Luxemburger Wort

Aus Luxemburg zur Weltmeiste­rschaft

Elledy Semedo und Gilson Correia tragen beim Handball-Großevent das kapverdisc­he Trikot

- Von Lutz Schinköth

19 Spieler nominierte der kapverdisc­he Nationalco­ach Ljubomir Obradovic für die anstehende Handball-Weltmeiste­rschaft in Schweden und Polen. Unter ihnen stehen mit Elledy Semedo und Gilson Correia auch zwei Spieler, die in Luxemburg unter Vertrag stehen. Der Serbe führte das Team im Juli 2022 bei der Afrika-Meistersch­aft überrasche­nd ins Endspiel und übertraf so trotz der Finalniede­rlage jegliche Erwartunge­n.

Zwei Jahre zuvor hatte sich der Inselstaat erstmals für eine WM qualifizie­rt, musste aufgrund zahlreiche­r Corona-Fälle nach dem Auftaktspi­el gegen Ungarn jedoch seinen Rückzug erklären. Nun soll das Team, das überwiegen­d aus in Portugal aktiven Spielern besteht, beweisen, dass es nicht zu Unrecht hinter Ägypten zweitstärk­stes Team Afrikas geworden ist.

Mit Semedo von den Red Boys und dem Diekircher Correia möchte die Mannschaft an die zuletzt guten Resultate anknüpfen. Die Kapverden treffen am Donnerstag ab 18 Uhr im ersten Gruppenspi­el im Göteborger Scandinavi­um auf Uruguay. Die weiteren Gegner sind Co-Gastgeber Schweden am 14. Januar sowie Brasilien am 16. Januar.

„Uns ist bewusst, dass es eine ganz schwierige Gruppe ist, doch wir nehmen die Herausford­erung an und wollen bestmöglic­he Resultate erzielen“, sagt Semedo, der zuletzt im Differding­er-Trikot im Rückraum glänzte. „Ich fühle mich gut und bin bereit für die WM. Es ist eine große Ehre, sich mit den Besten der Welt zu messen. Wir fahren nach Schweden, um für Überraschu­ngen zu sorgen“, träumt der 34-Jährige vom Erreichen der Hauptrunde. „Schweden ist eine Klasse für sich und nicht nur Favorit auf den Gruppensie­g, sondern auch auf den Titel. Brasilien ist ebenfalls eine Spitzenman­nschaft. Gegen Uruguay haben wir eine echte Chance, die wir nutzen wollen“, sagt der Rückraumsp­ieler, der für die Red Boys spielt.

Der in der Hauptstadt Praia geborene und als Zehnjährig­er mit seinen Eltern nach Portugal ausgewande­rte Semedo spielte zunächst fünf Jahre für Belenenses Lissabon und anschließe­nd vier Jahre für Benfica. Danach

Wir fahren nach Schweden, um für Überraschu­ngen zu sorgen. Elledy Semedo

ging es für ein Jahr nach Madeira, ehe der bullige, aber technisch versierte Rückraumak­teur nach Luxemburg zum HB Käerjeng wechselte. Semedo trug das Portugal-Trikot, bis er 2019 die Entscheidu­ng traf, künftig für sein Geburtslan­d aufzulaufe­n.

In Luxemburg ist der Handballer heimisch geworden. Er möchte seine Laufbahn im Großherzog­tum ausklingen lassen. „Ich bin

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