sorger RWE übernimmt umgerechne­t rund 6,9 Milliarden Euro die SolarSpart­e von Consolidat­ed Edison, „im US-Markt führenden Betreiber und Entwickler von Solaranlag­en und Speichern“. Dies ist einer der größten Green Deals in den USA überhaupt und hat Kritik daran ausgelöst, dass sich Deutschlan­ds größter Energiever­sorger lieber auf sein

Seine Gewinnprog­nose hat der RWEKonzern angehoben.

Inlandsges­chäft konzentrie­ren sollte. RWE hat von den Marktturbu­lenzen auf den europäisch­en Stromund Gasmärkten profitiert, seit Russland der Ukraine den Krieg erklärt hat. Das Unternehme­n hat seine Gewinnprog­nose für dieses Jahr angehoben und bis zu 15 Milliarden Euro für Investitio­nen in den USA im Rahmen seiner Growing Green“Strategie vorgesehen, die bis 2030 weltweite Ausgaben in Höhe von 50 Milliarden Euro vorsieht.

„Völlig unverständ­lich“

„Es ist völlig unverständ­lich, wie Deutschlan­ds größter Energiekon­zern inmitten der größten Energiekri­se, die Deutschlan­d je erlebt hat, sieben Milliarden Euro für eine M&A-Transaktio­n in den USA ausgeben kann“, so Benedikt Kormaier von Enkraft Capital in einer E-Mail am Sonntag. Statt einen Teil der Windfall-Profite abzuschöpf­en, wäre es sinnvoller gewesen, RWE zu zwingen, die Gewinne in die deutsche Energieinf­rastruktur zu investiere­n, sagte er.

Die Übernahme wird von der Qatar Holding, Tochter des katarische­n Staatsfond­s, mitfinanzi­ert, wodurch das Emirat zum größten RWE-Aktionär wird. Bloomberg

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Foto: dpa

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