Fotografie von Edward Steichen bringt fast zwölf Millionen Dollar
New York. Bei einer Auktion in New York wurde ein berühmtes Foto des in Luxemburg geborenen Fotografen Edward Steichen aus dem Jahr 1904 für 11,8 Millionen Dollar verkauft. Auf dem Foto ist das 1902 eröffnete New Yorker Flatiron-Gebäude abgebildet. Die Aufnahme ist laut Christie’s das zweitteuerste Foto, das je versteigert wurde. Die eigentliche Schätzung von zwei bis drei Millionen Dollar wurde somit um ein Vielfaches übertroffen. Das Werk von Steichen war Teil der Kunstsammlung des 2018 verstorbenen Microsoft-Mitbegründers Paul Allen, die am Mittwoch bei Christie’s in New York versteigert wurde. Dabei wurde die historische Marke von einer Milliarde Dollar überschritten, wobei es Rekorde für Werke von Van Gogh, Cézanne und Gauguin hagelte. Mehrere Werke wurden für ein Vielfaches ihrer Schätzung verkauft und es wurde eine Rekordsumme von über einer Milliarde Dollar erzielt.
Berühmte Künstler bringen Rekordsummen
Steichens Fotografie war allerdings nicht die höchste Summe, die an diesem Abend erzielt wurde. Das teuerste Bild, „Les Poseuses, Ensemble (petite version)“(1888) von Georges Seurat erzielte 149,24 Millionen Dollar. Das Gemälde gilt als Meisterwerk des Pointillismus. Vom deutsch-amerikanischen Maler und Bildhauer Max Ernst wurde die Skulptur „Der König spielt mit der Königin“für 24,3 Millionen Dollar verkauft. Des Weiteren kamen Werke von Diego Rivera und Lucian Freud unter den Hammer. Die Lithografie „Small False
Steichens Flatiron-Gebäude aus dem 1904.
Start“des Amerikaners Jasper Johns ging für 55,35 Millionen Dollar über den Auktionstisch. Das Gemälde „Montagne SainteVictoire“von Paul Cézanne erzielte 137,79 Millionen Dollar. Das Werk gilt als Wegbereiter für den Kubismus. Rekorde wurden auch für Vincent Van Gogh aufgestellt, dessen „Obstgarten mit Zypressen“117,1 Millionen Dollar erzielte, oder für Paul Gauguin, dessen Gemälde aus der Tahiti-Periode, „Maternité II“(1899) 105,73 Millionen Dollar einbrachte.
Die François Pinaults ArtémisHolding, die das Auktionshaus Christie’s kontrolliert, hatte angekündigt, dass der gesamte Verkaufserlös für wohltätige Zwecke gespendet werden soll. Paul Allen hatte sich dies gewünscht. Zur Identität der Käufer ist nichts bekannt. AFP/MS