Luxemburger Wort

Hohe Lebensqual­ität in kosmopolit­ischer Umgebung

Die Gemeinde Strassen hat viele Trümpfe im Ärmel

- V o n A n d r é W a g n e r

Wie der Name es schon vermuten lässt, wird das Ortsbild von Strassen geprägt von einer Straße. Auch wenn heutzutage damit die Route d’Arlon gemeint ist, so haben bereits die Römer den „Kiem“quer durch die heutige Ortschaft geführt. Auch heute noch erinnern auf einer Länge von drei Kilometern die Rue des Romains sowie die Rue du Kiem an die geschichtl­ichen Ursprünge.

Die Nähe zur Hauptstadt ist sicherlich eines der Hauptargum­ente, um Strassen als Wohnort auszuwähle­n. An manchen Stellen ist die Verknüpfun­g so eng, dass man schon auf das Ortsschild angewiesen ist, um zu wissen, in welcher Gemeinde man sich denn nun befindet. Im Reckenthal ist die Verbindung besonders eng. Auf einem knappen Kilometer befindet sich die eine Straßensei­te in Luxemburg, die gegenüberl­iegende Seite jedoch in Strassen.

„Wir werden nicht den ersten Preis als schönstes Dorf gewinnen, dafür haben wir aber gewichtige Argumente, die für uns sprechen“, gibt Bürgermeis­ter Nico Pundel seine Überzeugun­g preis und fügt hinzu. „Die Lebensqual­ität in unserer Gemeinde ist sehr gut, denn wir können unseren Einwohnern fast alles bieten, was es zu einem guten Leben braucht.“Auch für das Einkaufen ist in direkter Nachbarsch­aft alles vorhanden. Zwischen dem Einkaufsze­ntrum Belle Etoile im Westen und dem Shopping Center Boomerang ganz im Osten gibt es eine Unmenge an Geschäften, wo sich alles findet, was das Herz begehrt.

Sport und Kultur werden groß geschriebe­n

Neben den Schulen bieten auch die Vereine ein vielfältig­es Programm, sowohl im kulturelle­n als auch im sportliche­n Bereich. Es genügt, sich die zahlreiche­n erfolgreic­hen Sportverei­ne anzusehen, um festzustel­len, dass dies keine leeren Worthülsen sind. Somit ist es auch nicht verwunderl­ich, dass derzeit das größte Bauprojekt die neuen Fußballfel­der betrifft. Das Erlebnisba­d „Les Thermes“, das zusammen mit der Nachbargem­einde Bartringen betrieben wird, ist ein Anziehungs­punkt erster Güte. Für das kulturelle Leben in der Gemeinde ist das Centre Barblé der Mittelpunk­t. Vielseitig­e Veranstalt­ungen haben es geschafft, bis über die Grenzen der Gemeinde hinaus für Interesse zu sorgen. So ist die Biennale für zeitgenöss­ische Kunst zu einer festen Referenz im Kulturkale­nder geworden, ebenso wie das „Stroossefe­stival“, das alle zwei Jahre nicht nur internatio­nale Straßenkün­stler hierhin lockt, sondern ebenfalls zahlreiche begeistert­e Zuschauer.

Positives Multikulti­Zusammenle­ben

Eine Eigenschaf­t streicht Pundel ganz besonders hervor: „Wir haben in Strassen eine bunt gemischte Einwohners­chaft. 62 Prozent aller Bewohner haben eine andere Staatsange­hörigkeit als die Luxemburgi­sche.“Die derzeit rund 10 500 Einwohner stam

men aus 111 verschiede­nen Nationen. Was bei manchen Leuten für Stirnrunze­ln sorgen mag, ist in Strassen gar kein Thema, wie Pundel erörtert: „Wir leben hier in einer positiven Multikulti-Gesellscha­ft harmonisch zusammen. Wir sind so bunt wie unsere Häuserfass­aden.“Dazu ist zu sagen, dass es seit Langem eine Anlaufstel­le gibt, die sich damit beschäftig­t, Einwandere­r zu integriere­n. Heute trägt sie den Namen „Dienststel­le für interkultu­relles Zusammenle­ben“. Dort werden einfache Dinge im Alltag angeboten, die es erlauben, neue Leute kennenzule­rnen und somit gemeinsame Interessen auszuloten.

Stadt mit viel Grün

Eine wenig bekannte Tatsache dürfte bei so manchem für Überraschu­ng sorgen. Fast ein Drittel der Fläche der Gemeinde besteht aus Wald. Es genügt jedoch, sich zu dem allseits bekannten „Fräiheetsb­am“zu begeben, um mitzuerleb­en, wie beliebt der Wald als Erholungsg­ebiet bei Jung und Alt ist. Als weitere grüne Oase bietet sich der Park Riedgen an: „Hier haben wir sogar ein paar Schafe angesiedel­t. Das unterstrei­cht den ländlichen Charakter und bereitet den Leuten Freude“, weiß Pundel zu berichten. Hier befindet sich auch eine Seniorenre­sidenz, die demnächst durch ein CIPA ergänzt wird.

Was die großen Projekte auf dem Gebiet der Gemeinde anbelangt, so steht der Bau einer ganz neuen Schule auf dem Programm, ebenso wie eine neue Sporthalle. Und dann gibt es da noch ein Projekt, das Bürgermeis­ter Pundel am Herzen liegt: „Für unsere Jugendlich­en entsteht ein neuer Skatepark, der seinesglei­chen sucht und sich nicht vor dem in der Hauptstadt zu verstecken braucht.“Schließlic­h wurde mit großer Bürgerbete­iligung die Neugestalt­ung des Vorplatzes zum Rathaus festgelegt. Hier soll ein lebenswert­er Raum entstehen, der die Begegnunge­n fördert. Der Baubeginn soll im kommenden Jahr stattfinde­n.

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Foto: Gemeinde Strassen Der Riedgenpar­k ist eine weitere grüne Oase in der Nähe der Seniorenre­sidenz.

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