Kultkomödie „Mean Girls“feiert Comeback als Filmmusical
„Die Plastics“sind in neuer Besetzung zurück. Gebraucht hätte es das Remake nicht. Ein jüngeres Publikum könnte es dennoch überzeugen
Er gehört wohl zu den ikonischsten Highschool-Filmen der 2000er-Jahre und hat insbesondere die Generation der Millennials geprägt: „Mean Girls“mit Lindsay Lohan in der Hauptrolle hat heute Kultstatus.
Die US-Komödie aus dem Jahr 2004, für die Tina Fey das Drehbuch geschrieben hat, inszeniert das Leben an der Highschool und dreht sich um die beliebte Mädchenclique „Die Plastics“. Dabei greift der Film Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Freundschaft, Einfluss durch Schönheitsideale und das Streben nach Beliebtheit auf. Nun feiern „Die Plastics“ein Comeback.
Wurde der Film bereits 2017 als Broadway-Musical adaptiert, läuft er nun als Musical-Komödie in der Regie von Samantha Jayne und Arturo Perez Jr. im Kino. Erneut hat Tina Fey das Drehbuch verfasst, die, wie bereits im Original, als die Mathelehrerin Ms. Norbury im Film zu sehen ist.
Zwar wurde beinahe alle Rollen neu besetzt, doch der Plot bleibt derselbe. Die 16-jährige Cady (Angourie Rice) hat ihr ganzes Leben mit ihrer Mutter, eine Forscherin, in Afrika verbracht, wo sie zu Hause unterrichtet wurde. Ein Leben als „normale“Highschool-Schülerin kennt sie nicht. Bis sie und ihre Mutter wieder in die USA ziehen.
Nicht so spritzig wie das Original
Cady besucht erstmals eine öffentliche Schule, wo sich mit den Außenseitern Janis (Auli’i Cravalho) und Damien (Jaquel Spivey) anfreundet, die Cady in die Highschool-Welt mit ihren unterschiedlichen Cliquen einführen. Doch es dauert nicht lange, bis die Teenagerin die Möglichkeit erhält, sich der angesehensten Mädchengruppe der Schule anzuschließen. Janis wittert darin die Chance, „die Plastics“mit Cadys Hilfe gegeneinander aufzubringen und ihre gemeine Anführerin Regina George (Reneé Rapp) zu ruinieren. Dabei wird Cady bald zu einer Kopie von Regina George …
Nicht nur die Handlung, sondern sogar die Dialoge beider Filme sind beinahe identisch. Wieso braucht es dann eigentlich noch ein Remake? Notwendig war es auf jeden Fall nicht. Dennoch können beide Produktionen problemlos nebeneinander existieren. Millennials und Anhänger des Originals werden von der Neuauflage jedoch eher enttäuscht als begeistert sein. Jüngere Zuschauende könnten hingegen mitgerissen werden – und ist das nicht auch das Ziel?
Immerhin holt die neue „Mean Girls“-Musical-Komödie Cady und „die Plastics“in die 2020er-Jahre und bindet Elemente wie TikTok und Instagram ein, sodass heutige Teenager sich problemlos mit den Figuren und deren Welt identifizieren können. Selbst einige Filmszenen sind wie ein TikTokVideo gestaltet. Schauspielerisch kann die Neuverfilmung mit dem Original mithalten, wobei Reneé Rapp dennoch nicht an die Performance von Rachel McAdams als eiskalte Regina George rankommt.
Musikalisch ist der Film sicherlich kein Meisterwerk, funktionieren tut die Produktion dennoch. Zu viel erwarten sollte man sich jedoch nicht. Denn auch das Remake ist genauso klischeebehaftet und platt wie das Original – nur mit weniger Pep. Für den einen oder anderen Lacher sorgen manche Sprüche dann doch.
Millennials und Anhänger des Originals werden von der Neuauflage jedoch eher enttäuscht als begeistert sein. Jüngere Zuschauende könnten hingegen mitgerissen werden.