Flammende Kreuze am Luxemburger Himmel
Am „Buergsonndeg“wird traditionell der Winter verbrannt. Doch welche Folgen hat das für die Umwelt?
Am ersten Sonntag nach Fastnacht, dem Burgsonntag, soll der Winter verbannt werden. An diesem Wochenende ist es wieder so weit: Ganz Luxemburg verabschiedet die kalte Jahreszeit. Dazu wird ein möglichst großes Holzkreuz auf einem Haufen aus Heu, Holz und Weihnachtsbäumen errichtet und den Flammen übergeben. Mancherorts werden regelrechte Burgen aus Holzpaletten gebaut, die in den Himmel ragen.
Aber welche Folgen hat die langjährige Tradition des Burgbrennens auf die Umwelt? Und was darf eigentlich verbrannt werden? „Alles, was organisch ist, also Stroh, Holz, Holzpaletten, Heckenschnitte oder Heu“, sagt Frankie Thielen, Biologe und Direktor der Umweltorganisation „natur&ëmwelt“. Nicht im Feuerball landen dürfe demnach „alles, was mit Plastik zu tun hat“. Auch Müll oder Restmüll gehörten laut Thielen nicht unter das brennende Kreuz. „Früher haben die Leute ja alles Mögliche verbrannt. Da wurde damals in meiner Kindheit auch schon mal ein Reifen verbrannt.“
Heutzutage hielten sich „glücklicherweise die meisten Menschen an die Vorschriften. Bei uns im Dorf werden auch keine alten Möbel verbrannt, wegen der möglichen Nägel oder Schrauben, die dann auf dem Boden zurückbleiben könnten.“
Solange nur auf organische Materialien zurückgegriffen werde, sei das Burgbrennen nicht umweltschädlich, sagt Thielen. Natürlich entstehe auch hier ein gewisser Anteil an Kohlenstoffdioxid und Feinstaub, bedenklich sei die Menge aber nicht. „Würden wir Silvester wie früher feiern, mit der großen Masse an Feuerwerk wie damals, hätten wir noch viel mehr Feinstaub und CO2 in der Luft.“
Kein Heizöl zum Anzünden
Eine Sprecherin des Umweltministeriums präzisiert die Verwendung des „Brennmaterials“: „Verbrannt werden darf Altholz, dieses muss unbehandelt sein und darf keine Farbe enthalten“. Auch Grünschnitt sei erlaubt, zum Beispiel alte Tannenbäume. Wichtig sei, dass das Brennmaterial trocken ist, „damit weniger Rauch und Luftschadstoffe entstehen“.
Auch das Anzünden mit Heizöl sei ein No-Go. Zwar sei die Geruchsentwicklung beim Burgbrennen nicht zu vernachlässigen. „Aber wenn dieser schöne, kulturelle Brauch einmal im Jahr unter den vorgeschriebenen Bedingungen stattfindet, hält sich die Umweltbelastung in Grenzen“, heißt es aus dem Ministerium.
Bauler (DP) sich diesbezüglich in einer parlamentarischen Frage an die damalige Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) gewandt. „Das Gesundheitsministerium und das Ministerium für soziale Sicherheit haben dem Projekt eines IRMs im CHdN Wiltz grundsätzlich zugestimmt“, hatte Lenert damals betont. Zu diesem Zeitpunkt wurde geschätzt, dass in Wiltz 25 Termine täglich – bei Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr – wahrgenommen werden könnten.
Der Kostenpunkt für ein solches etwa fünf Tonnen schweres Gerät beläuft sich, je nach technischer Ausstattung und Zusatzvorrichtung, auf circa 900.000 Euro. nas