Die Fuesboken sind unterwegs
Tausende Besucher feiern bei der Escher Kavalkade den Abschluss eines närrischen Wochenendes
Drei Tage lang herrschte Ausnahmezustand in der Minettemetropole Esch. Tausende Narren und Jecken trieben ihr Unwesen, beginnend mit der Escher Fuesfiesta am Freitagabend. Der Höhepunkt und krönender Abschluss der Escher Fuesend war die Kavalkade, die Tausende von Schaulustigen anlockte.
63 Gruppen und zahlreiche bunt geschmückte Wagen aus dem In- und Ausland zogen gestern an den Zuschauern vorbei. An Stimmung, Konfettiregen, Bonbons und Süßigkeiten mangelte es in der Minettemetropole nicht. Musikgruppen lockerten die Stimmung mit Karnevalsschlagern, wummernden Bässen und mit einem dennoch abwechslungsreichen Musikprogramm auf. Die „Banda Los Tabascos“aus dem belgischen Halanzy brachte das Publikum mit ihren rhythmischen Klängen zum Tanzen, während andere Gruppen auf alte Walzer wie „Etoile des Neiges“von Line Renaud aus den 30er Jahren setzten.
Einige Gruppen nahmen die politischen Ereignisse der letzten Monate und Wochen ironisch auf die Schippe, so wie es während der Karnevalszeit üblich ist. Allen voran die neue Regierung, die so manchem Narren ein Dorn im Auge ist. Ohne die Traktoren der Landwirte gäbe es kaum einen Faschingsumzug, aber auch keine Milch, wie auf einem der Jux-Plakate zu lesen ist.
Die 22-jährige Manon Olmechette aus Arlon ist ein echter Karnevalsfan. Seit ihrer Kindheit ist sie von den Karnevalsumzügen so begeistert, dass sie kaum einen verpasst, wie sie uns erzählt. Stolz zeigt sie die vielen Orden, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hat. „Ich liebe die Kavalkade, die Musik, die Stimmung, das Feiern“, sagt sie. Heute sei sie als Zuschauer dabei, bei anderen Kavalkaden nehme sie auch aktiv teil. Die Escher Kavallerie gefällt ihr von der Stimmung her besser als die Arloner, gibt sie zu.