Mediahuis wird Alleineigentümer der „Aachener Zeitung“
Die Gruppe verständigte sich mit der Rheinische Post Mediengruppe über die Übernahme eines noch verbleibenden Aktienpakets
Die belgische Mediahuis-Gruppe ist Alleineigentümer der Medienhaus Aachen GmbH mit der „Aachener Zeitung“geworden. Die Rheinische Post Mediengruppe hat ihren Anteil von 30 Prozent am Verlag Medienhaus Aachen GmbH an die Belgier verkauft, wie die drei Pressehäuser gestern in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt machten. Bereits Anfang 2022 hatte die europäische Mediengruppe Mediahuis (zu der seit 2020 auch das „Luxemburger Wort“gehört) 70 Prozent der Anteile von den Gründerfamilien der „Aachener Zeitung“erworben. Es war für Mediahuis der Markteintritt in Deutschland.
Paul Verwilt, COO Mediahuis Gruppe und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Medienhauses Aachen, teilte mit, man habe in den vergangenen zwei Jahren wichtige Schritte in der digitalen Entwicklung des Unternehmens gemacht. „Nach zwei Jahren konstruktiver Zusammenarbeit mit der Rheinische Post Mediengruppe haben wir uns gemeinsam darauf verständigt, dass eine Struktur mit einem Gesellschafter statt zwei Medienkonzernen der weiteren Entwicklung des Medienhauses Aachen zugutekommt und die digitale Transformation weiter beschleunigen
kann.“Der Schritt, Alleineigentümer zu werden, stärke auch die „Wachstumsambitionen“von Mediahuis im deutschen Markt.
Die verkaufte Auflage der „Aachener Zeitung“lag im dritten Quartal 2023 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 71 083 Exemplaren.
Die Mediahuis-Gruppe mit Sitz in Antwerpen ist auch in Belgien, in den Niederlanden, Irland und Luxemburg aktiv und will schon länger in Europa wachsen. Bekannte Marken sind „De Standaard“in Brüssel oder „De Telegraaf“in Amsterdam, sowie das „Luxemburger Wort“in Luxemburg. dpa/LW