Nach Brüssel schaut Robert Menasse nun nach Osteuropa
„Ich lebe gern und notwendigerweise auf den Schauplätzen meiner Romane. Und ich versuche, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen“, so Robert Menasse zum Hintergrund seiner beiden letzten Romane. Für „Die Hauptstadt“hatte er mehrere Monate in Brüssel logiert, für das nun erschienenen Nachfolgewerk, das die Osterweiterung der EU zum Thema hat, war er für geraume Zeit in Albanien unterwegs. Der 68-jährige Menasse ist ein glühender Verfechter eines großen geeinten Europas. Er hat, lange bevor er als Romancier reüssierte, großartige, noch heute lesenswerte Essays vorgelegt. Ist „Die Erweiterung“nun wirklich ein Roman oder nicht doch eher ein politisch-literarischer Essay? Eine ganz zentrale symbolische Rolle spielt der Helm des Skanderbeg, ein albanischer Fürst aus dem Mittelalter, der Osteuropa gegen die Osmanen verteidigt hat. Dieser Helm, der als Symbol für ein starkes Albanien steht, ist aus dem kunsthistorischen Museum in Wien entwendet worden. Menasse verbindet hier Elemente aus Fabel, Märchen und Krimi mit seinen Erlebnissen in der albanischen Hauptstadt Tirana und dem gedanklichen Überbau vom geeinten Europa.
Wir begegnen mehr oder weniger skurril gezeichneten Figuren wie Adam Prawdower, Karl Auer und einem „ZK“genannten albanischen Regierungschef, der dem realen Edi Rama deutlich nachempfunden ist. Prawdower arbeitet in der Generaldirektion für Nachbarschaftspolitik und ist ein Kindheitsfreund des polnischen Ministerpräsidenten. Gemeinsam haben sie in jungen Jahren gegen das kommunistische Regime gearbeitet. Nun beklagt Prawdower bei seinem einstigen Freund Mateus anti-europäische Tendenzen und latente Angriffe auf die Pressefreiheit und die unabhängige Justiz. Je tiefer man in diesem Buch vorwärtsschreitet, umso mehr fragt man sich, ob dieses erzählerische Konvolut die adäquate Form für dieses große, hochpolitische Sujet der Osterweiterung der EU ist. Robert Menasse vermischt hier mit starkem Impetus politische Fakten und zwischenmenschliche Beziehungen zu einem beinahe folkloristischen Reigen. Das wirkt alles wenig überzeugend, ziemlich überdreht, wie mit ganz dickem Pinsel gemalt. PM
Robert Menasse: Die Erweiterung. Roman. Suhrkamp Verlag, 653 Seiten, 28 Euro.
Der Tag X ist da, die Luxembourg Art Week beginnt. Wie ein Pilz ist eine Zeltstadt auf dem oberen Glacis aus dem Boden geschossen. Sie ist an diesem Wochenende die Anlaufstelle für Kunstliebhaber aus nah und fern.
„Tag X“nennt sich auch das opulente Werk des vietnamesischen Künstlers Nguyen Xuan Huy, das viele Besucher, die den VIP-Eingang zur Kunstmesse nutzen, als erstes erblicken. Dieses Ölgemälde auf Leinwand, 5,7 Meter breit, 2,7 Meter hoch, füllt die gesamte Breite des Ausstellungsbereiches der Galerie
Rothamel aus Erfurt auf der diesjährigen Kunstmesse.
