Stugalux Construction entlässt 40 Mitarbeiter
Die Verhandlungen für einen Plan zum Beschäftigungserhalt sind gescheitert
Beim angeschlagenen Bauunternehmen Stugalux Construction sind die Verhandlungen über einen „Plan de Maintien dans l’Emploi“(PME) offenbar gescheitert. Das berichtet RTL am Montag auf seiner Webseite und wurde von Seiten der Gewerkschaft bestätigt.
Demnach einigten sich die Parteien auf einen Sozialplan, der für 65 der 254 Beschäftigten des Unternehmens gelten soll, wie ein Gewerkschaftsvertreter dem Sender mitteilte. Dieser soll sechs Monate laufen.
Laut dem LCGB verlieren 40 Mitarbeiter sofort ihren Job. Für die anderen sind Maßnahmen wie Frühverrentung, Kurzarbeit oder Ausleihung an andere Baufirmen ausgehandelt worden. Bereits Mitte Januar berichteten Mitarbeiter des Unternehmens von Plänen, aufgrund der schwierigen Lage auf dem Immobilienmarkt 76 Mitarbeiter zu entlassen. Das sei in den Verhandlungen auf 65 Beschäftigte angepasst worden, schreibt die Gewerkschaft LCGB auf Anfrage. Es seien direkt Maßnahmen mit Verbänden und Ministerien ergriffen worden, um die Versetzung und mögliche Übernahme von Mitarbeitern in andere Unternehmen der Branche zu erleichtern und zu unterstützen.
: Der LCGB möchte darauf hinweisen, dass wir die Stugalux-Situation hätten vermeiden können, wenn wir im letzten Jahr einen Plan zur Arbeitsplatzerhaltung ausgehandelt hätten. Robert Fornieri, Gewerkschaftssekretär des LCGB
Gewerkschaft kritisiert Haltung des Unternehmens
„Der LCGB möchte nachdrücklich darauf hinweisen, dass wir die Stugalux-Situation sicherlich hätten vermeiden können, wenn wir nach dem Kollektivurlaub im letzten Jahr einen Plan zur Arbeitsplatzerhaltung ausgehandelt hätten“, erklärt der zuständige Gewerkschaftssekretär Robert Fornieri gegenüber dem Luxemburger Wort. „Zweitens bedauert der LCGB zutiefst die Haltung und
Sturheit des Managements, nicht einem kurzfristigen PME zustimmen zu wollen, um (...) eine Lösung für die Überbesetzung zu finden, ohne Arbeitskräfte zu entlassen.“
Darüber hinaus habe man eine zwingende Wiedereinstellungsklausel für den Fall einer schnellen wirtschaftlichen Genesung des Unternehmens in den nächsten sechs Monaten vereinbart, damit die entlassenen Mitarbeiter möglicherweise wieder eingestellt werden können, so der Gewerkschaftssekretär.
Die Regierung teilte in der vergangenen Woche mit, dass ab dem 1. Februar über sechs Monate der „Krisenmodus“für den Bausektor ausgerufen werde. Das ermöglicht es Unternehmen unter anderem, einfacher Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen anzufragen.
Noch vor den Fastnachtsferien sollen weitere Maßnahmen wie steuerliche Begünstigungen oder auch beschleunigte Abschreibungen folgen, um den angeschlagenen Firmen des Sektors unter die Arme zu greifen.