Im neuen Passat Variant setzt VW Klassengrenzen außer Kraft
Zum 50. Jubiläum hat Volkswagen seinen geräumigen Familienkombi neu gedacht, neu konzipiert und auch neu vermessen
Auch 50 Jahre nach seinem Produktionsstart denkt der VW Passat noch nicht an den vorzeitigen Ruhestand. Vielmehr hat Volkswagen ihn zum runden Jubiläum nochmals auf ein neues Level gehoben – sowohl optisch als auch technisch. Zudem ist die inzwischen neunte Generation des Weltbestsellers – mehr als 34 Millionen Exemplare wurden bislang in nahezu alle Länder dieser Erde geliefert – nochmals gewachsen.
Dennoch tritt der neu entwickelte Passat, der wie gehabt ausschließlich als Kombi unter der Bezeichnung Variant angeboten wird, preislich weiter in der Mittelklasse an – ungeachtet seines Anspruchs, mit seiner neuen Qualität ebenso das nächsthöhere Segment bedienen zu wollen.
Im Vergleich zum Vorgänger wurden nicht nur die Flächen skulpturaler und die Linien dynamischer. Besonders aber mit seinem Raumangebot und seinem Komfort setzt der beliebte Familienkombi dem Hersteller zufolge die Klassengrenzen außer Kraft. Während der Radstand 50 Millimeter auf jetzt 2.841 Millimeter zulegt, ergibt sich in der Gesamtlänge ein Plus von 144 auf nunmehr 4.917 Millimeter. In der Folge vergrößert sich nicht nur der Knieraum im Fond. Mit seinem deutlich gewachsenen Kofferraumvolumen – zwischen 690 (+40) und 1.920 (+140) Liter (im eHybrid nur 510 bis 1.770 Liter) – empfiehlt sich der neue Passat auch als perfekter Allrounder für Business und Freizeit.
Mit neuem Design und Styling
Vollständig neu gestaltet haben die Wolfsburger das Exterieur-Design, das weiterhin der DNA der Baureihe folgt, aber je nach Ausstattung unterschiedliche Merkmale aufweist. Neue LEDScheinwerfer und große Lufteinlässe im Stoßfänger prägen die gemeinsame Front, während der scharfe Undercut auf Höhe der Türgriffe, die lange Fenstergrafik und die kraftvollen Radhäuser in der Silhouette auffallen. Am Heck sticht besonders die durchgängige Rückleuchtenleiste ins Auge.
Auch im ikonisch klar designten und intuitiv bedienbaren Cockpit will der Passat neue Maßstäbe in der Mittelklasse setzen. Stilprägend ist die großflächige Display-Landschaft, deren technische Basis der modulare InfotainmentBaukasten der vierten Generation bildet. Zur Serienausstattung gehören das „Digital Cockpit Pro“(digitale Instrumente) und der 32,8-cm-Touchscreen des Infotainmentsystems. Optional steht das Navigationssystem „Discover Pro Max“mit einem 38,1-cm-Display zur Verfügung.
Wie im neuen VW Tiguan wird auch im Passat der neue Sprachassistent IDA per natürlicher Sprache bedient. Er ermöglicht die Steuerung vieler Fahrzeugfunktionen und beantwortet daneben Fragen zu allen erdenklichen Gebieten mithilfe von ChatGPT.
Effizientere Antriebe
Eine besondere Bedeutung für die Baureihe, die fortan zusammen mit dem Skoda Superb auf der selben Produktionslinie im slowakischen Bratislava gefertigt wird, haben die neu konzipierten Plugin-Hybridantriebe. Mit einer größeren Batterie (netto 19,7 kWh), einer höheren Ladeleistung (bis zu 50 kW) sowie dem erstmals eingesetzten 1,5-Liter-Turbobenziner wird der neue Passat Variant eHybrid mit einer E-Reichweite von etwa 100 Kilometern im Alltag zu einem reinen Elektroauto.
In der Grundversion entwickelt der 1.5 TSI eine Leistung von 110 kW (150 PS) und ermöglicht so in Verbindung mit der im Peak 85 kW (115 PS) starken E-Maschine eine Systemleistung von 150 kW (204 PS). Optional steht die Topversion des Motors mit 130 kW (177 PS) zur Verfügung, die gemeinsam mit der E-Maschine eine Systemleistung von 200 kW (272 PS) generiert. Die 150-kW-Version entwickelt ein Systemdrehmoment von 350 Newtonmeter, im Fall der 200-kWVersion sind es 400 Nm.
Aber auch Autofahrern, die nicht privat oder beruflich laden können, bietet der neue Passat Variant eTSI die Möglichkeit, durch die Umwandlung kinetischer Energie erzeugten Strom zu nutzen: Sein Mild-Hybridantrieb ist an eine 48V-Lithium-Ionen-Batterie und einen 48V-Riemen-Startergenerator gekoppelt, der 14 kW Leistung und 56 Nm Drehmoment bereitstellt. Das System wirkt dabei wie ein elektrischer Booster und bietet damit eine verbesserte Anfahrperformance. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie das komplette Ausschalten des Triebwerks und damit das sogenannte Segeln sowie das temporär elektrische Fahren.
Ergänzt wird die Antriebspalette durch einen 2,0-Liter-Turbobenziner mit einer Leistung von 195 kW (265 PS) und Allradantrieb. In zwei Leistungsstufen wird Volkswagen zudem seinen aktuellen Turbodiesel im Passat Variant anbieten: Während der 2,0-Liter-TDI mit 110 kW (150 PS) und 360 Nm die Vorderachse antreibt, ist die Version mit 142 kW (193 PS) und 400 Nm serienmäßig an den Allradantrieb 4Motion gekoppelt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch ein stärkerer 2,0-Liter-Benziner mit 150 kW (204 PS) sowie ein kleinerer TDI mit 90 kW (122 PS) das Angebot komplettieren.
Für noch mehr Komfort sorgt VW im neuen Passat mit dem weiterentwickelten Fahrwerk. Das optionale DCC Pro reagiert permanent auf die Fahrbahneigenschaften sowie die jeweilige Fahrsituation und berücksichtigt dabei Parameter wie die Lenk-, Brems- und Beschleunigungsvorgänge. Für jedes Rad wird so in Sekundenbruchteilen die ideale Dämpfung berechnet und an den Stoßdämpfern eingestellt. Die Preise für den wie gehabt in vier Ausstattungsvarianten konfigurierbaren VW Passat Variant, die aber alle im Vergleich zum Vorgänger aufgewertet wurden, beginnen bei 49.380 Euro.
: Mehr als 34 Millionen Exemplare wurden bislang in nahezu alle Länder dieser Erde geliefert.