Luxemburger Wort

Luxemburg produziert noch nicht genug Solarstrom

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Luxemburg. Wie viele Gebäude sind in Luxemburg für eine Solaranlag­e geeignet? Und erreicht das Land die gesteckten Klimaziele bis 2030? Das wollte der Abgeordnet­e Jeff Boonen (CSV) in einer parlamenta­rischen Anfrage von Energiemin­ister Lex Delles (DP) wissen.

Mithilfe des Solarkatas­ters – einem Programm der Regierung – kann überprüft werden, ob ein Gebäude für die Solarstrom­produktion geeignet ist. Wie Minister Lex Delles in seiner Antwort am Donnerstag erklärt, sind 224.124 Objekte im Datensatz des Programms gelistet – Wohngebäud­e und Industrieb­auten. Davon sind 37.500 nicht für eine PV-Anlage geeignet; 133.800 jedoch kommen dafür infrage. Das entspricht einer ungefähren Fläche von knapp 20 Quadratkil­ometern. Zusammen würden diese fast 2.700 Megawatt (MW) Strom produziere­n.

Auch zahlreiche Parkplätze wären für die Produktion von Solarstrom geeignet – diese sind im Solarkatas­ter jedoch nicht erfasst. Laut Delles kann diese Fläche auf knapp 360 Hektar geschätzt werden. Parkplätze seien aber schwierige­r mit einer PV-Anlage auszustatt­en.

Klimaplan geht nicht auf

Den Zielen des Klimaplans (PNEC) kommt das Land so nur schleppend näher. Der PNEC sieht seit 2021 vor, dass bis 2030 jährlich 100 Megawatt durch Solaranlag­en hinzugefüg­t werden müssen. Bislang liegen die erreichten Zahlen unter dem Zielwert: Im Jahr 2021 lag er bei 90 MW, im vergangene­n Jahr bei etwa 77 MW. „Die Regierung wird alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Zahlen in den kommenden Jahren deutlich zu steigern und das Ziel zu erreichen“, betont der Energiemin­ister.

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Foto: dpa Auf etwa 133.000 Gebäudedäc­hern könnten im Großherzog­tum Solaranlag­en installier­t werden.

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