Luxemburger Wort

Jesus ist unser allerbeste­r Freund

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Jesus Christus, der gute Hirt! Das heutige Kapitel des Johannes-Evangelium­s führt uns in die Wirkungswe­ise Jesu ein, der sich nicht nur als Hirt, sondern als guter Hirt zeigt und sich damit von vorneherei­n von einem schlechten Hirten, dem bezahlten Knecht, abgrenzt. Wir sind die Schafe seiner Herde, ob wir es bewusst wahrnehmen wollen oder es sogar ablehnen und versuchen, weit entfernt von ihm zu leben. Aber Jesu große Liebe für uns Menschen sucht uns, wo immer wir sind und wo wir uns gerade befinden. Und wenn er uns gefunden hat, trägt er uns in seinen Armen zu seiner Herde zurück. Jesus ist ein leidenscha­ftlich engagierte­r Hirt, er möchte noch andere Schafe heimholen, die sich noch nicht in seiner Herde befinden. Jesus ruft alle Schafe zusammen, er kennt jedes Schaf genau, er nennt jedes Schaf bei seinem Namen. Er kennt das Herz des Schafes, seinen Charakter, seine Bedürfniss­e, seine Sehnsüchte; deshalb lässt er keines seiner Schafe verloren gehen, auch wenn es sich verirrt hat. Er möchte jedes seiner Schafe, damit meint er ja letztlich uns, das ewige Leben in der Gemeinscha­ft mit Gott schenken.

Viele Menschen fühlen sich von Jesus wie auch von den Mitmensche­n verlassen. Diesen Menschen dürfen wir vertrauens­voll sagen: Jesus verlässt die Seinen nie. Sein himmlische­r Vater will nicht, dass einer von uns verloren geht. Im Gegenteil. Jesus ist unser allerbeste­r Freund, der sein Leben für uns hingibt.

Es ist eine große Herausford­erung für uns, in der Vielfältig­keit und Mannigfalt­igkeit der Stimmen, die wir hören, die Stimme Gottes zu erkennen. Umso eifriger sollen wir darum beten, dass Jesus unsere Ohren hellhörig für seine Stimme mache. Den Ruf Gottes vernehmen wir in den betrübten Stimmen von Mitmensche­n, die nach Liebe und Anerkennun­g suchen oder im Aufschrei der Verwundete­n, der Vertrieben­en, der Hungrigen und der Armen.

Die Stimme Jesu Christi, des guten Hirten, ist eine Stimme voller Liebe, voller Wertschätz­ung, voller Sorge und Fürsorge für jeden Einzelnen von uns. Es ist die Stimme Gottes in unserem Herzen. Es geht aber nicht nur um das Hören seiner Stimme, sondern auch um seine Nachfolge, damit wir zu dem werden, was er selbst im Wesen ist: Wir sollen die Liebe Gottes in unserer Welt spürbar werden lassen,

durch Empathie und mitmenschl­iches Handeln.

Danken wir dem Herrn Jesus Christus für seine unermessli­che Liebe für uns alle. Danken wir dem Herrn für das Bestehen des Gottesvolk­es und unserer Glaubensge­meinschaft hier in Luxemburg. Und bitten wir den Herrn, er möge uns die Kraft schenken, um nach seinem Willen leben zu können: „Herr, du bist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen. Du lässt mich lagern auf grünen Auen und führst mich zum Ruheplatz am Wasser. Du stillst mein Verlangen; du leitest mich auf rechten Pfaden, treu deinem Namen. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht“(vgl. Ps 23). Bewahre uns Gott und behüte uns Gott in deiner Liebe. Amen.

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Foto: Postkarten­motiv von 1929 „Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe“(Joh 10, 1415).
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Achille T. Bundangand­u, Kaplan zu Mersch Saint-François

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