„Als ich erfahren habe, dass ich meinen Stand an diesem speziellen Platz bekäme, wusste ich, dass ich dieses große Bild von Nguyen Xuan Huy ausstellen müsste“, sagt Galerist Dr. Jörk Rothamel. Das Bild ist ein Fest an Farben und Formen, aber auch an menschlichen Körpern, eine richtige Orgie, die vom Künstler auch so dargestellt wird. „Tag X“beschreibt ein Bacchanal in Anlehnung an Tizians „Bacchanal der Andrianer“. Es ist ein Ritual der Hemmungslosigkeit, ein Ausgleich für unsere limitierte und funktionale Existenz.
che erlernt, das Abitur nachgeholt und hierauf an Kunsthochschulen in Deutschland und Frankreich studiert. Ein Triptychon von ihm zeigt auf dem Stand der Galerie Rothamel die Sicht des Künstlers auf das Gemälde „Kornfeld mit Krähen“, das letzte Bild, das Van Gogh gemalt hat, bevor er sich eine Kugel in den Leib schoss. Zwei Tage später starb er an der Schussverletzung. Auch hier wieder nackte Frauen. „Sie sind auf der Suche, sie posieren, es ist die Selfie-Generation“, meint der Galerist Rothamel – Kunst so göttlich, und doch wiederum so menschlich.
Formen und Farben, Feines und Filigranes – aber vor allem vieles, sehr vieles: 80 Aussteller aus 14 Ländern und von vier Kontinenten vereint die diesjährige Luxembourg Art Week auf einer Ausstellungsfläche von 5 000 Quadratmetern. Messedirektorin Leslie de Canchy ist sichtlich glücklich über die großzügige Raumgestaltung und die Vielfalt der Aussteller. 85 Prozent sind nicht in Luxemburg ansässig: 24 Galerien kommen aus Frankreich, 17 aus Belgien, 16 aus Deutschland und 13 aus Luxemburg. Auch Österreich und Italien und sogar Kolumbien sind vertreten. 30 neue Galerien haben ihren Stand auf dem Glacis – es findet eine Erneuerung statt. 160 Kandidaturen waren eingereicht worden, nicht alle aber konnten zurückbehalten werden.
Viele Aussteller, viele Werke, aber finden die auch Käufer? Eine Frage, die im Raum steht nach einer sehr erfolgreichen Ausgabe 2021, bei der Kunstliebhaber nach Covid wie befreit die Messe betraten. Nach wiederholten Lockdowns und einer aufgezwungenen Entschleunigung konnten sie auch auf Geldreserven
zurückgreifen. Jetzt aber zieren tiefe Sorgenfalten die Stirn so mancher: Krieg in der Ukraine, Energie- und Klimakrise, Inflation und Zinsanstieg – das Geld wird teurer, und damit auch das Leben.
„Tag X“nennt sich das opulente Werk des vietnamesischen Künstlers Nguyen Xuan Huy, das viele Besucher, die den VIP-Eingang zur Kunstmesse nutzen, als erstes erblicken.
Sie ermitteln in einer eigenen Liga – und das seit nun schon 20 Jahren: Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) sind das mit Abstand populärste „Tatort“-Team. Das kultige Duo aus Münster erreicht mit seinen komödiantisch getönten Krimis regelmäßig höchste Einschaltquoten von mehr als 13 Millionen Zusehern. In der Jubiläumsfolge „Ein Freund ein guter Freund“– zu sehen an diesem Sonntag um 20.15 Uhr in der ARD – versuchen die beiden ungleichen Ermittler den Mord an einem Anwalt klären. Es ist der 42. gemeinsame Fall für das Kultduo, das am 20. Oktober 2002 sein Debüt gab.
Axel Prahl (AP), Jan Josef Liefers (JJL), seit 20 Jahren spielen Sie die Tatort-Ermittler Thiel und Boerne. Was mögen Sie an Ihrer jeweiligen Rolle am meisten?
AP: Dass sie schon so lange lebt und ihr, trotz des sehr gefährlichen Berufs, noch nichts zugestoßen ist. Aber eins möchte ich an dieser Stelle auch nochmal klarstellen: Professor Dr. Dr. Karl Friedrich Boerne ist kein Ermittler, auch wenn er es sicherlich gerne wäre. Er ist Rechtsmediziner.
