Klingeling, es gibt Trinkgeld!
Das Thema Trinkgeld ist stets für ein Gespräch gut. Die einen sagen, die Kunden würden immer weniger davon geben, andere behaupten, es wäre ohnehin im Preis inbegriffen und hätte sich damit überlebt. Vor allem im Restaurant stellt sich die Frage regelmäßig, ob es nötig sei und wenn ja, wie hoch die Summe sein sollte. In den vergangenen Monaten habe ich erlebt, dass ein wohl angebrachtes Trinkgeld beim Personal für dankbare Reaktionen sorgt.
So waren wir kürzlich in einem Restaurant, in dem es eine kleine Klingel gibt, die vom Küchenpersonal betätigt wird, wenn das fertige Gericht bereitsteht. Als wir nach dem Essen an der Kasse bezahlten,
Ich muss zugeben, ich war wegen dieser Reaktion schon etwas irritiert.
habe ich ebenfalls ein Trinkgeld hinterlassen. In diesem Augenblick drückte die Person, die meinen Kreditkartenbeleg ausdruckte, plötzlich auf eine weitere Klingel. Sogleich schallte es mehrstimmig durch das Restaurant: „Merci, Monsieur.“
Für das restliche Personal in der Bedienung, war diese Klingel offensichtlich das Zeichen dafür, dass ein Kunde ihnen ein Taschengeld hinterlassen hatte. Ich muss zugeben, ich war wegen dieser Reaktion schon etwas irritiert. Es erinnerte mich an eine andere Begebenheit, die sich einige Monate zuvor zugetragen hatte.
Damals stand der Restaurantchef an unserem Tisch, um zu kassieren. Als ich dann meinte, er solle den Betrag aufrunden, rief er lauthals durch das Lokal: „Monsieur laisse treize euros de pourboire.“Darauf erwiderten seine Mitarbeiter aus allen Ecken: „Merci, Monsieur“. Wir schauten uns an unserem Tisch etwas befremdet an, konnten uns angesichts der unerwarteten Situation ein Lachen jedoch nicht verkneifen. Gutes Essen, gute Stimmung, das verdient doch ein Trinkgeld! Frank