Stadt Esch muss weiter auf Sicherheitskameras warten
Esch/Alzette. „Ginge es nach uns, würden die Kameras bereits morgen hängen“, diesen Wunsch äußerte der damalige Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV) vor fast genau einem Jahr, als er den lokalen Sicherheitsplan für die Minettmetropole vorstellte. Teil dieses Plans waren nämlich Sicherheitskameras, die für insgesamt acht Standorte in Esch in Aussicht gestellt wurden. Neben dem Rathaus- und dem Brill-Platz sowie dem Escher Hauptbahnhof sollten sie auch in der Alzettestraße, der Rue Zénon Bernard, der Rue Saint-Vincent, auf dem Boltgen-Platz sowie am Saint-Michel-Platz angebracht werden.
Zwölf Monate nach der Ankündigung hängt jedoch noch keine einzige Sicherheitskamera an einem der acht oben genannten Orte. Der aktuelle Bürgermeister Christian Weis (ebenfalls CSV) ist sich dessen bewusst, verweist jedoch auf langwierige Prozeduren in den zuständigen staatlichen Stellen.
„Nachdem der lokale Sicherheitsplan vor einem Jahr vorgestellt wurde, haben wir Kontakt mit dem damals zuständigen Polizeiminister Henri Kox aufgenommen“, so Weis. Nach den Chamberwahlen im vergangenen Oktober sei das Dossier jedoch etwas im Sand verlaufen.
Erst nach einem Treffen mit Vertretern von TICE, CFL und der Polizei sowie dem neuen Innenminister Léon Gloden (CSV) nach Aggressionen gegen Busfahrer am Escher Hauptbahnhof und den anschließenden Protesten sei wieder neuer Schwung in das Thema gekommen, berichtet Weis. Demnach wurde entschieden, die ersten Kameras am Bahnhof zu installieren, so Weis: „Dieser Standort hat Priorität. Erst wenn dort alles läuft, werden wir die nächsten Etappen in Angriff nehmen“. Morgen soll es dazu eine weitere Versammlung zwischen Gemeinde, TICE, CFL und der Polizei geben.
Wann genau die ersten Kameras am Bahnhof angebracht werden, kann der Escher Bürgermeister jedoch bis jetzt nicht sagen. Lange soll es aber nicht mehr dauern. „Wir wollen die Kameras so schnell wie möglich. Wir sind eigentlich bereit, wir warten lediglich auf das grüne Licht von der Polizei und dem Innenministerium. Ich hoffe, dass wir den Kostenvoranschlag für die ersten Kameras noch vor dem Sommer im Gemeinderat einbringen können“. Alleine die Kameras am Bahnhof sollen etwas mehr als eine halbe Million Euro kosten. GlS