JJL: Hallo?! Ein Rechtsmediziner ermittelt auch! Ohne Boernes Erkenntnis-Wasserfall wäre Thiel vertrocknet, wie seine Büropflanzen. Aber natürlich, der Professor verrichtet seine Arbeit still und bescheiden abseits des
Rampenlichts. (lacht) Man sieht nur die im Lichte, die im Dunklen sieht man nicht …
„Ein Freund, ein guter Freund“lautet der Titel der neuen Folge. Sind Sie im Lauf der Zeit echte Freunde geworden? Sie kannten sich ja vor dem „Tatort“nicht persönlich …
AP: Freunde? Ich würde sagen mehr als das. Wir haben ja manchmal mehr Zeit miteinander verbracht als mit unseren Frauen. Natürlich sind wir Freunde! Leider oder vielleicht auch gottlob haben wir beide prall gefüllte Terminkalender, so dass wir privat nur sehr selten zueinander finden.
JJL: Hier stimme ich ohne Wenn und Aber zu. Müsste ich plötzlich untertauchen, ich wür
Tanzen nicht immer im Gleichschritt: Pathologe Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, r.) und Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl).
de es bei Axel tun. Das ist natürlich geheim, sonst weiß ja jeder, wo er mich dann findet.
Ulrich Noethen soll die Boerne-Rolle damals abgelehnt haben, weil er vom Konzept des Münster-„Tatorts“nicht überzeugt war. Waren Sie beide gleich von der Idee angetan, Krimi und Komik zu mischen?
JJL: Mag sein, dass die Vorstellungen, was man unter guter Unterhaltung versteht, zu dieser Zeit auseinanderliefen. Ulrich und ich wechselten damals Mitte der 90er-Jahre zeitgleich vom Theater in die Freiberuflichkeit und haben zwei Jahre in der Detektivserie „Die Partner“zusammen gespielt. Ich kenne ihn lange und finde ihn klasse. Mit verschiedenen Anpassungen bin ich gerne eingesprungen. Die Aussicht, mit Axel nicht einfach nur einen weiteren Tatort nach altbewährtem Muster abzuliefern, sondern die Krimikomödie wiederzuentdecken, war für mich der größte Reiz mitzumachen.
Hätten Sie geglaubt, dass daraus eine solch langjährige Erfolgsgeschichte werden würde?
JJL: Es hätte auch ganz schnell vorbei sein können. Erfolgsgeschichten kann man leider nicht allein schreiben, dafür braucht es 13 bis 14 Millionen Fans.
Sind Sie beide stolz darauf, zu einem Tatortteam zu gehören, das von einem Quotenrekord zum nächsten eilt?
AP: Stolz? Dazu bin ich viel zu bescheiden ...
JJL: Ich denke da nicht so drüber nach. Aber ich freue mich jedes Mal!
Was ist das Erfolgsgeheimnis des MünsterTatorts? An schräger Komik haben sich ja auch schon andere Tatort-Teams bemüht, aber mit weniger Erfolg.
AP: Dafür braucht es eigentlich nur drei Dinge: treue Fans, treue Fans und treue Fans. Jetzt aber mal Spaß beiseite: Wenn ich im Entferntesten eine Ahnung hätte, wie es zu diesem Erfolg gekommen ist und was man dafür tun muss, hätte ich mir das sofort patentieren lassen.
JJL: Sich von anderen zu unterscheiden, ist schon mal ein guter Plan, aber eben auch riskant. Risikobereitschaft und keine Angst vorm Scheitern zu haben, das hilft. Es muss aber noch vieles mehr passen, und am Ende braucht man auch noch einen Teelöffel Feenstaub.
Was war die kurioseste Begebenheit in all den Jahren? Vor fünf Jahren wurden Sie beim Dreh sogar von „Verstehen Sie Spaß?“reingelegt: Guido Cantz spielte eine Leiche auf dem Seziertisch, die einfach nicht stillhalten wollte …
AP: Wir mussten die Szene elf oder zwölf Mal von vorne anfangen, normalerweise brauchen wir nie mehr als zwei bis maximal fünf Versuche. Aber Jan und ich blieben komplett entspannt. Ich muss allerdings gestehen, dass Guido Cantz wirklich so exzellent von der Maske hergerichtet war, dass wir ihn tatsächlich nicht erkannt haben.
