Luxemburger Wort

115 Kilogramm Kokain in Betonplatt­en entdeckt

In Arlon wurde ein großangele­gter Kokainhand­el aufgedeckt. Auch im Großherzog­tum kam es zu einer Festnahme

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Am Samstagmor­gen kam es zwischen Arlon (B) und Steinfort zu einem Großeinsat­z in einem ehemaligen Geschäft für Elektroger­äte. Die belgische Polizei war mit einem Großaufgeb­ot rund um das Gebäude präsent, die Waffen in der Hand. In einer später am Tag von der belgischen Justiz veröffentl­ichten Erklärung hieß es, dass in dem verlassene­n Gebäude eine riesige Menge an Drogen entdeckt worden war. Der Aktion gingen aufwendige Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei im Nachbarlan­d voraus.

In dem Gebäude an der belgischen N4 entdeckten die Polizisten nicht weniger als 103 Päckchen mit jeweils mehr als einem Kilogramm Kokain. Die Verdächtig­en hatten die Pakete in Betonplatt­en versteckt, um den Export zu erleichter­n. Insgesamt wurden nicht weniger als 115 Kilogramm der Droge beschlagna­hmt. Die belgische Justiz schätzte den Straßenver­kaufswert auf 11,5 Millionen Euro.

Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot präsent. Auch Beamte der luxemburgi­schen Spezialein­heit waren vor Ort. Gleichzeit­ig fanden Durchsuchu­ngen bei Verdächtig­en in den Niederland­en, in Luxemburg und in Serbien statt. Insgesamt waren an den anvisierte­n Einsatzort­en fast 100 Mitglieder der verschiede­nen Polizeidie­nststellen im Einsatz. Ziel der Ermittlung­en war die Zerschlagu­ng

einer serbischen Bande, die im internatio­nalen Kokainhand­el tätig war. Allein in Arlon wurden fünf Personen festgenomm­en, weitere zwei in den Niederland­en. Auch im Großherzog­tum und in Serbien gab es jeweils eine Festnahme. „Gegen die im Ausland festgenomm­enen Personen liegen europäisch­e oder internatio­nale Haftbefehl­e vor, und sie werden in den nächsten Tagen Gegenstand von Auslieferu­ngsverfahr­en sein“, kündigte die zuständige Staatsanwa­ltschaft in Belgien an.

Luxemburge­r Behörden eingebunde­n

Letztere lobte im Übrigen die Zusammenar­beit zwischen den Ermittlung­sund Justizbehö­rden der betroffene­n Länder sowie zwischen den belgischen und luxemburgi­schen Spezialein­heiten. „Zahlreiche Analyse- und Auswertung­saufgaben werden im Anschluss an diese Operation von den Ermittlern der luxemburgi­schen Police judiciaire durchgefüh­rt.“

Im März dieses Jahres wurde in Arlon eine illegale Zigaretten­fabrik entdeckt, die sich in einem anderen verlassene­n Gebäude befand, das nur wenige Schritte von dem am Samstag durchsucht­en Gebäude entfernt liegt. Dort waren zwei Millionen Zigaretten beschlagna­hmt worden. S.MN.

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