Diese Frühblüher können gefährlich werden
Sie sehen hübsch aus, haben es aber in sich: Osterglocken, Tulpen, Maiglöckchen und Co. können bei Kindern und Haustieren für Vergiftungserscheinungen sorgen
Vorsicht mit beliebten Frühblühern, wenn kleine Kinder oder Haustiere Zugang zu Garten oder Balkon haben. Denn einige von Ihnen sind giftig, schon geringe Mengen von Zwiebel, Samen oder anderen Pflanzenteilen können zu Vergiftungen führen.
Hier sind alle Teile der Pflanze gering giftig. Nach dem Verzehr können Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auftreten. In der Regel wird der Verzehr von bis zu drei Zwiebeln problemlos vertragen, ab dann kann es ge
fährlich oder mindestens unangenehm werden.
Maiglöckchen
Alle Pflanzenteile des Maiglöckchens sind giftig, vor allem aber Blüten, Samen und junge Blätter. Vorsicht: Die Blätter von Maiglöckchen sehen aus wie die des Bärlauchs, der im Gegensatz zu Maiglöckchen essbar ist.
Hyazinthen
Hyazinthen sind für Menschen eher gering giftig. Es kann allerdings zu Übelkeit und Magenkrämpfen kommen. Nach Hautkontakt mit der Zwiebel der Hyazinthe sieht man gelegentlich allergische Hautreaktionen. Deutlich heftigere Folgen hat der Verzehr der Pflanze bei Hunden und Katzen. Sie zeigen teils schwere Vergiftungssymptome.
Tulpen
Alle Pflanzenteile der Tulpen sind für Mensch und Tier giftig. Längerer Hautkontakt kann außerdem zu Ekzemen, Jucken, Rötungen und Schwellungen führen. Üblicherweise verschwinden die Symptome allerdings von selbst. Werden größere Mengen verschluckt, kann das zu Speichelfluss, Erbrechen, Bauchschmerzen, Abfall der Körpertemperatur, Schock und Apathie führen. Auch ein Atemstillstand ist bei sehr großen Mengen möglich.
Osterglocken
Auch hier sind alle Teile der Pflanze giftig, vor allem aber die Zwiebel. Möglich nach dem Verzehr sind Würgen, Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen und Schweißausbrüche. Auch Lähmungserscheinungen mit anschließendem Kollaps und Herzrhythmusstörungen nach Aufnahme größerer Mengen wurden bereits beschrieben.
Generell gilt für alle der Genannten: Nicht nur die Pflanzen
selbst sind giftig, sondern unter Umständen auch das Wasser, in dem sie als Schnittblumen stehen. Deshalb kann selbst das Trinken aus Topfuntersetzern oder Vasen Vergiftungserscheinungen auslösen. Eltern und Haustierbesitzer sollten die Blumen deshalb außer Reichweite aufstellen, zum Beispiel auf einem Regal oder einer Vitrine.
Was tun bei Vergiftungen? Bei leicht giftigen Pflanzen, die nur in geringen Mengen aufgenommen wurden, ist es manchmal ausreichend, viel Wasser zu trinken. Zur Sicherheit sollten man aber in jedem Fall die Notrufzentrale unter der Telefonnummer 112 kontaktieren, wer die (+352) 8002-5500 wählt, wird mit dem belgischen Giftinformationszentrum verbunden. GMS
: Nach dem Verzehr von Schneeglöckchen können Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auftreten.