SNCA-Büros im Norden ziehen in neues Gebäude in Fridhaff um
Zurzeit ist die Behörde in der Marnach Shopping Mile untergebracht. In Zukunft müssen die Bürger aus den Kantonen Wiltz und Clerf längere Wege auf sich nehmen
Im Norden des Landes verfügt die Société nationale de circulation automobile (SNCA) derzeit über Räumlichkeiten in Wiltz, Diekirch, Ingeldorf und in Marnach. In naher Zukunft müssen sich die Bürger jedoch umstellen. Mit dem Bau einer neuen Struktur in der Industriezone Zano in Fridhaff werden die aktuellen Büros nämlich geschlossen, die Fahrtwege länger.
Dies gab Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) am Donnerstag in der Chamber bekannt. Zuvor hatte der ADRAbgeordnete Jeff Engelen sich über die Zukunft der Büros – insbesondere jenen in Marnach – informiert. Er sprach an, was wohl viele Bürger aus der Region bei dieser Ankündigung denken: „Es ist nicht glücklich, wenn dieses Angebot verschwindet.“Neben den längeren Fahrstrecken und im Hinblick auf die vielen Transportfirmen in der Region würde eine Schließung nämlich den Verkehr auf der ohnehin schon viel befahrenen N7 noch verstärken. Nicht außer Acht lassen dürfe man in Zusammenhang auch die geplante Großbaustelle hinsichtlich der Sicherung dieser Strecke.
In diesem Punkt sind die Würfel allerdings längst gefallen. Voraussichtlich gegen Ende des Jahres dürfte das neue SNCA-Verwaltungsgebäude in der Industriezone Zano fertiggestellt sein. Dieses soll über eine Gesamtfläche von 800 Quadratmeter verfügen, aufgeteilt auf drei Etagen. Der SNCA stehen dort insgesamt 50,6 Ar zur Verfügung. „So können dort sowohl alle behördlichen Vorgänge in puncto Führerschein, die Anmeldung und der Empfang von Fahrzeugen angeboten werden“, betonte Bausch. Auf einem Trainingsgelände sollen Fahrschüler aller Kategorien sich auf ihre praktische Prüfung vorbereiten können. Der Standort sei denn auch, aufgrund einer strategischen Analyse, so gewählt worden, dass die Anfahrtswege für die Bürger nicht länger als 30 bis 35 Minuten seien.
200 Kunden täglich in Marnach
Konkret bedeutet dies, dass die SNCA-Büros in Wiltz, Marnach, Diekirch und Ingeldorf mit der Eröffnung des neuen Verwaltungsbüros geschlossen werden. Laut François Bausch könnten an diesen drei Standorten ohnehin nicht alle Dienste angeboten werden. So befinde sich etwa der Standort Ingeldorf in einem desolaten Zustand. Sowohl in Diekirch als auch in Wiltz herrsche Platzmangel, sodass auch dort ein begrenztes Angebot bestehe.
In Marnach sind die Räumlichkeiten zwar neu, aber auch dort gibt es Einschränken: „Diese Büros befinden sich im Einkaufszentrum und können nicht erweitert werden“, erklärte der Mobilitätsminister. Zudem liegt die monatliche Miete für die 102 Quadratmeter große Fläche bei 2.500 Euro. Durchschnittlich werden dort 200 Kunden pro Tag gezählt. „Das ist nicht nichts, aber auch nicht die große Masse“, so Bausch dazu. Von den restlichen Standorten wurden keine Zahlen genannt. Klar ist aber, dass die Zahl der Fahrzeuge in Richtung Fridhaff mit der Eröffnung der neuen SNCA-Büros noch einmal steigen wird.
Die Anfahrtswege für die Bürger sind nicht länger als 30 bis 35 Minuten.