Das sind die nächsten Etappen für die Place de la Gare
Die Pläne für die Neugestaltung der Place de la Gare werden etwas konkreter. Seit Monaten wird über diesen trostlosen Bereich diskutiert. François Bausch (Déi Gréng) geht in der Antwort auf eine parlamentarische Frage seines Parteikollegen François Benoy näher auf die nächsten Etappen ein.
Der viel diskutierte unterirdische Fahrradparkraum wird nun realisiert und als „Hauptfunktion“des Projektes bezeichnet. Vor allem in der hauptstädtischen Märei war man nicht unbedingt zu 100 Prozent begeistert. Der Erste Schöffe Serge Wilmes (CSV) äußerte sich Ende Januar dieses Jahres folgendermaßen: „Wir sind nicht gegen den unterirdischen Parkraum für Fahrräder. Aber wir finden, dass man sich alle Optionen offen lassen und nicht bereits mit einer voreingenommenen Meinung in die Diskussionen gehen sollte. Wir wollen eine Bürgerbeteiligung.“
Auch diesem Punkt wird jetzt Rechnung getragen. Bis Ende dieses Jahres, Anfang 2023 soll ein globales Konzept erarbeitet werden – in Zusammenarbeit aller Partner – CFL, Stadt Luxemburg, CGDIS, dem nationalen Institut für das architektonische Erbe und den Geschäftsleuten aus der Umgegend.
Noch vor dem Frühjahr soll das Projekt für das 36 Ar große Areal, das dem Fonds du Rail gehört und von der nationalen Eisenbahngesellschaft verwaltet wird, dann der Allgemeinheit vorgestellt werden. Die Vorschläge aus diesem Treffen fließen dann in die finale Planungsarbeit mit ein. Für 2024 soll ein Dossier für die Ausschreibung bereit sein.
Das Projekt war bereits im April 2020 im Parlament im Rahmen der großen Infrastrukturprojekte der Regierung besprochen worden. 14 Millionen Euro waren damals mit 58 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen
gestimmt worden. Die Arbeiten sollen laut der Antwort von François Bausch parallel mit der Baustelle des Neubaus des Direktionsgebäudes der CFL laufen. Damit soll noch dieses Jahr begonnen werden. Mit einer Fertigstellung wird für 2026 gerechnet.
Einst hatten hier womöglich Passagiere auf ihre Fahrt mit dem historischen Charly-Zug gewartet: Das ehemalige Café de la Gare mit seiner Backsteinfassade und der markanten runden Giebel fällt am Busbahnhof in Junglinster auf. Allerdings klafft seit einiger Zeit hinter der Frontseite des als Nationalerbe geschützten Gebäudes ein großes Loch. Haufen von Bauschutt und die Wände von angrenzenden Gebäuden lassen sich durch die zum Teil eingeschlagenen Fensterscheiben erkennen.
Was passiert ist: Das Haus sei beim Umbau fast komplett zerstört worden, sagt Patrick Sanavia, Direktor des Institut national pour le patrimoine architectural (INPA), auf LW-Anfrage. „Dies geschah nicht rechtmäßig“, so der Direktor weiter. Weil auf der Baustelle Verstöße gegen das Denkmalschutzgesetz festgestellt wurden, hat das INPA die Staatsanwaltschaft offiziell informiert. „Der Eigentümer ist verpflichtet, uns vor Arbeiten am geschützten Haus zu informieren. Dies ist nicht geschehen“, berichtet Sanavia.
Bürgermeister verhängt Baustopp
Ein Umbauprojekt in der Rue de la Gare ist laut INPA-Direktor bereits im Dezember 2021 genehmigt worden. Dass von dem Gebäude, das einst unmittelbar neben dem historischen Bahnhof von Junglinster stand, nur noch die Fassade übrigbleibt, war offenbar nicht geplant: „Es war nicht vorgesehen, das Haus fast vollständig zu zerstören“, so Patrick Sanavia.
Nach den Angaben der Gemeinde wollte der Besitzer, eine Privatperson, das Gebäude zu Wohnungen umbauen lassen. Ein Teil sei auch für die Nutzung als Gewerbefläche vorgesehen gewesen, erzählt der Bürgermeister von Junglinster, Romain Reitz (CSV).
Weil die unsachgemäße Renovierung nicht mehr der von der Kommune erteilten Baugenehmigung entsprach, hat der Bürgermeister kürzlich einen Baustopp verhängt. „Der tech