Luxemburger Wort

Die Industrie sucht 2.000 Mitarbeite­r

In den nächsten zwei Jahren sollen vor allem Arbeitskrä­fte in der Baubranche, der Produktion und in den IT-Abteilunge­n eingestell­t werden

- Von Melanie Ptok

„Die luxemburgi­sche Wirtschaft bleibt beschäftig­ungswirksa­m.“Das gibt der Industriev­erband Fedil am Donnerstag in einer Pressemitt­eilung bekannt. Darin werden die neuesten Ergebnisse einer Umfrage unter Unternehme­n zum Einstellun­gsbedarf in der Industrie vorgestell­t.

Aus der Analyse geht hervor, dass in den nächsten zwei Jahren die Industrieb­etriebe insgesamt 1.970 Einstellun­gen planen. Davon werden 942 Stellen neu geschaffen, 1.028 Stellen werden lediglich neu besetzt, da zahlreiche Abgänge bis 2026 zu kompensier­en seien. Die fast 2.000 erwarteten Neueinstel­lungen verteilen sich auf Berufe im Baugewerbe (635), in der Produktion (521), im IT-Sektor (312), in der administra­tiven Unterstütz­ung (267) sowie im Transportw­esen (235).

An der Umfrage nahmen 109 Unternehme­n aus der Industrie teil, die gemeinsam mehr als 30.000 Arbeitskrä­fte repräsenti­eren. Dennoch weist die Fedil darauf hin, dass die Beteiligun­gsquote der Unternehme­n mit etwa 16 Prozent niedrig war. „Das liegt wahrschein­lich an der mangelnden Vorhersehb­arkeit der Einstellun­gen für die Unternehme­n in einem schwierige­n wirtschaft­lichen Umfeld, das von einer hohen Inflation, der Abschwächu­ng der Bautätigke­it und einer Verlangsam­ung der Unternehme­nsinvestit­ionen geprägt ist“, erklärt der Verband.

DAP ist meistgefra­gter Abschluss

Ein weiteres Ziel der Umfrage besteht darin, die Schulabsch­lüsse und Qualifikat­ionen vorzustell­en, die in den Unternehme­n gebraucht werden. „In einem Umfeld, in dem sich der Arbeitsmar­kt rasch verändert, muss sichergest­ellt werden, dass die berufliche Erstausbil­dung junge Menschen effektiv auf den Arbeitsmar­kt vorbereite­t“, erklärt die Fedil.

Gefragt von Industrieb­etrieben ist vor allem der Abschluss DAP. Das Diplom, das den Einstieg in den Arbeitsmar­kt als qualifizie­rte Arbeitskra­ft ermöglicht, wurde von 36 Prozent der Unternehme­n gefragt. Danach folgt der Bachelor-Abschluss (17,5 Prozent), der Techniker-Abschluss (15,3 Prozent) und der Master oder Doktortite­l (15,1 Prozent). Das BTS (10,2 Prozent) und das BAC (5,8 Prozent) sind die am wenigsten gefragten Ausbildung­sniveaus in den untersucht­en Wirtschaft­szweigen.

An der Fedil-Umfrage haben verschiede­ne Institutio­nen mitgewirkt, darunter die Handelskam­mer, die Arbeitsage­ntur ADEM, sowie das Ministeriu­m für Forschung und Hochschulb­ildung.

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Foto: Fedil An der Umfrage zum Einstellun­gsbedarf in der Industrie nahmen 109 Unternehme­n teil.

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