Tischtennisfrauen müssen „das schlimmste Los“verkraften
Für den großen Traum von Olympia steht der FLTTAuswahl bei der Weltmeisterschaft in Südkorea ein Angstgegner im Weg. Der Trainer ist frustriert
Ni Xia Lian hatte recht. „Wenn ich keine zwei Punkte mache, wird es schwierig“, hatte die Tischtennisspielerin vor dem Start der Team-WM im südkoreanischen Busan gesagt. Im entscheidenden Gruppenspiel um Platz zwei hatte die 60-Jährige am Sonntag gegen Brasilien den Sieg auf dem Schläger. Doch gegen Bruna Takahashi (Weltranglistenposition: 22) musste sich Ni (46) mit 9:11 im fünften Satz geschlagen geben.
Weil auch Sarah De Nutte (121), die zuvor überraschend mit 3:2 gegen Takahashi gewonnen hatte, in der letzten Partie gegen deren Schwester Giulia in fünf Sätzen verlor, verpassten die FLTT-Frauen ihr erklärtes Ziel. Nach einer chancenlosen 0:3-Niederlage gegen Japan und zwei souveränen Erfolgen gegen den Iran (3:1) und Südafrika (3:0) schließt Luxemburg die WM-Gruppe 2 auf dem dritten Rang ab.
Frankreich wartet
Doch weiter ging es für die Mannschaft dennoch: Während sich die acht Gruppenersten direkt für das Achtelfinale qualifizierten, mussten Ni, De Nutte und Tessy Gonderinger noch in einer Zwischenrunde bestehen. In der Nacht auf heute (2 Uhr/Resultat auf wort.lu) ging es gegen Portugal. „Das ist das schlimmste Los für uns“, sagte ein frustrierter Trainer Tommy Danielsson. Die Portugiesinnen landeten in Gruppe 6 hinter Hongkong auf Rang zwei.
Für den Traum von der Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris stünde der FLTT-Auswahl selbst bei einem Erfolg gegen Portugal noch eine weitere Hürde bevor. Der Sieger des Duells trifft im Achtelfinale auf Frankreich. Unter Alternativen wie China, Japan oder Deutschland ist die Mannschaft um Supertalent Prithika Pavade (33) vermutlich schlagbar.