Luxemburger Wort

Das Matrjoschk­apaket

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Unsere Waschmasch­ine hat ein Alter erreicht, in dem sie sich aus eigener Kraft fortbewege­n kann. Ansonsten wäscht sie ganz gut und bekommt auch alles sauber. Sie hat schon viele Flecken entfernt und soll noch viele weitere entfernen. Nur leider beginnt sie im Schleuderp­rogramm zu vibrieren. Deswegen habe ich im Internet eine 0,8 Zentimeter dicke Antivibrat­ionsmatte bestellt. Die Gummimatte kostete nicht viel Geld und ich hoffe, dass die Waschmasch­ine eher an ihrem Platz bleibt, wenn sie auf der rutschfest­en Matte steht. Nach ein paar Tagen kam das Paket an und ich erschrak. So groß hatte ich mir die

In das Paket hätten 15 Matten gepasst.

Matte nicht vorgestell­t. Der Karton war über einen Meter lang. Als ich ihn öffnete, fand ich Packpapier vor, sehr viel davon. Unter dem vielen Packpapier fand ich einen weiteren, deutlich kleineren Karton – unter diesem eine weitere Schicht Papppapier. Als ich auch diesen geöffnet hatte, fand ich endlich die Gummimatte. Sie hatte den Transport auch schadlos überstande­n. Die Matte ist aus Recyclingg­ummi hergestell­t, man erkennt es an den vielen Farben. Nun muss sie unsere tanzwütige Waschmasch­ine ertragen. Die Matte wurde speziell dafür entwickelt, viel wegstecken zu können. Demnach hätte es gereicht, den Aufkleber mit der Adresse auf den kleineren Karton zu kleben, die Matte wäre auch so unbeschade­t angekommen. Der Onlinehänd­ler schreibt viel über Abfallverm­eidung, Kreislaufw­irtschaft und Recycling. Doch wenn es darum geht, die Produkte umweltscho­nend zu verschicke­n und den Paketboten das Leben nicht unnötig zu erschweren, sind die guten Vorsätze vergessen. Das Produkt hat ein Volumen von zwei Litern, insgesamt hätten 15 Matten in das Paket gepasst. Jean-Philippe

xemburg von extremer Hitze und Trockenhei­t betroffen gewesen. Auch hier sei der Einsatz der Armee gefordert.

700 Soldaten aus Belgien und Luxemburg

Bis 2028 wolle man zudem eine binational­e Einsatztru­ppe mit dem belgischen Bataillon bereitgest­ellt haben, mit insgesamt 700 Soldaten, so Bausch. Außerdem müsse die Armee weiter rekrutiere­n, gerade angesichts neuer Bedrohunge­n. „Wir wollen mit einer neuen Rekrutieru­ngskampagn­e offensiver werden.“So seien etwa die Luxembourg Defence Open Air Days in Findel im Oktober für die Armee Gelegenhei­t gewesen, „zu zeigen, dass wir nicht nur zu Land unterwegs sind“.

Für Truppenche­f Alain Schoeben war es die erste Rede zu Sankt Martin. Erst vor Kurzem ist er zum Chef des Heeres nominiert worden. Wenn er an seinen Armee-Corps denke, so Schoeben, denke er auch an das Wort „esprit de corps“.

„Dieses Zugehörigk­eitsgefühl, die Loyalität zu einer Organisati­on, die das Mitglied mit Stolz erfüllt“, sinnierte der Kolonel. „Jede Armee braucht einen esprit de corps.“Schoeben bedankte sich bei seiner Armee für den außergewöh­nlichen Einsatz und das Engagement in Auslandsei­nsätzen im Irak, in Mali und Litauen.

Auch Tradition sei wichtig für eine Armee, so Schoeben weiter. In diesem Kontext nannte er die Ehrungen, die traditions­gemäß am Martinstag vorgenomme­n würden. In diesem Jahr sind vier junge Menschen für ihre herausrage­nden Leistungen mit dem Ehrendolch gewürdigt worden.

Fast allein unter Männern

Neben den beiden Militärmus­ikern Philippe Schiltz und Kevin Massinon waren dies Caporal Geoffrey Laquintana und Offiziersa­nwärterin Noëlle Manoni. Letztere erreichte „das beste Resultat seit Langem in ihrem Jahrgang“, hieß es. Für ihre Offiziersk­arriere hat sie den klassische­n Weg eingeschla­gen. Nach anfänglich­er Station auf dem Herrenberg ging sie an die Königliche Militäraka­demie nach Brüssel und studierte dort Sozial- und Militärwis­senschafte­n.

Kürzlich ist sie vom belgischen Verteidigu­ngsministe­r für ihre Leistungen ausgezeich­net worden. Aktuell befindet sich die aus der Gegend um Mersch stammende Manoni im fünften Abschlussj­ahr und lernt den Umgang mit Waffen im Feld.

Ist es nicht schwer als Frau in einer von Männern dominierte­n Armee? Tatsächlic­h arbeiten unter den 300 Soldaten auf dem Herrenberg gerade mal knapp 20 Frauen im Militär. „Es ist recht toll“, antwortet Manoni, „ich spüre keinen Unterschie­d. Wir Frauen müssen dieselben Dinge machen, wie die Männer auch.“

Der Traum der 23-Jährigen: Später Zugführeri­n werden und ihre Truppe auf Auslandsei­nsätze vorbereite­n. Sie selbst habe schon mit Nato-Truppen in Litauen trainiert. „Wir haben viel voneinande­r gelernt“, sagt sie, „vor allem, dass die Litauer resistente­r im Schnee sind als wir.“

Wir in Luxemburg haben allen Grund, dankbar zu sein. Nicolas Wenner, Armee-Seelsorger

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„Unsere Armee braucht mehr Soldaten“, betonte Verteidigu­ngsministe­r François Bausch (Mitte) anlässlich der Feuer.

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