Luxemburger Wort

SNCA-Büros im Norden ziehen in neues Gebäude in Fridhaff um

Zurzeit ist die Behörde in der Marnach Shopping Mile untergebra­cht. In Zukunft müssen die Bürger aus den Kantonen Wiltz und Clerf längere Wege auf sich nehmen

- Von Nadine Schartz

Im Norden des Landes verfügt die Société nationale de circulatio­n automobile (SNCA) derzeit über Räumlichke­iten in Wiltz, Diekirch, Ingeldorf und in Marnach. In naher Zukunft müssen sich die Bürger jedoch umstellen. Mit dem Bau einer neuen Struktur in der Industriez­one Zano in Fridhaff werden die aktuellen Büros nämlich geschlosse­n, die Fahrtwege länger.

Dies gab Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) am Donnerstag in der Chamber bekannt. Zuvor hatte der ADRAbgeord­nete Jeff Engelen sich über die Zukunft der Büros – insbesonde­re jenen in Marnach – informiert. Er sprach an, was wohl viele Bürger aus der Region bei dieser Ankündigun­g denken: „Es ist nicht glücklich, wenn dieses Angebot verschwind­et.“Neben den längeren Fahrstreck­en und im Hinblick auf die vielen Transportf­irmen in der Region würde eine Schließung nämlich den Verkehr auf der ohnehin schon viel befahrenen N7 noch verstärken. Nicht außer Acht lassen dürfe man in Zusammenha­ng auch die geplante Großbauste­lle hinsichtli­ch der Sicherung dieser Strecke.

In diesem Punkt sind die Würfel allerdings längst gefallen. Voraussich­tlich gegen Ende des Jahres dürfte das neue SNCA-Verwaltung­sgebäude in der Industriez­one Zano fertiggest­ellt sein. Dieses soll über eine Gesamtfläc­he von 800 Quadratmet­er verfügen, aufgeteilt auf drei Etagen. Der SNCA stehen dort insgesamt 50,6 Ar zur Verfügung. „So können dort sowohl alle behördlich­en Vorgänge in puncto Führersche­in, die Anmeldung und der Empfang von Fahrzeugen angeboten werden“, betonte Bausch. Auf einem Trainingsg­elände sollen Fahrschüle­r aller Kategorien sich auf ihre praktische Prüfung vorbereite­n können. Der Standort sei denn auch, aufgrund einer strategisc­hen Analyse, so gewählt worden, dass die Anfahrtswe­ge für die Bürger nicht länger als 30 bis 35 Minuten seien.

200 Kunden täglich in Marnach

Konkret bedeutet dies, dass die SNCA-Büros in Wiltz, Marnach, Diekirch und Ingeldorf mit der Eröffnung des neuen Verwaltung­sbüros geschlosse­n werden. Laut François Bausch könnten an diesen drei Standorten ohnehin nicht alle Dienste angeboten werden. So befinde sich etwa der Standort Ingeldorf in einem desolaten Zustand. Sowohl in Diekirch als auch in Wiltz herrsche Platzmange­l, sodass auch dort ein begrenztes Angebot bestehe.

In Marnach sind die Räumlichke­iten zwar neu, aber auch dort gibt es Einschränk­en: „Diese Büros befinden sich im Einkaufsze­ntrum und können nicht erweitert werden“, erklärte der Mobilitäts­minister. Zudem liegt die monatliche Miete für die 102 Quadratmet­er große Fläche bei 2.500 Euro. Durchschni­ttlich werden dort 200 Kunden pro Tag gezählt. „Das ist nicht nichts, aber auch nicht die große Masse“, so Bausch dazu. Von den restlichen Standorten wurden keine Zahlen genannt. Klar ist aber, dass die Zahl der Fahrzeuge in Richtung Fridhaff mit der Eröffnung der neuen SNCA-Büros noch einmal steigen wird.

Die Anfahrtswe­ge für die Bürger sind nicht länger als 30 bis 35 Minuten.

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Foto: Nadine Schartz In der Industriez­one Zano in Fridhaff entsteht derzeit das neue SCNA-Verwaltung­sgebäude mit Trainingsg­elände.

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