Wetterkapriolen im Januar: Hochwasser, Glatteis und Schnee
Kalt, nass und stürmisch war das Wetter im ersten Monat des Jahres. So lautet die Bilanz des nationalen Wetterdienstes MeteoLux
Der Januar, normalerweise geprägt von Neujahrsvorsätzen und Winterstimmung, stellte Luxemburg dieses Mal vor ungeahnte Herausforderungen. Die ersten Tage des Monats waren von Überschwemmungen geprägt. Doch damit nicht genug: Der Winter hielt Einzug und legte das ganze Land mit Glatteis und starken Schneefällen lahm. Das Wetter im Januar zeigte sich von seiner wechselhaften, jedoch auch kalten Seite, wie die Monatsbilanz des nationalen Wetterdienstes MeteoLux zeigt.
Von eiskalten Nächten zu milden Tagen
An der MeteoLux-Station Findel wurde für den Januar eine Durchschnittstemperatur von 1,4 Grad Celsius gemessen. Im Vergleich zum Vorjahr war es somit etwas kälter. Der kälteste Tag war die Nacht vom 19. auf den 20. Januar. Hier sanken die Temperaturen auf bis zu -13,0 Grad Celsius. Das liegt deutlich unter dem langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Auch in den anderen Nächten war es oft kalt. Insgesamt fielen die Temperaturen an 17 Tagen unter den Gefrierpunkt. Am wärmsten war es am 24. Januar mit milden 11,1 Grad Celsius. Ein Rekord ist das allerdings nicht. Der bisher wärmste Januartag war im Jahr 1975 mit 13,9 Grad Celsius, der bisher kälteste Januartag 1979 mit -17,8 Grad Celsius.
Anfangs Überschwemmungen …
Insgesamt wurden im Januar 92,4 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Das sind rund 20 Liter mehr als üblich. Die Niederschlagsmenge verteilte sich auf zwölf Tage. Der meiste Regen fiel am 2. Januar. Insgesamt wurden hier 34 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Die Auswirkungen des übermäßigen Regens an diesem Tag bekamen vor allem Menschen zu spüren, die in der Nähe von Flüssen leben: Überschwemmungen und steigende Pegel waren die Folge.
… danach Wintereinbruch
Zu den kühlen Temperaturen gesellte sich Mitte des Monats der erste Schnee des Jahres. In Findel wurden insgesamt fünf Schneetage registriert. Der erste Schnee fiel am 15. Januar und hinterließ eine leichte Schneedecke von zwei Zentimetern. Doch es blieb nicht nur beim Schnee. Am 17. Januar wurde wegen gefrierenden Regens die höchste Warnstufe ausgerufen. Am darauffolgenden Tag fielen bis zu acht Zentimeter Neuschnee, sodass der Winter ganz Luxemburg für zwei Tage fest im Griff hatte und größtenteils lahmlegte.
Doch damit nicht genug: Neben Regen und Schnee war es gegen Ende des Monats auch recht windig. So wurde am 22. Januar eine Böe mit 76 km/h gemessen. Die Zahl der Nebeltage lag mit acht unter dem Durchschnitt. Allerdings zeigte sich auch
die Sonne ziemlich häufig. Mit insgesamt 66,1 Sonnenscheinstunden liegt der Wert über dem langjährigen Mittel, das im Januar 52 Stunden vorsieht. An zwölf Tagen zeigte sich die Sonne jedoch gar nicht.
In den ersten beiden Februartagen konnte sich die Sonne zeitweise durchsetzen und für einige sonnige Momente sorgen. Das Wochenende blieb jedoch grau, bei eher milden Temperaturen. So musste am Samstag und Sonntag bei maximal 9 Grad mit Regen gerechnet werden. Am Montag zeigt sich ab und zu die Sonne, am Dienstag und Mittwoch bleibt es bei 9 Grad wieder grau und regnerisch.