JJL: Das Ding hier war, dass wir genau so am liebsten arbeiten. Unvorhergesehene Dinge sind uns sehr willkommen. Wenn wir nicht so gerne mögen würden, was wir machen, sondern nur an den Feierabend denken würden, dann hätten wir uns wahrscheinlich geärgert.
Haben Sie immer noch so viel Spaß wie am Anfang, als Sie manchmal vor lauter Lachen nicht mehr weiterdrehen konnten?
AP: Auf jeden Fall, sonst würden wir das beide, denke ich, nicht mehr machen.
JJL: Ja, absolut. Man muss sich das jetzt aber nicht so vorstellen, dass wir uns rund um die Uhr nur beömmeln. Gibt schon auch Tage, da artet es in Arbeit aus. Ich mag am liebsten die, wo Axel viel rennen muss!
Warum sind die beiden Ermittler in der neuen Folge eigentlich wieder beim „Sie“– waren sie nicht schon beim „Du“angelangt?
AP: Weil sowohl Thiel als auch Professor Boerne der Ansicht sind, dass das „Sie“eine gewisse erotische Distanz erzeugt. Versuchen Sie es gern einmal selbst zu Haus und wünschen Sie Ihrem Partner eine angenehme Nachtruhe mit den Worten: „Gute Nacht Schatz, schlafen Sie gut.“
JJL: Außerdem können wir auf diese Weise unzählige Male immer wieder Brüderschaft trinken. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
Herr Liefers, zu den Merkmalen der „Tatort“Folgen aus Münster gehören Boernes ungehörige Sprüche gegenüber seiner kleinwüchsigen Assistentin Alberich. Sprechen Sie solche Szenen mit der Schauspielerin Christine Urspruch vorher ab, um sie nicht zu verletzen?
JJL: Christine war und ist hier für mich das Maß aller Dinge. Da nicht alle Sprüche, die auf ihre Kosten gehen, immer im Drehbuch stehen, sondern manchmal auch improvisiert sind, hat sie für mich das alleinige Vetorecht. Christine ist eine kluge und zauberhafte Kollegin, weder Boerne noch ich könnten ihr je ernsthaft wehtun.
Haben Sie beide sich schon mal Gedanken gemacht, ob Sie in 20 Jahren immer noch als „Tatort“-Duo ermitteln wollen?
AP: Die Vorstellung, dass ich den Herrn Professor im Rollstuhl über den Domplatz in Münster schiebe, klingt in der Tat verlockend.
JJL: Wie willst du das machen, du hast mit deinem Rollator genug zu tun. Falls Boerne einen Rolli nötig hat, dann fährt der von allein, getrieben von erneuerbaren Energien wie Luft und Liebe.
Hat es auch in der Jubiläumsfolge mit Rechtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers) nicht leicht: Assistentin Silke Haller (Christine Urspruch).
Jan Josef Liefers
Wenn ich im Entferntesten eine Ahnung hätte, wie es zu diesem Erfolg gekommen ist und was man dafür tun muss, hätte ich mir das sofort patentieren lassen. Axel Prahl
Wer in der Achterbahn der Schnellste ist? Über Jahrzehnte spielte diese Frage keine Rolle. Je nach Gestaltung saßen die Fahrgäste im gleichen Zug, Boot oder Auto. Für Marco Hartwig ist diese Frage inzwischen aber immer öfter entscheidend. „Höher, schneller, weiter ist gar nicht mehr der interessanteste Punkt“, sagt der Achterbahn-Projektleiter der Firma Maurer Rides in Kirchheim bei München. „Es geht um den individuellen Charakter der Fahrt.“
Statt miteinander rasen Achterbahn-Fans immer öfter gegeneinander. Sogenannte „Spike Coa-ster“können die Adrenalin-Fans innerhalb eines gewissen Rahmens selbst beschleunigen – und so um die Streckenbestzeit kämpfen. Im Allgäu Skyline
Park in Bad Wörishofen wurde 2017 mit dem „Sky Dragster“die erste Achterbahn dieser Art eröffnet, inzwischen gibt es sie auch in Italien und auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik. Ein weiteres Schiff mit „Spike Coaster“hat laut Hartwig am 6. November abgelegt.
