Ein Jahr auf Bewährung für brutalen Biss
Luxemburg. Sieben Tage ist der Mann, mit dem sie seit rund zehn Jahren zusammenlebt, krankgeschrieben, nachdem Sarah B. ihn brutal in den Unterarm gebissen hat. Deswegen musste sich die 39Jährige aus Petingen im September vor Gericht verantworten und wurde nun zu einer Gefängnisstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Der Vollzug der Haftstrafe wird integral zur Bewährung ausgesetzt. Die Richter leisteten damit der Strafforderung der Staatsanwaltschaft Folge.
Im Prozess hatte die Beschuldigte kaum Einsicht gezeigt. „Hien geet sech et selwer sichen“, sagte sie vor den Richtern. Und weiter: „Hien huet dat jo gären.“Der Mann erzählte, dass es beim Streit an jenem Tag im August 2021 um medizinisches Cannabis ging, das er einem Bekannten bringen sollte. Sarah B. habe das Gras aber für sich beansprucht und sei „wie eine Furie“ausgerastet.
Das Auftreten von Sarah B. vor Gericht vermittelt zumindest einen Vorgeschmack auf einen anderen Prozess, der in gut acht Wochen beginnen soll. Sarah B. ist die Mutter von Baby Bianka – einem wenige Wochen alten Säugling, der seit 2015 spurlos verschwunden ist, und nach dem über Monate hinweg mit sehr großem Aufwand gesucht wurde. Die Ermittlungen wurden 2019 abgeschlossen. Das Schicksal des Kindes ist ungeklärt. Vom 6. Dezember an, wird sich eine Kriminalkammer mit dem Fall befassen. str