Luxemburger Wort

Catherine Kontz übernimmt

- Von Nora Schloesser

Sind die 80er etwa zurück? Während Kate Bushs Single „Running Up That Hill“(1985) aufgrund der Verwendung in der letzten „Stranger Things“-Staffel erneut an Popularitä­t gewinnt, hört sich auch die neue Editors-Platte verdächtig nach Synthiepop der 1980er-Jahre an. Nur in modernisie­rter Form und mit einigen Rockeinlag­en.

Jeder Track entwickelt hier seine eigene Dynamik, wobei sie fast alle gleicherma­ßen elektrisie­rend wirken. Während sich der Opener „Heart Attack“noch etwas sachter präsentier­t und jede Menge düstere Romantik an den Tag legt, kommt die Platte mit dem rasanten Ohrwurm „Picturesqu­e“dann richtig in Fahrt.

Tanzbare Beats, mitreißend­e Lyrics

Singt Tom Smith zu Beginn des Albums noch obsessive Lyrics wie „No one will love you more than I do / I can promise you that / And when your love breaks I’m inside you / Like a heart attack “(dt. „Niemand wird dich mehr lieben als ich / Das kann ich dir verspreche­n / Und wenn deine Liebe bricht, bin ich in dir / Wie ein

Luxemburg. Ab 2023 wird Catherine Kontz die Leitung der rainy days übernehmen. Für zwei Jahre wird sie für das Programm des Festivals verantwort­lich zeichnen. Als Komponisti­n kennt sie das Festival bereits seit vielen Jahren. So hatte sie und 140 Schüler der UGDA für die rainy days 2021 das Werk „Driwwer Drënner Drop“komponiert. Catherine Kontz folgt damit Lydia Rilling, die in diesem Jahr zur Leiterin der Donaueschi­nger Musiktage ernannt wurde. Damit übernimmt erstmals seit Bestehen der Philharmon­ie eine Komponisti­n und Künstlerin die Leitung des Festivals. Catherine Kontz schaut voller Vorfreude auf die neue Aufgabe: „Ich bin begeistert, die künstleris­che Leitung des Festivals für die nächsten Jahre zu übernehmen... ich finde es spannend der großartige­n Lydia Rilling in dieser Position zu folgen.“Vom 15. bis 27. November finden die rainy days 2022 unter dem Motto „out of this world“statt. C.

Herzinfark­t“), schleichen sich danach sowohl thematisch­e als auch rhythmisch­e Veränderun­gen ein.

Mindestens genauso eingängig, wenn auch weniger feurig, geht es mit „Karma Climb“weiter. Neben der mitreißend­en Melodie sind es auch hier die Lyrics „And if you don’t know what you're feeling / You’ll never know, go, give it away“(dt. „Und wenn du nicht weißt, was du fühlst / Du wirst es nie wissen, geh, gib es weg“), die zum Mitsingen einladen.

Schade, dass Songs wie „Kiss“und „Silence“– eine viel zu dick aufgetrage­ne Ballade – die Platte ausbremsen. Nervtötend, langweilig und redundant – damit lässt sich das Gesamtkonz­ept dieser Titel beschreibe­n. Umso energiegel­adener kehren die Editors dann mit „Strawberry Lemonade“und „Vibe“zurück und bringen das Album wieder auf Hochtouren. Besonders „Vibe“kann mit auffällige­n Synthesize­r-Passagen und spannenden Brückenele­menten überzeugen.

Diese mischen sich zu Smiths einmaliger Stimme, die auf „EBM“so wunderbar hervorstic­ht, wie auf keinem der Vorgängera­lben. Eine Stimme, die in „Strange Intimacy“mit Songtexten wie „This party is over“(dt. „Diese Party ist vorbei“) eine der besten Editors-Platten zu Ende bringt.

Und wer weiß, vielleicht stehen einige der neuen Tracks auch beim Konzert am 5. Oktober in der Escher Rockhal (in Zusammenar­beit mit den Atelier) auf der Setlist.

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Foto: Rahi Rezvani Editors veröffentl­ichen mit dem dynamische­n und tanzbaren „EBM“ihre siebte Studioplat­te.

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