„Ich darf meinen Traum leben“
Die 29-jährige „Sportschau“-Moderatorin Lea Wagner spricht über ihre neue Quizshow im Ersten, ihre steile Fernsehkarriere und Günther Jauch
Seit knapp einem halben Jahr moderiert sie die „Sportschau“im Ersten, jetzt startet Lea Wagner auch als Moderatorin einer Quizshow durch: Die 29-Jährige führt den Zuschauer ab 8. April im Nachmittagsprogramm des Ersten durch die neue Rateshow „Frag mich was Leichteres!“, in der ein Rateteam um Nachrichtensprecher Jens Riewa gegen wechselnde Kandidaten antritt.
Frau Wagner, normalerweise moderieren Sie die „Sportschau“am Samstag, jetzt kommt wie beim Kollegen Alexander Bommes und der Kollegin Esther Sedlaczek noch eine Quizshow dazu. Warum zieht es so viele „Sportschau“-Leute zum Quiz?
Die Sportübertragung ist eine gute Schule. Man muss als Moderator spontan agieren, und das ist bei einer Quizshow genauso. Sport ist auch eine gewisse Form der Unterhaltung, und da liegt es nahe, dass die Affinität da ist.
Sie sind noch keine 30, gehören aber schon zu den prominenten Gesichtern der ARD. Sind Sie stolz auf Ihre steile Karriere?
Ich bin in erster Linie dankbar, glücklich und erfüllt, dass ich meinen Traum leben darf. Ich habe vor etwa zehn Jahren mit dem Fernsehjournalismus angefangen, als ich parallel zum Studium erste Erfahrungen in verschiedenen Sendungen gesammelt habe. Seitdem habe ich enorm viel Energie in den Job gesteckt und viel dazugelernt. Die Erfahrung gibt mir eine gewisse innere Ruhe, die mich das Ganze mittlerweile richtig genießen lässt.
Sind Sie mit der „Sportschau“nicht ausgelastet?
Es war schon viel Arbeit und eine terminliche Herausforderung die Folgen von „Frag mich was Leichteres!“aufzuzeichnen, da es auch in die Skisprung-Saison fiel. Es hat mir aber so viel Spaß gemacht, dass es sich nicht wie Arbeit angefühlt hat.
Wollten Sie schon immer mal eine Quizshow moderieren?
Es war schon als Kind mein Traum. Meine Schwester und ich durften nicht viel fernsehen, aber Quizshows haben wir immer geschaut. Pflichtprogramm war damals „Wer wird Millionär?“mit Günther Jauch, das war immer etwas ganz Besonderes.
Haben Sie Günther Jauch mal kennen gelernt?
Nein, ich hatte leider noch nicht das Vergnügen. Aber vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg (lacht).
Was ist an Quizshows faszinierend?
Für den Zuschauer ist die Kombination aus Entertainment und Wissen spannend.
Man wird gut unterhalten, nimmt aber auch etwas für sich mit und kann am Ende sagen „Wieder was dazugelernt.“Dazu kommt die Spannung, das Mitfiebern und Mitraten mit den Kandidaten. Jemandem die Daumen drücken und sich freuen, wenn der Kandidat eine Frage richtig beantwortet, das hat schon was.
Sie waren erst kürzlich selber Kandidatin bei der Quizshow „Wer weiß denn sowas?“Hat’s Spaß gemacht?
Ich mag die Sendung und bin dort gerne zu Gast. Es geht immer um kurioses Wissen, das ist sehr lustig und unterhaltsam.
Stimmt es denn, dass Sie ausgerechnet bei einer Fußballfrage versagt haben?
Das stimmt! Es war eine ziemlich kuriose Frage, wie es in „Wer weiß denn so
was?“eben üblich ist. Da mussten Bernhard Hoëcker und ich raten und haben danebengetippt.
Bei welchen Themen sind Sie fit?
Ich glaube, dass ich eine ganz gute Allgemeinbildung habe. Ich lese viel und nehme einiges in Gesprächen mit Experten mit, die von gewissen Themen mehr Ahnung haben als ich. Persönlich interessiere ich mich besonders für Psychologie und Ernährung.
Sie haben von der neuen Quizshow bis zu drei Folgen am Tag gedreht. Hört sich nach Stress an…
Stress würde ich nicht sagen, aber ich war schon ausgelastet. Da war nur noch wenig Platz für etwas anderes. Aber so soll es ja auch sein, ich liebe meinen Beruf schließ
lich. Außerdem hatte ich ein wahnsinnig tolles Team um mich herum, mit dem es einfach Spaß gemacht hat zu arbeiten.
Gibt es eine Quotenvorgabe vom Sender, damit es nach den 28 Ausgaben, die jetzt zu sehen sind, weitergeht?
Ich glaube sehr an das Format und hoffe natürlich, dass die Show erfolgreich ist und den Zuschauern gefällt.
Und wie ist Ihre langfristige Perspektive – könnten Sie sich vorstellen, wie Ihre Vorgängerin bei der „Sportschau“, Jessy Wellmer, irgendwann bei den „Tagesthemen“zu landen?
Ich bin aktuell sehr zufrieden mit meiner beruflichen Situation. Was ich gerade mache, erfüllt mich, und von mir aus kann es noch lange so weitergehen.
: Es war schon als Kind mein Traum. Meine Schwester und ich durften nicht viel fernsehen, aber Quizshows haben wir immer geschaut.