Individualisierung habe „als gesellschaftlicher Megatrend“auch in der Freizeitwirtschaft Einzug gehalten, sagt Janek Schwedek, Sprecher des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen. Fahrgeschäfte würden künftig „durch Einstellungsmöglichkeiten immer breiteren Zielgruppen zugänglich gemacht“. Das gelte auch für Achterbahnen. „Je mehr Leute sich ein Fahrerlebnis durch verbundene Waggons teilen, umso schwieriger ist das natürlich realisierbar.“
Richtungsweisender Mittelweg
In Deutschlands größtem Frei-zeitpark, dem Europa-Park in Rust, setzt man auf einen Mittelweg: Abstimmung statt Wettrennen. Bei der Achterbahn „Arthur“können die zwölf Fahrgäste pro Zug seit 2014 über einen Knopf im Sicherheitsbügel entscheiden, in welche Richtung die Achterbahn fahren und wohin sie sich drehen soll. „Je nach Ergebnis dreht sich der Wagen dementsprechend und eines von mehreren Fahrprofilen wird ausgewählt“, sagt Maximilian Roeser, Sprecher des Herstellers Mack-Rides. Solche interaktiven Fahrgeschäfte würden „in der Tat immer häufiger nachgefragt“, sagt Petra Probst, Sprecherin des Verbands der Freizeit- und Vergnügungsanlagenhersteller.
Neben interaktiven Angeboten spielten auch Fahrgeschäfte mit virtuellen Elementen eine immer größere Rolle.
Wer allein oder zu zweit in einer interaktiven Achterbahn unterwegs sein will, muss aber meist zwangsläufig einen Nachteil in Kauf nehmen: Man muss mitunter lang auf den Start warten – auch beim „Sky Dragster“im Allgäu Skyline Park. „Natürlich ist die Kapazität bei aktuell zwei Motorrädern nicht so hoch“, sagt Sprecherin Diana Edmaier. „Auf einem Motorrad können zwei Gäste Platz nehmen. Hier kann es auch an gut besuchten Tagen zu längeren Wartezeiten kommen.“
Dafür könne man aber jede Fahrt anders gestalten, betont AchterbahnProjektleiter Hartwig. Dadurch seien diese Fahrgeschäfte auch für Geschäftsmodelle außerhalb von Freizeitparks interessant. „Weil man das mehrfach fahren will, bindet das die Besucher mehr.“Wer pro Fahrt Geld verlangt, kann damit also mehr verdienen. Deshalb hätten sich neben Kreuzfahrt-Reedereien auch schon Hotelparks nach dieser Art Achterbahn erkundigt.
Die Kosten steigen
Ob aus solchem Interesse aber auch konkrete Aufträge für die deutschen Hersteller werden, ist unklar. Nach Schließungen während der CoronaPandemie machen Freizeitparks und Schaustellern nun die steigenden Energiepreise und die Inflation zu schaffen. „Die Situation ist dramatisch“, sagt Janek Schwedek. „Es fehlt nicht die Bereitschaft, aber durch die explodierenden Kosten trotz seriösen und erfolgreichen Wirtschaftens schlichtweg die Möglichkeit zur Investition.“Wegen steigender Energiekosten gehe es mitunter um zusätzliche Kosten im Millionenbereich.
„Zum Glück haben sich die Freizeitparks durch die Pandemie-Auswirkungen nicht entmutigen lassen und haben weiter investiert“, sagt Petra Probst. „Was allerdings durch die Auswirkungen einer sich aktuell abzeichnenden Energie- und Weltwirtschaftskrise noch auf uns zurollen könnte, vermag ich momentan noch nicht einzuschätzen.“dpa