Luxemburger Wort

Eurozone kommt laut Goldman Sachs um Rezession herum

-

New York. Die Ökonomen von Goldman Sachs gehen nicht mehr von einer Rezession in der Eurozone aus. Die Wirtschaft habe sich Ende 2022 als widerstand­sfähiger erwiesen als gedacht, die Erdgasprei­se sind stark gefallen und China hat die Beschränku­ngen zur Corona-Eindämmung früher aufgegeben als erwartet.

Beim Bruttoinla­ndsprodukt des Euroraums rechnet Goldman in diesem Jahr nun mit einem Anstieg um 0,6 Prozent. Bislang war die Wall-Street-Bank von einem Rückgang um 0,1 Prozent ausgegange­n. Während des Winters werde das Wachstum aufgrund der Energiekri­se allerdings schwach ausfallen, heißt es im Bericht der Ökonomen um Jari Stehn.

Sinkende Inflation erwartet

Die Gesamtinfl­ation wird laut Goldman schneller abnehmen als allgemein erwartet. Für das Jahresende sagt die Bank eine Teuerungsr­ate von rund 3,25 Prozent voraus.

„Wir gehen auch davon aus, dass sich die Kerninflat­ion aufgrund der sich abkühlende­n Güterpreis­e verlangsam­en wird“, erklären die Goldman-Volkswirte. Fortgesetz­ter Aufwärtsdr­uck indessen sei bei der Inflation im Dienstleis­tungsberei­ch zu erwarten. Die Bank verweist dabei auf die steigenden Arbeitskos­ten.

Bank bestätigt Zinsanhebu­ng

„Angesichts der robusteren Konjunktur, der anhaltende­n Kerninflat­ion und der aggressive­n Kommentare erwarten wir, dass die Europäisch­e Zentralban­k in den kommenden Monaten die Geldpoliti­k deutlich straffen wird“, heißt es in der Goldman-Analyse.

Die Bank bestätigt ihre Prognose einer Zinsanhebu­ng um jeweils einen halben Prozentpun­kt bei den EZB-Sitzungen im Februar und März, gefolgt von einem letzten Zinsschrit­t um einen Viertelpro­zentpunkt im Mai. Damit würde der Einlagensa­tz auf 3,25 Prozent steigen. Bloomberg

Europäisch­er Wachstumsm­otor trotzt schwierige­m Umfeld.

 ?? Foto: dpa ??
Foto: dpa

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg