Sinkende Strompreise lassen Eisbahn-Betreiber in Befort aufatmen
Reduzierte Öffnungszeiten sind kein Thema mehr. Dank des gut gebuchten Campingplatzes macht das Tourismussyndikat sogar einen Gewinn
Beim SIT Befort stehen die Zeichen auf Entspannung: Dank gefallener Strompreise haben sich die Betriebskosten für das Eisstadion seit dem Höhepunkt vor einem Jahr wieder reduziert. Insgesamt schließt das Syndicat d’Initiative et du Tourisme (SIT) das vergangene Wirtschaftsjahr mit einem Gewinn ab.
Die schlimmsten Befürchtungen vom Jahresbeginn 2023 sind nicht eingetreten. Damals hatte das Syndikat erwogen, die Eislaufsaison in Befort stark zu kürzen, oder sogar den Betrieb der energieintensiven Eislauffläche ganz einzustellen. Ein gutes Jahr später stellt sich die Situation weniger dramatisch dar.
„In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres mussten wir sehr hohe Strompreise bezahlen, danach sanken sie allerdings wieder. Auch für den bevorstehenden Vertrag für die zweite Hälfte dieses Jahres gehen wir von weiter sinkenden Preisen aus“, sagt Françoise Bonert, Präsidentin des SIT Befort. Das Syndikat schließt kurzfristige Verträge für jeweils sechs Monate ab und konnte deshalb von rückläufigen Preisen profitieren.
Viele Schlittschuhläufer
Mit 32.000 verkauften Eintrittskarten verzeichnete das einzige Freiluft-Eisstadion in Luxemburg zudem eine gute Nachfrage und einen kleinen Besucheranstieg von einem Prozent. So habe man die Saison wie gewohnt bis zum ersten Sonntag im März laufen lassen können. Wann das Eisstadion in diesem Herbst öffnen wird, hängt auch von den Wetterverhältnissen ab. „Bei 20 Grad Celsius im Oktober macht das sicher keinen Sinn“, sagt Françoise Bonert.
Um den hohen Energiebedarf wenigstens zu einem kleinen Teil mit selbst produziertem Strom zu decken, will das SIT eine größere Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Umkleide installieren.
Der zweite Geschäftsbereich, nämlich das Freibad, verzeichnete einen Besucherrückgang. Angesichts des verregneten Sommers ist das SIT allerdings noch recht zufrieden, denn immerhin 23.000 Menschen besuchten das Bad.
Freude über Tourismus-Preis
Eisstadion und Schwimmbad schlossen wie jedes Jahr mit einem Defizit ab, das aber durch das Ergebnis des Campingplatzes ausgeglichen wurde. Am Ende steht ein Gewinn, teilt SIT-Präsidentin Bonert mit.
Sie freut sich besonders darüber, dass der Beforter Campingplatz für seine hölzernen Iglus im vergangenen Jahr mit dem „Luxembourg Tourism Award“ausgezeichnet wurde. Seine Gästezahl stieg ebenfalls um ein Prozent. „Uns ist es gelungen, nach dem Anstieg während der Pandemie die Besucherzahl hochzuhalten“, sagt Bonert.
Um die Anlage kontinuierlich zu modernisieren, investiert das SIT weiter auf dem Campingplatz. In der Nähe des Schwimmbads wird gerade ein neuer Sanitärblock fertiggestellt. Im ersten Stock befinden sich Ferienwohnungen. Im Juni soll das Gebäude in Betrieb gehen.
: Uns ist es gelungen, nach dem Anstieg während der Pandemie die Besucherzahl hochzuhalten. Françoise Bonert, Präsidentin des SIT Befort