FLBB-Auswahl kämpft vergebens
Drei Tage nach dem Überraschungssieg in Rumänien bleibt der luxemburgischen Basketball-Nationalmannschaft der nächste Coup verwehrt
Die Voraussetzungen stimmten. 1.800 Zuschauer kamen am gestrigen Sonntag ins Gymnase der Coque, um das zweite WMVorqualifikationsspiel der FLBB-Auswahl zu sehen. Angetrieben vom beeindrucken Auswärtserfolg in Rumänien wollten die Luxemburger auch den zweiten Gegner der Gruppe B schlagen. Vor heimischer Kulisse konnte Nationaltrainer Ken Diederich sogar auf Ben Kovac zählen, der sich in Cluj-Napoca verletzt hatte.
Obwohl die FLBB-Auswahl erneut einen Rückstand aufholte, blieb den Luxemburgern der nächste Sieg verwehrt. Norwegen gewann mit 72:58. „Ich denke, dass wir eine Chance verpasst haben. Außer Clancy (Rugg, 22 Punkte, Anm. d. Red.) hat niemand von uns mehr als zehn Punkte erzielt. Einigen Spielern fehlt auch aufgrund von Verletzungen der Rhythmus. Wir hätten diese Partie gewinnen können“, sagte Nationaltrainer Ken Diederich.
Den Gastgebern wurde die schwache Wurfquote zum Verhängnis, denn Kovac und Co. verwandelten nur vier von 27 Dreiern. „Das reicht auf diesem Niveau leider nicht. Wir treffen einfach nicht gut genug. So ist es schwer, Basketball zu spielen, auch wenn sonst alles stimmt“, meinte Diederich. Die Gründe dafür seien vielfältig: „Das ist eine Kopfsache, wir können viel besser werfen, aber im Moment sind wir in einem kleinen Loch.“
Schwaches Schlussviertel
Dass das Spiel erst im letzten Viertel entschieden wurde, lag an der kämpferischen
Leistung der FLBB-Auswahl, die zur Halbzeit mit 32:43 zurücklag. Nach dem Seitenwechsel gelang den Luxemburgern insbesondere dank Rugg erneut ein Comeback. Vor dem letzten Viertel führten die Gastgeber sogar mit 52:51.
Doch in den letzten zehn Minuten schwanden den Luxemburgern die Kräfte. Bundesligaspieler Harald Frey (23 Punkte) übernahm noch mehr Verantwortung in der Offensive und führte Norwegen schließlich zum Sieg. „Als wir das Spiel gedreht hatten, haben wir aufgehört. Vielleicht waren wir müde, weil wir viel gereist sind, aber am Ende hat einfach die Dreierquote den Unterschied gemacht“, sagte Diederich mit Blick auf die Norweger, die zehn von 30 Versuchen aus der Distanz verwandelten. Die nächste Begegnung steht erst in neun Monaten auf dem Programm. Am 24. November trifft die FLBB-Auswahl in der Coque auf Rumänien.