Vincent Reding sorgt sich um den Durchgangsverkehr
Der Facebook-Post von Vincent Reding am 25. Oktober dieses Jahres hat viele Kommentare erzeugt. Thema war das hohe Verkehrsaufkommen in Syren. Der Bürgermeister der Gemeinde Weiler-la-Tour macht sich Sorgen um die Zukunft.
„Es handelt sich vor allem um Durchgangsverkehr, bis zu 6 000 Autos pro Tag fahren über die kleinen Straßen Richtung Contern, Sandweiler oder Kirchberg“, so Vincent Reding. Mitte September hatte der Schöffenrat einen Termin bei Vertretern des Transportministeriums, um ihre Bedenken, aber auch Vorschläge darzulegen. „In Syren soll eine Tempo-30-Zone entstehen und ein Teil der Rue de Syren Richtung Contern soll für den Verkehr geschlossen werden“, erklärt der 30jährige CSV-Politiker.
Ob diese Vorschläge umgesetzt werden, ist noch unklar. Für die Tempo-30-Zone gab es 2021 noch einen negativen Bescheid. Der Schöffenrat arbeitet nun eine neue Anfrage aus.
Bereits länger liegt eine andere Idee auf dem Tisch. Die politisch Verantwortlichen wollen wieder einen Bahnhof – unweit des Friedhofs – haben. „Im Oktober 2021 hatten wir einen Brief an Minister Bausch geschickt. Wir bekamen jedoch als Antwort, dies sei nicht möglich. Es sollen keine Bummelzüge mehr geben, die Menschen sollen schneller an ihren Arbeitsplatz kommen“, erklärt Reding, der seit 2018 Bürgermeister der Gemeinde Weiler-la-Tour ist.
Umweg über Hesperingen
Schneller an den Arbeitsplatz kommen ist auch das Thema bei der Planung der Umgehungsstraße Alzingen. Auch wenn diese nicht direkt über das Areal der Gemeinde Weiler-la-Tour führt, zeigt sich Vincent Reding besorgt: „Bei der Präsentation haben wir gesehen, dass zwar der Verkehr in Alzingen und Hesperingen stark reduziert wird, dafür fahren aber 10 000 Autos pro
Tag durch Hassel – das wäre mehr als eine Verdoppelung des aktuellen Zustandes. Das können wir so nicht akzeptieren. Ich betone aber, dass wir prinzipiell nicht gegen den Bau der Umgehungsstraße sind.“
Die Umgehungsstraße war bei dem Treffen Mitte September im Transportministerium ebenfalls ein Gesprächsthema. „Die Verantwortlichen waren verwundert über die Zahlen und wollen das überprüfen“, resümiert Reding. Die Gemeinde Weiler-la-Tour soll nun in einer Arbeitsgruppe mit dem Transportministerium und der Straßenbauverwaltung über diese Punkte diskutieren.
60 Prozent unserer Bürger fahren mit dem Auto, nur 24 Prozent mit den öffentlichen Transportmitteln. Bürgermeister Vincent Reding
Aber nicht nur um die Anbindung nach außen, sondern auch in den Dörfern der Gemeinde sorgt sich der Bürgermeister: „Mit dem Bus kommt man nicht nach Hassel oder Weiler. Dann muss man den Umweg über Hesperingen nehmen und dort mit dem Weili-Bus zurück.“
Mit der RGTR-Reform kann er sich nicht anfreunden, auch wenn er selbst täglich den Bus benutzt. „Die Linie 192 fuhr bislang immer bis nach Kirchberg, dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Viele ältere Menschen sind wieder quasi gezwungen, das Auto zu nehmen. 60 Prozent unserer Bürger fahren mit dem Auto, nur 24 Prozent mit den öffentlichen Transportmitteln.“
Für Vincent Reding ist klar: „Die Lebensqualität in der Gemeinde muss erhalten bleiben.“Dafür möchte er sich über die nächsten Gemeindewahlen hinaus einsetzen.